Ghosts are Real? (ChangLix, Teil 1)

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"Mein Name ist Lee Felix, gerade mit meinen Eltern und meinen beiden Schwestern, nach Seoul gezogen und komme aus Sydney, Australien. Eigentlich, bin ich wie ihr. Als kleiner Junge, habe ich erfahren, dass ich die Gabe habe, mit den Toten, zu reden. Sie bitten mich um Hilfe, weil sie in der Welt der Lebend noch Dinge zu klären haben. Doch um meine Geschichte erzählen zu können, muss ich zunächst ihre erzählen." 



Felix' Sicht:

„Lix, sei doch bitte so nett und bring Mom das Essen vorbei. Sie musste heute, für einen ihrer Kollegen die Nachtschicht übernehmen, da er krank wurde." „Was?! Soll das ein Scherz sein?! Du weißt doch wie sehr ich Krankenhäuser hasse Rachel! Warum kannst du das nicht machen?!" „Fang nicht schon wieder so an Felix. Geister, gibt es nicht! Das bildest du dir nur ein." „Nein! Mach ich nicht! Ich bilde mir das alles nicht ein! Geister, gibt es wirklich! Du bist doch nur neidisch, weil du das nicht auch kannst!" schrie ich meine Schwester, während unseres Streits an. Doch hatte dies zur Folge, dass auch sie wahnsinnig wütend wurde und begann mir wie so oft alle möglichen Gemeinheiten, an den Kopf zu werfen.

Zwar war ich das schon von ihr gewohnt, aber dennoch verletze mich das wahnsinnig. Nur ließ ich es mir nicht sofort anmerken. Das tat ich erst, als sie etwas sagte, was sie noch nie gesagt hatte. Sie fragte außer sich: „Warum, sollte ich auf eine Geisteskrankheit wie deine, eifersüchtig sein?! Am liebsten, würde ich, mein Handy nehmen, und dich auf der Stelle, einweisen lassen!"

Was zur Folge hatte, dass sich meine Augen unweigerlich mit Tränen zu füllen begannen.

Erst da, begriff sie, was sie gerade gesagt hatte, zu schlucken begann und ihre Worte, sofort bereute.

Sie wollte auf mich zugehen, umarmen und sich bei mir entschuldigen. Doch lies ich sie nicht, zu verletzt war ich von ihren Worten. Riss ihr daraufhin sofort das Essen für Mom aus der Hand und rannte nach draußen. Ich verabschiedete mich nicht mal mehr von ihr, sondern rannte einfach weiter. So lange, bis ich an dem Krankenhaus ankam, in welchem Mom arbeitete.

Ich ging zum Empfang, ließ meine Mom ausrufen und wartete. Doch zu meinem Erstaunen, ließ Mom nicht lange auf sich warten. Keine 5 Minuten, waren vergangen, als sie auch schon bei mir ankam und sich setze.

Als sie saß, viel ihr schnell auf, dass ich geweint hatte und es laut Mom, noch immer tat. Vermutlich, war sie deswegen so schnell gekommen.

„Was ist denn passiert mein Schatz?" „Rachel... Sie... Sie und ich... wir... wir haben uns wieder gestritten..."

Sie begriff schnell, deutete mir an ihr zu Folgen und in ein momentan leeres Stationszimmer zu gehen. Gab aber vorher noch ihren Kollegen Bescheid, dass sie Pause machen würde.

In diesem Zimmer angekommen, schloss sie mich sofort in den Arm, sah mich besorgt an und fragte, nachdem sie die Tür hinter uns abgeschlossen hatte erneut: „Was ist diesmal passiert?" „Ich... Ich hab sie... sie darum gebeten, dir... dir das Abendessen selbst vorbeizubringen, da ich es hasse in Krankenhäuser zu gehen... Und... und dann... haben wir wieder gestritten. Sie... sie meinte, dass ich mir das alles nur einbilde u... und so weiter. Dann hab... hab ich gesagt, das... dass das nicht stimmt und ihr gesagt, das... das sie doch nur... nur eifersüchtig sei und... und dann hat sie... sie mich als geisteskrankt be... beschimpft... u... und gemeint, das... dass sie als aller letztes auf eine... eine Geisteskrankheit, eifersüchtig wäre... und... und meinte das... das sie mich am liebsten... ein... einweisen lassen würde..." beendete ich noch meine Worte, ehe ich mich nur noch mehr an meiner Mom festzuklammern begann und bitterlich anfing zu weinen.

Auch Mom, war merklich wütend auf Rachels Worte. Schließlich, wusste sie das ich mir das nicht einbildete. Da sie es bei Dad und Großvater, oft genug miterlebt hatte, wenn die beiden einem Geist, ins Licht halfen. Weswegen sie mich nie für geisteskrank, verrückt oder als Freak bezeichnet hätte. Im Gegensatz zu Rachel. Selbst Olivia, wurde von Mom dabei unterstütz, da auch sie mit dieser Gabe gesegnet wurde, wie Großvater, es immer nannte.

„Was kann ich denn dafür, dass sie das nicht auch kann?!"

Noch immer heulte ich wie ein Schlosshund. Woraufhin, Mom mich nur noch fester in den Arm nahm und an sich drückte.

„Das tut mir leid mein Schatz. Ich wünschte, ich könnte es ungeschehen machen..."

„Ja anders sein, ist immer schwer. Ich versteh das. Mir ging es genauso. Meinen Eltern hat es nicht gepasst, dass ich als Frau, auf andere Frauen stand und noch dazu Musik studieren wollte." 

Hörte ich plötzlich eine, mir gänzlich unbekannte weibliche Stimme sagen. Woraufhin ich von Mom abließ und mich im Raum umsah. So lange bis ich an einer jungen Frau, diese schätzungsweise in Rachels Alter war, hängen blieb.

Es dauerte etwas, bis ich begriff, was ich da gerade tat und wollte mich schon wegdrehen. Doch war dieser Geist schneller und sah mich direkt an. Ehe sie auf mich zukam und weitersprach: „Du kannst mich sehen?! Endlich! Endlich jemand, der mich sehen kann! Ich brauche deine Hilfe! Was heißt ich? Mein kleiner Bruder, braucht deine Hilfe. Er kann noch immer nicht mit meinem Tod abschließen, auch setzen unsere Eltern ihn weiterhin wahnsinnig unter Druck. Dabei, ist Binnie mir recht ähnlich. Unsere Eltern, wollen das er Arzt wird, da sie der festen Überzeugung sind, wenn ich von einem richtigen Arzt behandelt worden wäre, ich noch am Leben wäre. Dabei stimmt das nicht. Kein Arzt, hätte mich mehr retten können. Meine Krankheit, war schon zu weit fortgeschritten. Mir hätte niemand mehr helfen können. Bitte, hilf mir. Mir und meinem Bruder und meinen Eltern. Dass sie alle endlich mit meinem Tod abschließen können." 

„Nein... Ver... Verschwinde! Ich... Ich kann dir nicht helfen. Such dir wen anders, den du um Hilfe bitten kannst, aber lass mich in Ruhe!" flüsterte ich so gut ich konnte, da ich Mom da nicht mit reinziehen wollte. Doch scheiterte ich dabei kläglich. Woraufhin Mom, sich etwas von mir löste, sich verwirrt im Raum umsah und dann aber fragte: „Wir sind nicht allein, richtig?" „Ja... richtig... Bei uns ist... ist noch jemand. Eine junge Frau, etwa in Rachels Alter..."

„Sie sieht mich nicht? Aber wie... wie ist das möglich? Du kannst mich doch auch sehen. Wieso sie nicht? Sie ist doch deine Mutter? Na wie auch immer, ist ja auch egal. Ich bin Tot und du bist gerade der Einzige, der mich sehen kann. Mich und die anderen." 

„Bitte ... lasst... lasst mich doch einfach alle in Ruhe!" „Lix mein Schatz, sieh mich an. Diese junge Frau, braucht deine Hilfe. Sie und ihre Familie. Auch wenn sie bereits tot ist. Dann tu das bitte auch. Hilf ihr. Hilf ihr, ihren Frieden zu finden und führ sie ins Licht. Während du ihrer Familie, dabei hilfst mit ihrem Tod, abzuschließen. Du hast schon so vielen Menschen, bei ihrer Trauer geholfen, und das obwohl du erst 23 bist. Hör bitte nicht auf damit, egal was Rachel zu dir sagt. Sowohl die Geister, als auch die Familien, der Verstorbenen brauchen deine Hilfe. Es ist okay. Ich werde mit Rachel reden. Kümmere du dich um diese junge Frau und um ihre Familie. Du kannst das." Beendete meine Mutter noch ihren kurzen Vortrag. Woraufhin ich nicht anders konnte, als ihr nachzugeben, von ihr abließ und mich dem Geist annahm.

„Deine Mom, scheint nett zu sein. Kein Wunder, das sie im Krankenhaus arbeitet. Na wie auch immer, hilfst du mir nun?" 

Ich zu nicken begann und noch hinzufügte: „Ja... Ich helfe dir." „Und meinem Buder!" „Richtig... und deinem Bruder..." „Danke! Dann komm, Ich bring dich zu ihm." Beendete, der Geist noch unsere Unterhaltung, ehe sie mir zu verstehen gab, ihr zu Folgen und zu ihrem Haus aufzubrechen. Was wir auch taten.

Es dauerte gut eine halbe Stunde, vom Krankenhaus aus zur Familie, meines Geistes. Wir bei einem recht groß wirkenden Haus ankamen und ich unweigerlich zu schlucken beginnen musste. Ehe ich die Treppe nach oben ging und zu klingeln begann.

Ich wartete einige Minuten, sah dann zu dem Geist und fragte leise: „Bist du dir sicher, dass sie hier sind? Vielleicht, sind sie auch ausgegangen oder umgezogen? Wie lange bist du denn schon tot?" Der Geist überlegte.

„Zwei Jahre? Ich... Ich weiß, ich hätte dir früher davon erzählen müssen. Aber ich... Ich dachte, es sei nicht wichtig!" „Zwei Jahre?! Soll das ein Scherz sein?! Natürlich ist das Wichtig! Wenn ich da jetzt auftauche, reiße ich nur wieder alte Wunden auf! Nein! Vergiss es! Das mach ich nicht!" „Bitte, Lix. Du bist doch der Einzige, der mich sehen kann!" „Nenn mich nicht so!" „Wie soll ich dich denn sonst nennen?" „Felix." „Na schön, Felix. Oh da fällt mir ein, vor lauter Aufregung, hab ich mich dir ja noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Choi. Seo Choi. Changbins große Schwester. Na wie auch immer. Bitte, Felix! Du musst mir helfen! Schließlich, geht es nicht nur um mich, sondern auch um Binnie! Wenn du mir nicht hilfst, wird er nie das tun können, was ihn glücklich macht! Auch werden meine Eltern, nie damit abschließen können, dass es keine Rettung mehr für mich gab!" „Na... Na gut. Na gut! Dann helfe ich dir eben..." Gab ich mich letzten Endes dann doch geschlagen und klingelte erneut.

Wieder vergingen einige Minuten, doch dann wurde die Tür auch schon aufgerissen und ein gutaussehender, sowie muskulöser junger Mann, öffnete die Tür.

Ich war so von seinem Aussehen gefesselt, das ich nicht mal richtig sprechen konnte.

Dies nutzte Changbins Schwester natürlich aus, fing an breit zu grinsen und flüsterte: „Darf ich vorstellen? Mein viel zu gutaussehender kleiner Bruder, Seo Changbin. Er ist Single und 24. Steht, genau wie du auch auf Männer und ist, deiner Reaktion nach zu urteilen, genau der Typ Mann, auf den du stehst. Willst du sonst noch irgendwas von ihm wissen? Ob er noch Jungfrau ist, kann ich dir aber nicht sagen. Das musst du schon selbst rausfinden." 

Wurde auf ihre Worte hin, unweigerlich rot, drehte mich etwas zu ihr und flüsterte ein leises: „Shht! Sei doch still!"

Doch hatte dies zur Folge, dass mein Gegenüber nur verwirrt die Augenbrauen hochzog und fragte: „Ich hab doch gar nichts gesagt? Wer sind sie überhaupt und was wollen sie hier?"

Ich mich daraufhin wieder versuchte zu fangen, nun zu ihm sah und sagte: „Oh, bitte entschuldigen sie, mein Name, ist Lee Felix. Sie müssen dann wohl Seo Changbin sein, nehme ich an?" „Ja, bin ich und was wollen sie?" „Darf ich reinkommen?" „Wieso?" „Weil... Weil..." „Sag es ihm! Na los! Sag ihm, dass ich noch hier bin!" „Das kann ich nicht! Noch nicht." „Dann eben nicht, verschwinden sie. Na los! Meine Eltern werden bald nach Hause kommen." „Sie haben ihn schon wieder allein gelassen, während sie ausgegangen sind?! Ist das ihr verdammter Ernst?! Binnie, kann nicht immer nur lernen! Außerdem, will er kein Arzt werden. Warum kapieren die beiden, dass denn nicht endlich?!" „Deine Eltern, sind sie ausgegangen?" „Ja. Moment? Woher, weißt du das?!" „Das ist... kompliziert. Darf ich bitte reinkommen? Es wird ziemlich kalt hier draußen." „Für wie blöd hältst du mich eigentlich?! Ich kenn dich nicht mal! Verschwinde, oder ich rufe die Polizei!" „Bitte, ich... Ich möchte mit dir reden. Es... es ist wichtig." „Du willst mit mir reden? Du? Ein völlig Fremder, der Selbstgespräche führt? Vergiss es! HAU ENDLICH AB!"

Mit jedem Wort, wurde Changbin wütender. Woraufhin ich unweigerlich zurückwich und zu schlucken begann. Da er mir gerade wirklich Angst machte.

Dies schien auch Choi zu bemerken, da sie sagte: „Ganz ruhig. Binnie, tut dir nichts. Er mag zwar wie ein Schläger wirken, aber in Wirklichkeit, ist er ein Softie, wie er im Buche steht." „Trotzdem macht er mir Angst." „Dann sag ihm endlich, dass ich hier bin." „Ich kann nicht!" „Tus einfach!" „Ab... Na schön..." „Du bist doch vollkommen durchgeknallt! Hau endlich ab du Irrer!" „Ich... Ich bin kein Irrer. Mein Name, ist Lee Felix. Ich bin hier, um dir und deinen Eltern zu helfen. Dir, deinen Eltern und... deiner Schwester." „Meiner Schwester? Sie ist tot, du Freak und das schon seit 2 Jahren!" „Ich... Ich weiß. Ich habe sie gesehen." „Sag mal bist du Taub?! Ich hab gesagt Choi, IST TOT!" „Nein, bin ich nicht." „Was willst du dann noch hier?!" „Mit dir reden. Deine Schwester ist zwar Tod, aber ihr Geist ist noch hier. Ich kann sie sehen und... mit ihr reden. Ich bin hier, um ihr zu helfen ins Licht zu gehen und dir und deinen Eltern zu helfen, mit ihrem Tod abzuschließen."

„Okay, DAS geht zu weit. Verpiss dich! Du bist doch krank! Jemand wie du, gehört in eine Irrenanstalt. GEISTER, GIBT ES NICHT! MEINE SCHWESTER IST TOT! SO WAS WIE VERLORENE SEELEN, GIBT ES NICHT! Leute wie du, kotzen mich so an! Ihr nutzt das Leid und die Trauer anderer aus, um ihnen Ihr Geld zu stehlen! Leute wie du, würden selbst einem Bettler, das letzte Hemd abnehmen, wenn es nötig wäre!" schrie mich der ältere weiterhin an, ehe er noch weiter auf mich zuging und mich die Treppenstufen hinunter schupste.

Er mich danach noch eiskalt ansah und sagte: „Halt dich bloß von meinen Eltern und mir fern und FAHR ZUR HÖLLE, DU GEISTESKRANKER IRRER!"

Sich meine Augen daraufhin wieder mit Tränen zu füllen begannen, ich aufstand und das Grundstück verließ. Dicht gefolgt von Choi, diese merklich geschockt sagte: „So... So kenne ich Binnie, gar nicht. Ich werde versuchen, ihn irgendwie zu beruhigen und auf mich aufmerksam zu machen. So dass er dir einfach glauben muss. Sag, geht es dir gut? Tut dir was w..."

„Verschwinde. Na los! Lass mich in Ruhe! Lasst mich alle einfach in Ruhe! Ich hasse euch und ich hasse diese verdammte ‚Gabe'! Ich will den scheiß nicht mehr! SUCHT EUCH VERDAMMT NOCHMAL WEN ANDERS, DEM IHR DAS LEBEN RUINIEREN KÖNNT! Ich bin fertig mit euch!" unterbrach ich Changbins Schwester sowohl verletzt, als auch weinend. Ehe ich nach Hause lief, meine Sachen achtlos bei Seite warf und in mein Zimmer lief.

In diesem angekommen, sperrte ich ab, warf mich auf mein Bett und fing an in mein Kissen zu heulen.

Ich hasste es, wenn ich zu weinen beginnen musste. Doch nach heute, konnte ich einfach nicht mehr anders. Es war einfach alles zu viel für mich. Erst der Streit mit Rachel, dann dieser neue Geist und dann auch noch die Auseinandersetzung, mit diesem Changbin. Womit, hatte ich das bitte verdient?! War ich so ein schlechter Mensch? Ich wollte doch nur helfen, mehr nicht. War das denn verboten?!



Changbin's Sicht, einige Tage später:

Gut 4 Tage, war Felix' Besuch nun schon her. Es war verrückt, doch seit ich ihn aus unserem Haus geschmissen hatte, passierte mir eine unerklärbare Sache, nach der anderen. Es schien beinahe so als würde etwas versuchen, meine Aufmerksamkeit zu erregen.

Anfangs, hielt ich das noch für verrückt, aber mittlerweile war ich mir da nicht mehr so sicher. Woraufhin ich den Entschluss fasste, Felix einen Besuch abzustatten. Da ich mittlerweile das Gefühl hatte, das er, als er bei mir war, doch die Wahrheit gesagt hatte.

Vor dem Haus der Lees angekommen, merkte ich wie ich immer nervöser wurde und begann mir darüber Gedanken zu machen, ob er mich überhaupt sehen oder gar mit mir reden wollte. Dennoch, nahm ich meinen Mut zusammen, ging die Treppe hoch, zur Eingangstür und betätigte die Klingel.

Wie auch bei mir, als Felix mich besucht hatte, dauerte es ewig, bis mir jemand aufmachte. Doch war es zu meiner Enttäuschung nicht Felix, sondern eine junge Frau.

Diese junge Frau, schien etwa in Chois Alter zu sein. Was mich nur noch nervöser werden ließ, auch schüchterte mich ihr strenges Aussehen, regelrecht ein. Woraufhin ich mich vor ihr verbäugte, etwas zu ihr hochsah und sagte: „Es... Es tut mir leid, sie stören zu... zu müssen. Aber wohnt hier ein gewisser Lee Felix?"

Ihre Augen, verengten sich sofort zu bedrohlichen Schlitzen, ehe sie mir näherkam und einschüchternd fragte: „Wer will das wissen?" „I... Ich muss mit ihm reden. Bitte darf ich reinkommen?" „Wieso?!" „Das... das geht nur ihn und... und mich etwas an Miss." „Na und? Ich bin seine große Schwester, also geht es mich auch etwas an!" „Bitte, es... Es ist wichtig, mit ihm allein darüber zu reden."

„Na schön... Dann... viel Glück dabei." Kam es erneut von ihr. Doch klang sie diesmal, anders als gerade, eher bedrückt, als bedrohlich. Was mich dazu verleitete, ihr nur einen verwirrten Blick zuzuwerfen und sie besorgt fragte: „Ist... Ist alles in Ordnung Miss?" Sie schüttelte den Kopf.

„Nein... ist es nicht... Lix, kommt seit 4 Tagen nicht mehr aus seinem Zimmer... Er isst nichts, zumindest bekomme ich es nicht mit, sollte er essen... Auch redet er nicht mehr mit uns, besonders mit mir nicht... Bist du ein Freund von Lix?" fragte sie mich noch, ehe sie mir andeutete, reinzukommen. Was ich auch tat, während ich ihr antwortete: „Nicht... Nicht direkt. Ich kenne Felix, erst seit wenigen Tagen." „Oh... Verstehe... Tut... Tut mir leid. Ich dachte nur... Ach nicht so wichtig. Komm, ich bring dich zu seinem Zimmer. Ähm...?"

Ich überlegte wirklich lange, ob ich sie, was meinen Namen anging, anlügen sollte, entschied mich dann aber dagegen und sagte, wenn auch merklich beschämt: „Changbin... Ich... Ich bin Changbin."

Doch entgegen all meiner Erwartungen, schrie sie mich nicht an oder warf mich raus, sondern nickte nur stumm. Ehe sie mir zu verstehen gab, meine Schuhe sowie Jacke auszuziehen und ihr dann zu Felix' Zimmer zu folgen.

Selbst auf dem Weg zu seinem Zimmer, war es still zwischen uns beiden. Jedenfalls so lange, bis wir vor Felix Zimmertür ankamen und die ältere zu klopfen begann Während sie sagte: „Lix? Ich bin's Rachel. Hier ist jemand der gern mit dir reden möchten. Ein gewisser Changbin. Auch hat er gemeint das es wichtig sei. Wollte mir aber nicht verraten, worum es geht. Changbin, meinte nur dass das eine Sache zwischen dir und ihm sei. Bitte, mach die Tür auf Lix."

Keine Reaktion. Wieder versuchte Rachel, an ihren kleinen Bruder ran zu kommen und mit ihm zu reden. Doch auch beim zweiten und selbst beim dritten Versucht, kam kein Wort, von der anderen Seite der Tür. Woraufhin nun ich es war, der sein Glück versuchte und merklich nervös zu klopfen begann. Ehe ich sagte: „Felix? Ich bin es... Changbin. Darf ich bitte reinkommen?"

Noch immer war nichts anderes außer ein Schweigen, aus Felix' Zimmer zu hören. Also, sprach ich im Beisein von Rachel, weiter.

„Bitte Felix. Es... Es tut mir leid. Ich... Ich hätte dich nie als geisteskrank bezeichnen dürfen. Ich hätte dir besser zuhören sollen, anstatt gleich voreilige Schlüsse zu ziehen... Sicher fragst du dich, woher der plötzliche Sinneswandel kommt aber... Es... Es ist verrückt, aber seit ich dich vor 4 Tagen, so schlecht behandelt hab, habe ich immer das Gefühl, beobachtet zu werden. Auch passieren lauter Dinge, die ich mir nicht erklären kann. Sachen verschwinden, Bilder fallen ohne erdenklichen Grund von den Wänden und das Licht, flackert andauernd. Es... Es wirkt beinahe so, als wolle etwas meine Aufmerksamkeit erregen und ich glaube, dass dieses ‚Etwas', Choi ist. Doch um feststellen zu können, ob sie es auch wirklich ist, brauche ich deine Hilfe. Deswegen bitte. Bitte Felix, lass mich rein."

Die Stille, die von der anderen Seite der Tür ausging, war beinahe erdrückend. Weswegen ich schon aufgeben und das Haus wieder verlassen wollte. Wurde dann aber von Schritten, die auf der anderen Seite, zu hören waren, davon abgehalten und drehte mich wieder zur Tür. In der Hoffnung, ihn endlich davon überzeugt zu haben, diese zu öffnen. Was zum Glück auch der Fall war und ich in das zugeben, wirklich hübsche, von Sommersprossen überzogene Gesicht zu sehen.

Man konnte ihm ansehen, dass Felix, beinahe pausenlos durchgeweint haben muss und bereute nur noch mehr, ihn so sehr verletzt zu haben. Besonders, weil ich nicht der Einzige war, der ihn vor 4 Tagen, so sehr verletzt hatte.

Felix daraufhin still zur Seite trat und mir so zu verstehen gab, reinzukommen. Auch Rachel, wollte Felix' Zimmer betreten, doch ließ der jüngere das nicht zu und schlug ihr stattessen, wortwörtlich die Tür vor der Nase zu.

Ehe er mir zu verstehen gab, mich zu setzen. Was er mir, wenn auch noch immer mit ernstem Blick, gleichtat.

Als wir beide saßen, wollte ich gerade erneut das Wort an mich nehmen. Kam dann aber nicht dazu, da mir Felix zuvorkam. Dieser merklich verletzt sagte: „Warum, sollte ich dir noch helfen wollen, nachdem du mir all diese Beleidigungen an den Kopf geworfen, eure Treppe runtergeschupst, mich genau wie all die anderen auch einweisen lassen wolltest und als verrück abgestempelt hast?" „Bitte Felix, es... Es tut mir leid." „Warum, sollte ich dir das glauben? Hm?! Und was noch wichtiger ist, warum sollte ich dir jetzt noch helfen wollen?" „Bitte Felix, wenn du es schon nicht für mich machen willst, dann mach es wenigstens für Choi. Du hast doch selbst gesagt, dass du hier bist, um ihr zu helfen, ins Licht zu gehen. Also bitte, bitte tu es. Wenn nicht für mich, dann wenigstens für sie. Bitte Felix. Ich flehe dich an, hilf meiner Schwester. Hilf ihr hinüber zu gehen."
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ca. 3469 Wörter

Lee Felix OS Buch (18+/21+, in Arbeit, deutsch)Where stories live. Discover now