Special OS - Jeongi

43 9 15
                                    

PoV: Yoongi (Achtung: leichte sexuelle Handlungen, kein Sex)

Ich wachte in den Armen von Jeongyu auf. Angestrengt versuchte ich mich an die letzte Nacht zu erinnern. Ein Puckern bahnte sich durch meinen Kopf. Ich rappelte mich etwas auf. Der Alkohol zeigte seine Wirkung immer noch, nur dass es die Nachwirkung war. Jeongyu regte sich etwas und erst jetzt realisierte ich, wo wir waren. Ich und Jeongyu lagen auf der Couch von seinem älteren Bruder. Bevor Jeongyus Kopf von der Couch fallen konnte, hielt ich ihn fest, rüttelte dann etwas an seinen Schultern. Mit einem Brummen wachte er schließlich auf. "Oh Yoongi, alles ok?" Ich nickte, fasziniert von seinem morgendlichen Anblick, so wie sonst auch. Kichernd über mein Starren, betrachtete er mich auch kurz, ehe er sich aufsetzte. "Hast du eine Ahnung wo Namjoon ist?", stellte ich die erste Frage die mir in den Sinn kam, als ich den Genannten nicht finden konnte. Genauso wie die drei anderen fremden Gäste Taehyungs. "Der ist gestern Abend gegangen, zusammen mit Kim Seokjin."

Ich bewunderte, wie wenig Jeongyu sich den Alkohol anmerken ließ. Tatsächlich hatte ich noch bemerkt, wie Jeongyus Mutter gegangen war. Unser Maknae beugte sich gerade zu seinem älteren Bruder und hob ihn kurzer Hand hoch. Ich beobachtete ihn dabei, wie er ihn zu dem Bett trug, welches hier stand. Vorsichtig legte er seinen Bruder in dieses und deckte ihn zu. "Wir sollten gehen. Nachher findet uns hier noch ein Fan." Ich nickte bestätigend. Bevor wir gingen, holte ich unsere Sachen, die wir leider mitnehmen mussten und Jeongyu legte seine Schwester noch auf die Couch, damit sie nicht weiter auf dem Boden liegen musste. "Du Yoongi? Was hältst du davon, wenn wir noch ne Weile hier bleiben würden? Ich meine wir haben doch jetzt fast zwei Monate Urlaub." Das Verlangen in Jeongyus Stimme konnte ich ihm nicht verübeln. Ich war ebenfalls in Daegu aufgewachsen. Mich band nicht ganz soviel hierran, aber ich wollte ihm diesen Wunsch erfüllen.

Wir kamen in dem kleinen unscheinbaren Hotel an. Wir würden zwar nochmal nach Seoul müssen, aber diese Nacht hatten wir keine Nerven, nochmal lange Auto zu fahren. Mir wären wahrscheinlich fünfzehn Minuten zu viel. Er schmiss sich in das Bett. Zögernd legte ich mich schließlich zu ihm. Sofort umarmte er mich. Wir taten das oft, auch vor der Kamera. "Yoongi.", hauchte Jeongyu gegen meine Halskehle, was mir eine Gänsehaut verpasste. Langsam strich ich seinen Rücken auf und ab. "Mhm?" Ich konnte nicht anders als meine Hand immer wieder in seinen Haaren verschwinden zu lassen. Diese etwas lockigen Strähnen passten perfekt zu meinen langen, schlanken Fingern. Anstatt zu antworten, zog sich Jeongyu auf meine Brust und verweilte dort. Mein Herzschlag nahm um Unendlichkeiten zu und ich konnte mich nicht wirklich entspannen. Seine Lippen schwebten über meiner Haut, an meinem Schlüsselbein, meine über seinen Haaren. Immer wenn einer von uns sich leicht bewegte trafen sie ganz zärtlich die Haut des anderen. Es machte mich verrückt.

Es war kein Geheimnis mehr, dass ich ihn um alles in der Welt küssen wollte, aber sprechen taten wir nie darüber. Puma wusste es, Namjoon erahnte es, wie es bei Jeongyu selber aussah wusste ich nicht. Wie er für mich fühlte wusste ich noch weniger. Er hob etwas seinen Kopf. Legte sich anders hin. Meine Lippen waren nun auf Höhe seiner Nase. Ein kleines Stück würde alles ändern. Doch niemals würde ich mich das trauen. Niemals, ohne seine Erlaubnis. "Hyung.", murmelte er. Sein heißer Atem streifte mein Kinn. Mein Herzschlag überschlug sich mindestens dreimal. Ich wollte es so sehr. Mehr als alles andere. Nun war ich es, der sich etwas bewegte. Seine Lippen waren auf Höhe meiner. Sein Atem stieß gegen meinen. Meine Augen waren geschlossen, seine auch. Zögernd wanderte seine Hand an meinen Rücken, meine in seine Haare. Ein leichter Druck gegen meinen Rücken, drückte mich nach vorne. Erst berührten sich unsere Lippen nur leicht, dann presste ich meine auf seine.

Es war besser, als ich es mir vorgestellt hatte. Er stützte sich neben mir ab, sich leicht in meinen Rücken krallend. Unser Atem ging schnell, aber im Takt des jeweils anderen. Es erfüllte den Raum und dennoch war es nicht zu laut. Er war perfekt. Seine Zunge stieß mehrmals gegen meine Mund Ich hatte Angst, Angst zu weit zu gehen, als ich ihn leicht öffnete. Er ging zögernd drauf ein. Es war schön obwohl wir so unsicher waren. Unsere Lippen spielten eine Weile miteinander. Unsere Zungen nur wenig. Dazu waren wir noch nicht bereit. Noch nicht.

"Darf ich dich auf ein Eis einladen, Jeongyu?" Er nickte, ehe er sich wieder in meine Halsbeuge legte. Die rote Färbung seiner Wangen konnte von mir gar nicht übersehen werden. Ich strich ihm vorsichtig seine Haare zur Seite. Unerwartet fing er an ganz zarte Küsse auf meinem Hals zu verteilen. Leise keuchte ich. Ich spürte sein Lächeln. Ich wusste, dass wir das nicht durften, dass es keinesfalls gut geheißen werden würde, egal wie sehr uns manche Fans shippten. Sie würden es zerstören. Uns zerstören. Trotzdem brauchte ich ihn jetzt. Mehr als alles andere.

"Yoongi. Ich möchte jetzt ein Eis. Gehen wir uns eins holen.", bat Jeongyu mich und erleichtert nickte ich. Hätte er weiter mit seinen Küssen gemacht, dann hätte ich bald ein Problem gehabt.

'Einen Menschen lieben, heißt die Einwilligung mit ihm alt zu werden'

Ein kleines Special :)

Gargoyels | Taekook Where stories live. Discover now