2. Schneeflocke

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Der OS ist für gravys .

✨️❄️✨️

"Hey, lass uns auf ein Weihnachtsdate gehen!" - "Ok."

✨️🎄✨️

Wie schon so oft heute starre ich Isaac an, während er in Ruhe seinen Lebkuchen-Kaffee trinkt. Ich bin schon fertig mit meinem Zimtsternkuchen und der heißen Schokolade. Wie von selbst wandern meine Augen über sein schönes Gesicht und bleiben an seinem Mund kleben. Er dreht den Kopf zu mir, wodurch ich seine Lippen noch besser im Blick habe.

"Woran denkst du?", flüstert er, wobei sich seine Lippen wunderschön bewegen und am Ende leicht offen bleiben. Ich weiß nicht, warum, vielleicht liegt es am warmen Licht der vielen Lichterketten im winterlich dekorierten Café, aber er wirkt wie ein Engel. Ein süßer Weihnachtsengel. So wild, wie er immer ist, eher ein frecher Weihnachtsbengel.

"Hyunuk?", hakt er nach, weil ich zu sehr an seinen Lippen - in meinen Gedanken meinte ich!! - festhänge.

"Ich frage mich, ob deine Lippen wirklich so weich sind, wie sie ausseh- oh." Erst jetzt fällt mir auf, was ich hier getan habe. Ich habe ihn schon wieder angestarrt. Ich habe mich von ihm dabei erwischen lassen. Und dann hab ich auch noch laut ausgesprochen, was mir durch den Kopf ging. Was mir jeden einzelnen Tag durch den Kopf geht. Dabei hatte ich mir doch fest vorgenommen, unauffällig zu bleiben!

Das ist nichtmal ein richtiges Date. Isaac nennt es auch Date, wenn er einfach nur mit Freunden was essen geht. Auf unser "Weihnachtsdate" brauche ich mir also nichts einbilden.

Bevor ich mich verschämt mit meiner leeren Tasse ablenken kann, nimmt er meine Hand und legt meine Finger auf seine Lippen.

"Und?" fragt er, wobei sein Atem auf meiner Haut kitzelt. Der Weihnachtsbaum direkt hinter ihm erstrahlt seinen hellgefärbten Schopf als hätte er einen Heiligenschein auf. Wie ein Engel, sag ich doch!

"Und was?", frage ich mit leergefegtem Kopf zurück. Mich so aus dem Konzept zu bringen, obwohl ich gar keins hatte, schafft auch nur er.

"Sind sie so weich, wie sie aussehen?"

Ehrfürchtig streiche ich darüber und nicke. Seinen Mund direkt unter den Fingerkuppen zu spüren... das hätte ich mir nie träumen lassen. "Ja. Nein. Sie sind noch viel weicher!"

"Ach naja", winkt er niedergeschlagen ab, wobei ich meine Hand sinken lasse. "Im Gegensatz zu Inho Hyungs fluffigen Lippen sind meine nur dünne Striche."

"Was? Hast du seine Lippen schon angefasst?", entfährt es mir verwirrt.

"Hä, nein?" Nun ist er sehr verwirrt. "Wieso sollte ich seine Lippen anfassen?"

"Achso. Keine Ahnung." Mein Gehirn kann die Situation noch gar nicht richtig verarbeiten. Ich durfte Isaacs Lippen anfassen! Wie verhält man sich in so einer Situation?

Ich suche nach Worten. "Ähm. Willst du meine jetzt auch... weil ich ja bei dir durfte...", versuche ich ihm anzubieten. Will ja nicht unhöflich sein.

"Hyunuk."

"Ja?", frage ich und blicke ihn hoffnungsvoll an.

"Fällt dir nicht selbst auf, wie bescheuert das ist, gegenseitig die Lippen anzufassen?" Verdattert schaue ich zu ihm und weiß gar nicht, was ich antworten soll. Es ist absolut bescheuert. Was habe ich mir nur dabei gedacht?

Isaac rückt näher. "Eigentlich... wäre es doch eine viel bessere Idee sich zu küssen, oder?", meint er verschwörerisch und lehnt sich immer weiter zu mir rüber.

𝐒𝐜𝐡𝐧𝐞𝐞𝐰𝐨𝐥𝐤𝐞𝐧 || 𝓐𝓭𝓿𝓮𝓷𝓽𝓼𝓴𝓪𝓵𝓮𝓷𝓭𝓮𝓻Where stories live. Discover now