33. Wut

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Hallöchen ihr da draußen!
Da bin ich mal wieder mit einem neuen Kapitel. Heute etwas kürzer da ich es mir gerade im Urlaub gut gehen lasse und dabei das Handy am liebsten gar nicht in der Hand habe aber für euch habe ich mich trotzdem hingesetzt und ein paar Zeilen für euch geschrieben.
Liebe Grüße 🙋🏼‍♀️

Achso und damit ihr nochmal richtig in die Sicht von unserem Mark reinkommt, habe ich hier nochmal ein Bild von unserem sexy Badboy eingefügt -Hehe- 🤭
Dem möchte ich auch nicht im wütenden Zustand begegnen 👻

Achso und damit ihr nochmal richtig in die Sicht von unserem Mark reinkommt, habe ich hier nochmal ein Bild von unserem sexy Badboy eingefügt -Hehe- 🤭Dem möchte ich auch nicht im wütenden Zustand begegnen 👻

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Mark POV

Ausgepowert und gänzlich durchgeschwitzt machte ich mich auf den Weg zu meinem Zimmer um mich mit einer kalten Dusche wieder frisch zu machen.
Der Sport hatte mir nicht die gewünschte und mir sonst bekannte Wirkung verschafft, denn noch immer war ich angespannt und die Wut war noch nicht vollends verpufft. Die Wut worüber eigentlich? Die Frage beschäftigte mich, seit meine Faust Bekanntschaft mit dem Gesicht meines Kollegen gemacht hatte. Meines Kollegen, meines Vertrauten, ja eigentlich meines Freundes. Immer mehr schob sich eine Antwort auf die Frage in den Forderungen, die ich nicht wahrhaben wollte.

Die Kleine hatte innerhalb von weniger als 24 Stunden alles auf den Kopf gestellt und es geschafft meine sonst so stählerne Willenskraft in Wackelpudding zu verwandeln. Ich war nicht wütend auf irgendeinen meiner Leute und eigentlich müsste ich wütend auf Samia sein, dass sie ausgerechnet letzte Nacht im Wald verloren gegangen war aber nein, ich war wütend auf mich selber. Nie hätte ich so die Kontrolle über mich verlieren dürfen nicht wegen einer unbedeutenden Frau, die ich keinen Tag kannte und die ich nur gefangen hielt, damit unsere Geschäfte ihren entspannten Gang weitergehen würden.
Diese Wut, die in mir brodelte war keine, die ich dadurch abschütteln konnte, indem ich das Leder des Boxsacks an seine Grenzen brachte. Stattdessen musste ich die Lage unter Kontrolle bekommen und das zeitnah.
Der verlockend einfache Gedanke an meine Pistole am Kopf der Entführten geisterte durch meinen Kopf doch beinahe zeitgleich sah ich die großen flehenden braunen Augen der jungen Frau vor mir und ich wusste, dass ich diesen Weg nicht gehen konnte. Zumindest jetzt noch nicht in der Hoffnung, dass sich die Lage auch anders regeln ließ. Sonst würde ich wirklich gegen mein höchstes Prinzip verstoßen. Solange es vermeidbar war, tötete ich keine Unschuldigen.
Entnervt über dieses Gedankenchaos welches für mich sonst ein Fremdwort war, stieß ich unsanft die Tür zu meinem Schlafzimmer auf und hätte sie am liebsten gleich wieder zufallen lassen.
Das konnte einfach nicht wahr sein. Konnte die kleine Ratte sich nichtmal an die einfachsten Regeln halten?! Ihr ängstlicher Blick bestätigte, dass ihr bewusst war, dass sie nicht hier sein durfte und dennoch wirkte alles an ihr matt, selbst von dem Glänzen der aufsteigenden Tränen, welches bisher stets ihre Augen erfüllt hatte, war keine Spur zu sehen.
Die Frau vor mir wirkte noch kraftloser und kleiner als zuvor und dennoch spuckte ich ihr meine Worte entgegen.
Als sie mir ohne zu Zögern antwortete, dass es in der Tat ein Notfall gewesen war, der sie hierhergeführt hatte, stutzte ich und scannte ihren Körper flüchtig nach potentiellen Verletzungen ab.
Finden konnte ich jedoch nichts und ich spürte erneut eine Welle Wut über mich schwappen und ich hoffte für sie, dass sie nicht log. Ich konnte es weder leiden wenn ich belogen wurde, noch wenn jemand in meinen vier Wänden herumschnüffelte wobei ich mir bei Samia keine der Optionen vorstellen konnte.
Aus dem Bauch heraus würde ich meine Hand dafür ins Feuer legen, dass sie eine überaus schlechte Lügnerin war und zum schnüffeln hatte sie nicht genug Mut.

Ihre nächsten Worte trafen mich dennoch unerwartet und ich wusste nicht was mich mehr überraschte. Der Inhalt oder die Art und Weise wie sie sprach.
Als sie es aussprach, dass sie mein Bad benutzt hätte, fiel mir wieder ein, dass Aiden kurz im Sportraum gewesen war und mich informiert hatte aber um ehrlich zu sein hatte ich ihm nicht wirklich zugehört. Zu sehr war ich mit mir selbst beschäftigt und wenn es etwas wichtiges gewesen wäre, hätte er mich ganz anders angesprochen. Ein Blick auf die nassen Haare und das Handtuch in den Händen der Frau vor mir bestätigten dennoch beide Aussagen. Zumal hatte sie gerade erwähnt, dass sie mir aus dem Weg gehen wollte nachdem sie die kleine Auseinandersetzung mit Stefan mitbekommen hatte und da war ein freiwilliger Besuch in meinem Zimmer wohl eher kontraproduktiv. Wen wundert es, dass sie mich nicht sehen wollte? Samia würde vermutlich ihr letztes Hemd geben um uns alle nie wieder zu sehen und alles andere hätte mich doch sehr verwundert.
Während ihre Anwesenheit für uns zwar Arbeit bedeutete aber dennoch in gewisser Weise unterhaltsam war, stand sie aus ihrer Sicht wohl eine Nahtoderfahrung nach der anderen durch.

Ich versuchte mich nicht länger damit zu beschäftigen, warum die Frau hier war als viel mehr damit was mit ihr los war. Nachdem sie völlig monoton zuende gesprochen hatte, wirkte sie nun gänzlich weggetreten und apathisch.

Als sie sich dann ohne jeglichen Grund die Ohren zuhielt und verkrampft die Augen schloss, verstand ich was in ihr vorging. Den Schutzmechanismus des Körpers um die Psyche vor irreparablen Schäden zu schützen hatte ich schon bei einigen Menschen vor ihr beobachten dürfen. Insbesondere bei Folter war das keine Seltenheit und sobald dieser Zustand erst eingetreten war, war das Schicksal unserer Opfer besiegelt. Es machte keinen Sinn sich länger mit den Leuten zu beschäftigen, da es in der Regel viel zu aufwendig war und somit hatten wir alle diese Menschen schnellstmöglich entsorgt um uns diese unnötige Arbeit zu ersparen.  Musste ich so nun auch bei Samia vorgehen?

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