Eighteenth Chapter: second try

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Kim Taehyung wachte mit schmerzenden Gelenken auf. Er konnte sich an alles erinnern. Selbstverständlicher Weise tat er es als einen seiner Träume ab, besonders als er die Steinskulptur in der Ecke stehen sah. Mal wieder stand er auf und wünschte sich, mehr geschlafen zu haben. Den halben Tag über, vertrieb er seine Zeit mit seinem Handy. Er wollte den Gargoyel zwar schnell los werden, hatte sich aber festgenommen, noch einen weiteren freien Tag zu nehmen. Lustlos saß Taehyung nur wenige Meter von Jungkook entfernt und achtete nicht auf die leichten Bewegungen, die aus der Ecke kamen. Seufzend drehte er sich in seinem Stuhl hin und her.

Er wollte endlich wieder richtig schlafen. Die Träume dieser Nacht waren verblasst, keine Errinerungen deutete auf das Treffen der beiden hin. Eine Halluzination, die bereits weit in der Vergangenheit lag. Vergessen und ungewollt. "Ich hoffe du hast besser geschlafen, als du aussiehst?", fragte die Gestalt und Taehyung erstarrte in seiner trägen Bewegung. "Bitte hab keine Angst. Ich tue dir nichts." "Du lebst?!", weniger als einen Tag noch zuvor, stieß Taehyung seinen unglauben aus. Etwas überrumpelt nickte das Monster und strich sich geistesabwesend über die Federn. Jetzt wo er wusste, dass er solche riesigen Flügel hatte, wollte er fliegen. Weit in den Himmel hinein und nie wieder kehren. Er wollte Taehyung mitnehmen. Ihn zu seinem machen.

"Das ist unmöglich.", murmelte der Dreiundzwanzig Jährige, immer noch im Unglauben. "Ich weiß nicht so Recht.", antwortete Jungkook daraufhin. Taehyungs Blick glitt über den perfekten Körper. Er hatte ihn geformt. Ihn erschaffen. Und jetzt stand das Wesen vor ihm. Mächtig und doch...schüchtern? Die roten Augen huschten unruhigen durch den kleinen Raum, auf der Suche nach einem Anker, die zarten Hände, zumindestens stellte Taehyung sie sich zart und weich vor, strichen hastig, ohne Pause, durch die Federn, über den seitlichen Bauch, durch die Haare. Eigentlich hatten die roten Augen, ja selbst die Stimme, die er endlich zu ordnen konnte, immer etwas bedrohliches gehabt und dennoch wirkte der Teufel plötzlich so hilflos. Wie ein Gefangener in seiner eigenen Burg. Eigentlich kannte er es hier und trotzdem war er fremd.

Kim Taehyung musste sich sammeln. Es wirkte plötzlich nicht mehr unrealistisch, als hätten sie schon mal miteinander gesprochen. Wie Freunde, nicht so wie Jimin und Taehyung, sonder so wie Taehyung sich Freunde vorstellte. Man freute sich sofort, wenn man den anderen sah. Nicht das er sich sonderlich freute eine fabelhafte Fantasykreatur vor sich stehen zu haben. Er schaute Jungkook an und endlich schaute dieser zurück. "Du kannst gerne mir bleiben." Noch nie hatte Taehyung so einen Gesichtsausdruck bei einem Menschen gesehen, nur das Jungkook kein Mensch war. Solch eine enorme Freude, gepaart mit einer unendlichen Ladung Erleichterung. Taehyung war fasziniert von seiner Arbeit, denn das wahr der lebendige Steinteufel, seine Arbeit. "Ich darf bei dir bleiben."

'Jeon Jeongguk du bist ein Burgwächter, kein Zimmergenosse, denk daran.'

Gargoyels | Taekook Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt