Kapitel 222

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Marie

Ich hatte zwar recht mit meiner Vermutung, dass er sich schon oben im Bad all seiner Klamotten entledigt hatte, ganz nackt war er allerdings trotzdem nicht. Sein bestes Stück hatte er mit einer kleinen Weihnachtsmütze verpackt, die da jetzt nicht so ganz jugendfrei zwischen seinen Beinen baumelte, beziehungsweise mir mittlerweile doch schon mehr entgegensprang. „Du bist manchmal so ein Spinner, ey! Aber genau dafür lieb ich dich!", lachte ich, bevor ich noch ein Stückchen näher an ihn herantrat und meine Lippen auf seine legte. Er wollte sich erst von mir lösen, um noch etwas zu sagen, doch ich ließ es nicht zu und schob ihn geradewegs ein paar Schritte nach hinten zum Bett, wo er sich nach einem kleinen Schubser gegen die Brust einfach fallen ließ und mich auf sich rauf zog.

Während seine Hände sofort an meinen Po wanderten und dort zupackten, schob ich meine Zunge zu seiner und vertiefte unseren Kuss und machte ihm damit klar, dass ich hier die Führung übernehmen würde. Während ich seine Berührungen auf meinem Körper genoss, schickte ich meine Hände selbst energisch auf Wanderschaft und brauchte nicht lange, bis ich mein Ziel erreicht hatte. Grinsend befreite ich seinen schon recht steifen Penis von der Weihnachtsmütze, welche ich achtlos neben das Bett warf, und begann ihn mit meiner Hand zu verwöhnen. Wincent stöhnte augenblicklich laut auf und krallte sich mit einer Hand ins Laken, während die andere mittlerweile meine Brüste erreicht hatte und mit ihnen in ihrer hübschen Verpackung spielte. Ich beobachtete seine Reaktion auf meine Berührungen genau und ging immer mal ein Stück weiter, bevor ich zwischendurch wieder etwas Ruhe reinbrachte, um ihn noch ein bisschen länger quälen zu können. Ich liebte es, ihn so in der Hand zu haben! Als er sich gerade ein wenig entspannte, beugte ich mich weiter herunter und leckte erst ein wenig an seiner Spitze, bevor ich ihn Stück für Stück in mich aufnahm. „Ohh Marie!" Ein Beben ging durch seinen Körper, als er meinen Namen stöhnte, und zeigte mir so, dass ich vielleicht doch besser aufhören sollte, wenn ich auch noch auf meine Kosten kommen wollte.

„Ey, was ist?", fragte er leicht außer Atem, als ich mich etwas entfernte und minimal Abstand zwischen uns brachte. „Vielleicht will ich heute auch noch auf meine Kosten kommen und das gerne mit dir gemeinsam... aber das geht nur, wenn du nicht jetzt schon kommst!", raunte ich und sah in seine mittlerweile fast pechschwarzen Augen, in denen das Feuer gerade so richtig loderte. „Na das lässt sich einrichten!", schmunzelte er, drehte mich mit einem Ruck auf den Rücken und beugte sich über mich, bevor er auch schon seine Hand unter meinen Rücken schob und kurzen Prozess machte, indem er mir direkt den BH auszog und wenige Sekunden später auch das knappe Höschen den Weg neben das Bett fand. Und wieder musterte er mich gierig durch und erneut fühlte es sich so gut an und ließ mich augenblicklich noch feuchter werden, als ich vermutlich sowieso schon war. Viel würde er gleich nicht tun müssen, bis ich soweit war. Das merkte er auch recht schnell, denn es dauerte nicht lange, bis wir uns im Einklang bewegten und uns unserer Lust und Leidenschaft hingaben und uns gegenseitig zeigten, wie sehr wir uns liebten.

„Hach ja, schön was Weihnachtliches zum Auspacken, wo ich zu hundert Prozent sicher sein konnte, dass du dich darüber freust!", grinste er später, als wir glücklich und noch immer nackt die Nachwehen unseres gemeinsamen Orgasmus auf uns wirken ließen. „Du bist ein Spinner!", wiederholte ich meine Worte von vorher, „Aber du bist mein Spinner und ich geb' dich nicht wieder her!"

Einen Moment war es dann still zwischen uns, bis Wincent wieder das Wort ergriff und sich die Stimmung sofort irgendwie doch wieder ein wenig ins Ernsthafte verwandelte. „Ich will dich heiraten!", flüsterte er und drehte meinen Kopf so zu sich, dass ich ihm bei diesen Worten in die Augen schauen musste. Und diese Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit und dieses Selbstverständnis, mit dem er diese Worte zu mir sagte, ließen mir leicht schwindlig werden. Hatte er das gerade wirklich gesagt? Was sollte das jetzt hier werden? Also es war ja nicht das erste Mal, dass er mir sagte, dass er mich heiraten will, aber beim letzten Mal, als er das so direkt gesagt hatte, war er betrunken und definitiv nicht Herr seiner Sinne. Und jetzt gerade war er eindeutig nüchtern! „Soll das jetzt ein Antrag werden?" fragte ich deshalb, als ich meine Stimme wiedergefunden hatte, und wusste nicht, auf welche Antwort ich da eigentlich hoffen sollte und ob ich nach seinen Worten lieber Panik oder Glücksgefühle verspüren sollte. „Nein, keine Sorge...", schmunzelte er dann aber doch, „... ich denke, damit lassen wir uns noch ein bisschen Zeit, aber ich will einfach, dass du das weißt!" Und damit küsste er mich mit so viel Liebe, Geborgenheit, Sehnsucht und Leidenschaft, dass mir jetzt wirklich schwindlig wurde und ich mich an seinen Schultern festhalten musste. „Ich liebe dich so sehr!", konnte ich darauf nur erwidern, denn mir fiel nichts anderes ein. Mit diesem Gedanken und seinen Worten, die noch immer in meinem Kopf nachhallten, schlief ich schließlich wenig später mit dem Kopf auf seiner Brust ein und träumte auch in der Nacht noch davon, was mich am nächsten Morgen glücklich aufwachen ließ, noch immer in den Armen des Mannes, der für all diese Glücksgefühle verantwortlich war.

Die restlichen Weihnachtstage verbrachten wir dann auch ganz entspannt mit der Familie, gutem Essen, etwas Alkohol und ganz viel Spaß. Wincent hatte es tatsächlich geschafft, sein Lego-Motorrad an einem Abend zusammenzubasteln, da war er allerdings auch gar nicht mehr von den bunten Bausteinen wegzukriegen, so sehr war er in seine Aufgabe vertieft. Und ich freute mich sehr, dass er an meinem Geschenk so viel Spaß hatte!

Nach Weihnachten stand für Wincent dann schon wieder Arbeit an. Die Videos zu den ersten beiden Singles 'Was habt ihr gedacht' und 'Wie es mal war' mussten gedreht werden und so musste er direkt nach den Feiertagen schon wieder los. Das Gute daran war, dass ich ja gerade frei hatte und ihn dadurch einfach begleiten konnte. Was vermutlich auch ganz gut war, denn ich hatte das Gefühl, zwischendurch tat es ihm ganz gut, wenn ich ihn einfach kurz in den Arm nahm, wenn er den ganzen Tag mit diesen Songs konfrontiert wurde, die für ihn ja noch immer nicht leicht waren, aber mit denen er eben in wenigen Tagen beginnen wollte, seine Geschichte zu erzählen und an die Öffentlichkeit zu bringen. An den beiden Tagen lernte ich auch seinen neuen Fotografen Noah kennen, der mir auf Anhieb super sympathisch war und der Wincent in nächster Zeit oft begleiten würde, denn er wollte seinen Fans unbedingt wieder mehr von sich und seiner Arbeit zeigen, weshalb er beschlossen hatte, regelmäßig Vlogs auf YouTube hochzuladen, für die er eben Noah brauchte. Vorteil an der Sache war, dass Wincent dadurch nicht mehr so oft allein unterwegs sein musste und einfach jemanden dabeihatte, was ihm vielleicht auch ganz guttun würde. Gerade weil Noah und er sich auch mega gut zu verstehen schienen.

Nach den Videodrehs stand dann auch schon unser Skiurlaub an. Auf dem Rückweg fuhren wir bei mir in Hannover vorbei, wo ich meine Sachen packte, und kamen gegen frühen Abend wieder bei Wincents Mum in Eutin an, wo wir uns auch relativ schnell nach dem Essen verabschiedeten und uns nochmal hinlegten, um wenigstens ein paar Stunden Schlaf zu bekommen, denn gegen drei Uhr morgens sollte es schon losgehen nach Österreich. Marco und Ella würden uns mit Wincents Bus abholen, der aktuell bei Marco stand, denn die beiden hatten in den letzten Tagen bis auf meinen Koffer schon alles ins Auto verladen, damit wir wenigstens ein bisschen entspannen konnten, wenn wir vom Videodreh zurückkamen. Aber jetzt freute ich mich richtig auf ein paar Tage Urlaub und Abschalten und war auch echt gespannt, ob ich in einem Stück wieder zuhause ankommen würde, immerhin stand ich vorher noch nie auf einem Snowboard.

Seit du bei mir bist, fehlt mir nichtsWhere stories live. Discover now