𝟐𝟑 | 𝐫𝐚𝐢𝐧

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(Kurze Erinnerung, dass das hier nur eine Geschichte ist und ihr mich nach diesem Kapitel nicht hassen sollt 💀)

L U C I A N O

Schweigsam und mit einem unguten Gefühl in der Brust, öffnete ich durch die Karte die Tür meines Zimmers, sah, dass das Licht noch an war und Cinzia dementsprechend auch wach sein musste. Für einen Moment blickte ich bloß zu Boden, schloss die Tür und zuckte leicht zusammen, als ich Schritte hörte.

„Lässt du mich vorbei?", fragte Cinzia mit einer Kälte in ihrer Stimme und deutete auf das Badezimmer. „Ich möchte mich umziehen."

„Seit wann verlässt du den Raum dafür?", fragte ich irritiert, machte ihr nach kurzem Zögern Platz.

„Seitdem ich mich fragen muss, ob mich mein Partner wirklich liebt."

Mit einer Wucht drangen ihre Worte zu mir, hinterließen ein Stechen, in meiner Brust. Sie dachte wirklich, dass ich sie nicht lieben würde?

„Ich liebe dich", flüsterte ich und war über mich selbst wütend, als sie einfach so an mir vorbeilief. Ich hatte wirklichen Mist gebaut.

Frustriert begab ich mich bloß zum Bett, legte meine Uhr auf die Kommode und zog mir anschließend meinen Pullover vom Körper. Schweigend legte ich ebenfalls meinen Gürtel ab, hörte im nächsten Moment, wie die Tür aufging und sich Cinzia zu dem Sofa begab.

„Was tust du da?", fragte ich, als ich erkannte, dass sie ein Kissen bezog.

„Ich schlafe auf dem Sofa", antwortete sie, ohne mich anzusehen.

„Wieso das denn?"

„Weil ich im Moment einfach nicht neben dir liegen kann. Ich brauche Zeit, um nachzudenken", erklärte sie mir, legte sich eine Decke bereit und band ihre Haare zusammen. „Würdest du das Licht bitte ausschalten?"

Wortlos tat ich dies, zog mir meine Hose aus und begab mich nach kurzem Zögern ins Bett. Doch meine Augen blieben steht's auf Cinzia, welche an die Decke starrte. Sie konnte nicht alleine einschlafen, das war uns beiden bewusst, und doch behielt sie ihre sture Art, um weiter zu leiden. Wie lange sollte das den noch so gehen?

„Du kannst so nicht schlafen, oder?" Sie schwieg. „Du hast dich daran gewöhnt, dass ich jede Nacht neben dir liege, Cinzia. Selbst als ich in Tokio war, hast du immer mit mir telefoniert, um dich nicht alleine zu fühlen."

„Ich bin nicht alleine", antwortete sie nach einer Weile. „Du bist bloße zehn Meter von mir entfernt." Sie drehte ihr Gesicht zu mir. „Und ja, ich habe mich daran gewöhnt und es fällt mir so unfassbar schwer auf deine Küsse und dein streicheln zu verzichten. Doch ich muss es ertragen."

„Du musst es nicht." Ich richtete mich auf. „Du bist wütend auf mich und das verstehe ich, aber das bedeutet nicht, dass du darauf verzichten musst", erklärte ich und erkannte ihren verblüfften Blick. „Erlaubst du mir etwas?"

„Was?"

„Erlaubst du mir, mich zu dir zu legen?"

Ihre Augen weiteten sich stark, doch sie schien für einen Moment nachzudenken.

„Ich möchte bloß, dass du in Ruhe einschlafen kannst, Cinzia. Vertrau mir."

Ruhig sah sie mich an, nickte nach einigen Minuten und rückte zur Seite, nachdem ich mich erhoben hatte. Schweigend legte ich mich neben sie, breitete meine Arme leicht aus und schloss meine Augen erleichtert, als sie in diese kam.

„Nicht mehr als das", flüsterte sie schluckend.

„Nicht mehr als das", bestätigte ich, hauchte dennoch einen Kuss auf ihren Haaransatz und begann sanft über ihren Rücken zu streicheln, um sie dazu zu bringen einzuschlafen.

THE BOSS'S FIANCÉE  |  2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt