Gargoyels | Taekook

Twenty-two: Sorry?

"Er schläft." Taehyung drehte sich zu Jungkook und seufzte kurz auf. Der Teufelmann schabte mit einem Fuß über den Boden, die Flügel hingen tief und der Kopf war gesenkt. Dreimal setzte er an zu sprechen, ehe er es komplett aufgab. Taehyung beobachtete währenddessen die nervösen Hände. "Wie bringt man einen Gargoyel um? Wie verletzt man jemanden wie dich?" Jungkooks Blick schnellte nach oben. Seine roten Augen trafen auf, die braunen, Taehyungs und ein Ausdruck blitzte auf, welchen Taehyung nicht zu ordnen konnte. "Ich-"

Taehyung drehte sich weg, schaute auf Jimin, der in seinem Bett lag. Er hatte noch die Spuren seiner Tränen auf den Wangen. "Man kann mich theoretisch immer verletzen." Taehyung hätte nicht mit einer Antwort gerechnet. Es war eher eine Frage ohne Antwort gewesen. "Ich kann mich selber schützen, aber gerade bin ich genauso verletzlich wie du." Taehyung schaute wieder zu Jungkook. Ihn interessierte wie dieser sich selber schützen könnte, doch er wollte nicht unhöflich sein. Belustigt über seine Gedanken lachte er auf. Er machte sich bei einem Fabelwesen in seinem Wohnzimmer Gedanken über Höflichkeit. "Wir sollten leise sein.", murmelte Taehyung und setzte sich erschöpft auf den Boden. Eine Weile blieb Jungkook noch stehen, dann setzte er sich auch hin. Sein Meister war nicht zufrieden mit ihm, gar nicht. "Jungkook." Taehyung wartete auf die Reaktion des Teufels, ehe er seine Rede fortsetzte, "Ich weiß ehrlich nicht was ich tun soll. Eigentlich solltest du nicht existieren."

Panisch rückte Jungkook näher an Taehyung, griff dessen Hand. "Bitte, bitte, bitte.", durch sein Flehen bemerkte er gar nicht, dass er wieder diese Hitze auslöste, "Bitte, lass mich bei dir bleiben. Ich möchte nicht vor einer Burg stehen." Taehyung konnte sich gar nicht mehr auf die Worte konzentrieren, denn er versuchte gerade verzweifelt Luft zu bekommen. Als Jungkook kurz innehielt, bemerkte er das panische schnappen nach Luft und sofort ließ er Taehyungs Hand los. "Tut mir leid.", richtete er an den wieder atmenden Taehyung und dann mehr zu sich selber, "Jetzt lässt er dich sicher nicht bei dir, du dummer, dummer, dummer-" "Ich hatte nicht vor dich vor die Burg zu stellen. Wie soll ich denen erklären, dass du lebst." Jungkook hielt Stillschweigen über die Dinge, die er selber über sich wusste. "Ich kann dich nicht, ich, also, du kannst nicht einfach so auf die Straße. Die Hörner sind wahrscheinlich schlimmer, als die Flügel.", stotterte Taehyung vor sich her.

'Jeon Jeongguk du stellst eine Gefahr für die Welt dar.'