Zeitmagie

36

Beide machten nicht den Eindruck, als würden sich schnell aufwachen, darum ging ich erstmal zu Jongho, denn er musste ja mit, damit wir Hoseoks Zeitschnittstellen heraus fanden. Ich klopfte an seine Tür. Da ich ihn kurz brummen hörte, nahm ich das als Einladung und trat ein. 

"Ich will nicht... nimm wen anderes mit." maulte er mich gleich an. 

"Solange sonst noch niemand diese Kraft hat, musst du halt mit, ob du willst..." fing ich an, doch er unterbrach mich.

"Nein, ich habe die Kräfte weiter entwickelt... bestimmt diese auch... sag mir den Namen." genervt sah er mich an und ich gab einfach nach.

"Jung Hoseok, geboren am 18.02.1994." gab ich ihm die Infos und er nickte.

"Gwangju?" fragte er und ich nickte.

"Bei seiner Geburt brauchen wir nicht zu sein, das scheint keine wichtige Schnittstelle, die erste wichtige Stelle kommt... oh... so spät... 24.08.2010... Gwangju, 10:30 Uhr am Bahnhof." erklärte er und erstaunt sah ich ihn an.

"Du kannst das jetzt auch so?" ich war beeindruckt, sollte es stimmen.

"Ja, ich sehe deine, sobald ich nur an dich denke... auch bei den anderen, also denke ich, dass meine Vorhersage akkurat ist. Du brauchst mich nicht mehr mit zu schleppen." damit schob er mich aus dem Zimmer. Im Flur traf ich auf Yunho, der mich zur Begrüßung angrinste. 

"Na... hattest du noch Platz im Bett?" wollte er schmunzelnd wissen.

"Ach, ist das eine Einladung zu tauschen? Darf ich dein Bett haben und du schläfst bei den Beiden Chaoten?" stellte ich die Gegenfrage und er hielt die Hände hoch.

"Nein, nein Danke... bleib schön bei denen... Und nun? Reist du in die Vergangenheit?" fragte er mich und ich nickte.

"Willst du mit?" fragend schaute ich ihn an und sofort fing er an zu strahlen.

"Klar... wann geht's los?" kaum hatte er die Worte gesprochen, nahm ich seine Hand und schon standen wir in Gwangju am Bahnhof.

"Jetzt." meinte ich grinsend. Er schaute entsetzt, da er nicht mit einer so schnellen Veränderung gerechnet hatte. Ich beachtete ihn nicht weiter, schaute mich um und fand Hoseok ziemlich schnell, da er in der Nähe an einem Schalter stand. Ich drehte mich in seine Richtung und wollte auf ihn zu gehen, da kam ein Mädchen angerannt und umarmte ihn von hinten.

"Seokie... du darfst nicht gehen, wenn du gehst, dann kommst du nie wieder, ich weiß das..." jammerte sie, drückte sich fest an ihn. Stirnrunzelnd betrachtete ich die Szene vor uns.

"Nikki... es ist nur eine Audition, und du kennst meinen Traum... wenn sie mich nehmen, dann ziehe ich nach Seoul. Du wusstest das..." antwortete er ihr, drehte sich zu ihr und strich mit der Hand über den Kopf.

"Aber, ich kann dich nicht gehen lassen, Seokie... verlass mich nicht... " sie weinte und Hoseok nahm sie in die Arme. Ich wusste nicht so recht, wie ich mich ihm nun nähern sollte, das Mädchen störte ziemlich.

"Nikki, du kannst meine Meinung nicht ändern, ich gehe auf jeden Fall.

"Aber... aber... ich... ich bin schwanger, ja genau... du musst da bleiben." versuchte sie es nun und seine Augen wurden groß. Ich wurde sauer, diese dumme Kuh log, die war doch nicht schwanger, das wäre ein Riesen Skandal gewesen.

"Wie kannst du da sicher sein? Warst du bei Arzt, hast du einen Test gemacht?" fragte er nun und ich ging näher.

"Nein, aber ich habe so ein Gefühl..." erklärte sie und Hoseok schloss die Augen.

"Mein Zug fährt in 30 Minuten und jetzt kommst du damit an." murrte er, schien sich unschlüssig, ob er ihr glauben sollte.

"Hallo, tut mir leid, ich wollte nicht lauschen, aber ich habe zufällig einen Schwangerschaftstest bei mir." mit diesen Worten zog ich meinen Dauerschreiber aus der Tasche, ließ meine Projektion wirken und alle außer mir, sahen nun einen Schwangerschaftstest. Nikkis Augen weiteten sich im Schock.

"Nein... nicht nötig, ich habe gelogen..." gab sie zu und Hoseok wurde sauer.

"Sag mal... was fällt dir ein, du willst mich mit miesen Tricks hier behalten? Weißt du... ich denke nicht, dass ich weiter mit dir zusammen sein will... es ist vorbei, Nikki... komm mir nicht mehr in die Quere." wütend löste er sich aus ihrem Klammergriff und da spürte ich es. In ihrer Verzweiflung ließ sie magische Kräfte frei... sie war eine Hexe und versuchte ihn mit ihren Pheromonen zu locken...