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"Jin und Jeongguk sind beides meine Söhne... ich weiß, der Zauber verhindert mehrere Kinder in einer Familie... Meine Frau und ich hatten Probleme, Jin hat all ihre Aufmerksamkeit bekommen und ich war einsam, ich weiß... eine Affäre haben ist keine gute Lösung... aber, als wir Urlaub in Busan machten, da war diese wunderschöne Frau... sie fühlte sich genauso einsam wie ich, ihr Mann war immer am arbeiten, so begann es zwischen uns. Und dann ertrank Jin, war für ein paar Minuten tot, als ich bei der anderen Frau war... Jeongguk wurde wohl genau da gezeugt, ich hatte kein lebendes Kind zu dem Zeitpunkt, also wirkte der Zauber nicht. Doch Jin wurde wiederbelebt und nun hat mich das Schicksaal mit zwei Söhnen gesegnet... Ich weiß, es ist gegen die Regeln, aber nehmt ihn mir nicht weg." Mr. Kim flehte verzweifelt. Ich schaute den kleinen Jungkook lächelnd an, übergab ihn dann seinem Vater.

"Wir sind hier, um ihn zu retten, nicht um ihn verschwinden zu lassen. Er gehört zu uns. 13 ist eine mächtige Zahl, genau wie 12... wir werden ein starker Zirkel sein." erklärte ich dem Mann und er nickte dankbar, wusste sein Kind war nun sicher. 

"Weiß denn die Familie Jeon, was sie da für ein besonderes Baby haben?" fragte Hobi und wieder nickte Mr. Kim. 

"Seine Mutter weiß es, ihr Mann wird ihn lieben, wie sein eigenes Kind, er wird ihn nie anzweifeln." informierte er uns.

"Gedankenkontrolle..." flüsterte ich verstehend. 

"Gut, merken sie sich BigHit Entertainment, sie werden ihn in jungen Jahren dahin lassen, er wird geschützt sein von zwei Zirkelmitgliedern und deren Freunde." befahl ich und er neigte seinen Kopf. Eilig lief er mit dem Säugling wieder in das Treppenhaus, wollte Kind und Mutter schnell wieder vereinen. 

"Beomie..." seufzte ich, ehe ich zu dem am Boden liegenden lief, mich neben ihn kniete und ihm meine Hand reichte.

"Es tut mir so leid Tantchen... ich hatte keine Wahl mehr." weinte er und ließ sich von mir in eine tröstende Umarmung ziehen.

"Beomie... vertrau mir doch, du hast mich doch schon gewarnt. Wir werden es verhindern, irgendwie wird das schon gehen." versuchte ich ihn zu beruhigen, doch seine tränenerfüllten Augen strahlten soviel Schmerz aus.

"Aber warum... warum hat sich dann nichts verändert? Es ist immer noch das gleiche, ihr seid tot, die Menschheit ist versklavt und meine böse Mutter regiert... Du triffst immer noch die falsche Wahl." er schluchzte an meiner Schulter, hilflos sah ich zu Hoseok, der nun näher kam, ihm die Hand auf den Rücken legte und ihm liebevoll darüber strich. Er hatte soviel mitgemacht, ich war ihm nicht einmal böse, weil er einfach nur versuchte alle zu retten, auch wenn es vielleicht auf eine falsche Weise war. In dem Moment, als er Hoseoks Berührung spürte, wohl gerade daran dachte, wie dieser sich schützend vor ihn gestellt hatte, wurde sein weinen noch lauter...

"Ich verspreche euch... ab jetzt, wenn ich zurück komme, versuche ich mit euch zu arbeiten, statt gegen euch. Wir müssen es schaffen." sagte er, als er sich wieder etwas beruhigt hatte.

"Also gehst du nicht mehr zu den anderen Membern?" fragte ich hoffnungsvoll.

"Tut mir leid, du hast die Reihenfolge geändert, ich war da schon... aber ich hab nur ein paar Kleinigkeiten geändert, nichts was du nicht schnell wieder beheben kannst." entschuldigend lächelte er und ich rollte genervt mit den Augen. 

"Ok, dann sehen wir uns bei Jungkook noch einmal?" wollte ich wissen, doch er schüttelte den Kopf.

"Ich kann ihm nichts tun, ob ich will oder nicht... ich hätte ihn auch eben nicht herunter werfen können. Wir sehen uns bald, wenn ich zu deiner Zeitlinie springe..." damit winkte er uns und verschwand.

"Nur wie kommen wir jetzt zurück? Meine Kraft ist aufgebraucht." fragend sah ich zu Hobi, der mich nun schelmisch angrinste.

"Komm schon her, ich geb dir eine Portion Magie von mir." meinte er und schon wurde ich in seine Arme gezogen und spürte seine weichen Lippen auf meinen. Er übertrug mir von seiner Energie, doch nur von dem aufeinanderliegen unserer Lippen, schlug mein Herz schneller und es kribbelte in meinem ganzen Körper. Eigentlich wollte ich die Augen offen halten und nur an die Magie denken, doch ich hielt es nicht lange aus, sein Mund war so unglaublich verlockend, weshalb ich seinen Kopf noch näher an mich zog und mit geschlossenen Augen begann, ihn zu küssen. Er verschwendete keine Sekunde, um zu reagieren, schloss seine Arme fester um mich und schon hatte ich seine Zunge in meinem Mund. Wir küssten uns so lange, wir bemerkten nicht einmal, das es zu regnen begonnen hatte. Erst als wir schon vollkommen durchnässt waren, lösten wir uns. Verträumt betrachtete ich ihn, spürte immer noch die Wärme seiner Lippen auf meinen und hatte seinen Geschmack in meinem Mund. Meine Wangen waren rot vor Aufregung und meine Hände zitterten. Er war so schön... wie seine nassen Haaren leicht gelockt auf seiner Stirn klebten, die strahlenden Halbmondaugen voller liebe... und wieder traf mich das schlechte Gewissen, da mir bewusst wurde, es war alles nur, wegen der Pheromonüberdosis...

ZeitmagieWhere stories live. Discover now