Twenty-one: Set me free

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Taehyung starrte Jungkook an, denn dieser saß nun auf dem Boden, die Augen geschlossen. Ein Gesichtsausdruck, als würde er etwas beschwören. Etwas Angst, dass er anstatt Jimin zu holen, ihn einfach um brachte, hatte Taehyung schon. Er musste gerade vertrauen. "Wo ist Jimin.", die Stimme des Gargoyels riss Taehyung aus seinen Gedanken. Er starrte das Monster an, während dieses um Geiste nicht hier anwesend war. Ob Taehyung ihn rein theoretisch jetzt verletzen könnte? Jungkook hatte Jimin etwas angetan und Taehyung würde ihm das nie verzeihen. Was ist wenn Taehyungs Arbeit zu gefährlich wurde? Wie tötete man einen Teufel. Apropos Teufel, Taehyung hatte die Hörner bis jetzt nicht wirklich beachtet, dabei waren sie ja wirklich ziemlich auffällig. Ob Jungkook sie genauso übersehen hatte, wie seine Flügel.

Da das Fabelwesen nicht wirklich aufmerksam war, streckte Taehyung seine Hand vorsichtig nach den Steinbockhörnern aus. Die raue Oberfläche fühlte sich kühl an, anders als die restliche Haut des Monsters. Immer wenn Taehyung sie zufällig berührt hatte, zum Beispiel, als er ihm sein Handy gereicht hatte, hatte sie sich brennend heiß angefühlt. Um das zu überprüfen strich er nun auch über seine Wange. Warm nicht heiß. Trotzdem wärmer als bei einem Menschen. Als Jungkook mit einem ächzen die Augen wieder aufschlug, hatte Taehyung die Hand immer noch an seiner Wange. Kurz durch das Braun der Augen des Gargoyels blinzelte Taehyung. Doch ehe er es weiter hinterfragen konnte, waren sie wieder rot. Auch Jungkook hielt den Augenkontakt. Die Hand auf seiner Wange spürte er deutlicher als all die anderen Berührungen zuvor, die sich förmlich in seine Haut eingebrannt hatten. Der heiße Atem Jungkooks traf den Taehyungs.Verloren in ihrem Blickkontakt, bemerkten sie die dritte Person erst, als diese durch den eigenen Schwung gegen die naheliegende Wand knallte.

"Jimin!" Jimin hatte versucht nach hinten zu rutschen, durch den vielen Schwung, war er aber gegen die Wand gekommen. Mit Angst in den Augen und einem leichten Wimmern auf den Lippen presste er sich nun dagegen, in der stillen Hoffnung, sie würde sich auftun und ein Portal erschaffen. "Geht es dir gut.", innerhalb weniger Sekunden hockte Taehyung neben ihm, "Du lebst!" Jimin nickte. Ja er lebte noch. Er schüttelte den Kopf, nein es ging ihm nicht gut. Taehyung wusste was er meinte, auch wenn er die Fragen in falscher Reihenfolge beantwortet hatte. Jimins Blick lag unentwegt auf dem, so weit er wusste, nicht existierenden Wesen. "Es tut mir schrecklich Leid.", Taehyung senkte den Blick und nun schaute Jimin ihn zum ersten Mal richtig an. "Taehyung." Taehyung zog Jimin in seine Arme und dieser klammerte sich ängstlich an seinen besten Freund. Wäre er doch nur nie sauer auf Taehyung gewesen, sauer wegen seiner eigenen Fehler.

'Kim Seokjin ich sollte mich bei ihnen entschuldigen.'

Gargoyels | Taekook Where stories live. Discover now