18. Schneeflocke

40 11 14
                                    

𝙵𝚛𝚘𝚖 𝚝𝚑𝚎 𝙳𝚊𝚛𝚔𝚗𝚎𝚜𝚜

Viel Spaß mit diesem OneShot.
Ich hoffe, er gefällt euch.

𝐓𝐫𝐢𝐠𝐠𝐞𝐫𝐰𝐚𝐫𝐧𝐮𝐧𝐠𝐞𝐧 : 𝐃𝐢𝐞𝐬𝐞 𝐆𝐞𝐬𝐜𝐡𝐢𝐜𝐡𝐭𝐞 𝐤𝐚𝐧𝐧 𝐀𝐧𝐝𝐞𝐮𝐭𝐮𝐧𝐠𝐞𝐧 𝐯𝐨𝐧 𝐁𝐥𝐮𝐭, 𝐆𝐞𝐰𝐚𝐥𝐭, 𝐓𝐨𝐝, 𝐅𝐞𝐮𝐞𝐫, 𝐌𝐨𝐧𝐬𝐭𝐞𝐫𝐧, 𝐌𝐢𝐬𝐬𝐛𝐢𝐥𝐝𝐮𝐧𝐠𝐞𝐧 𝐮𝐧𝐝 𝐖𝐮𝐧𝐝𝐞𝐧 𝐞𝐧𝐭𝐡𝐚𝐥𝐭𝐞𝐧.

Nur mit einem dünnem Leinenhemd bekleidet rannte der kleine Junge durch den nach Leben duftenden Wald. Seine schwarzen Haare hingen ihm nass in das hübsche, scharf geschnittene Gesicht und die nackten langen Beine trugen ihn immer tiefer in das Dickicht
hinein. Ein sanftes Lächeln schmückte seinen pinken Lippen und es schien fast, als würde ein lebendiges Strahlen seine schlanke Gestalt umgeben.
Es war unklar, wie lange das Kind in Fantasien gefangen durch die Waldung tobte.

In Gedanken tanzte der Junge mit Feen und Gnomen, kämpfte mit Drachen und spielte mit Wichteln.
Lange Zeit merkte er nicht einmal, wie tief er nun schon in den Wald gerannt war. Er merkte nicht die wachsamen Augen der ängstlichen Tiere, die auf ihm lagen und auch nicht die Sonne, die langsam ,wie jeden Abend, kurz davor stand, von der Göttin der Nacht
verschlungen zu werden. Erst als er immer noch mitten im Spiel urplötzlich auf einer Lichtung stand, erwachte er aus seiner kleinen Welt und erkannte die junge Nacht, welche die Welt langsam in ihren schwarzen Mantel hüllte. Eigentlich hatte er gerade zu einem Gnom neben sich etwas sagen wollen, doch er brach nun erschrocken mitten im Satz ab. Mit seinen niedlichen Kinderaugen blickte sich der Knabe unsicher um und vergaß all die Abenteuer, die er noch erleben wollte. Ängstlich schluckte er und sah zum runden Vollmond,
der gerade seinen allnächtlichen Weg über den Himmel antrat.

Tränen sammelten sich in seinen schmalen Augen und rannen bald zusammen mit den letzten Regentropfen über seine zarten Wangen.

Er war alleine.

Keiner wusste wo er war und da der Kleine nicht älter als 8 Jahre alt war, wusste er sich auch nicht anders zu helfen, als voller Angst zu schluchzen.
Um ihn herum erklangen, auf einmal so laut und bedrohlich, die Geräusche des Waldes und jagten dem Kind einen kalten Schauer der Panik über den Rücken.

Wimmernd kauerte der Kleine sich unter einen alten Baum und legte seine dürren Ärmchen um seine nackten Beine.

Schniefend starrte der Junge in die Dunkelheit und versuchte die Monster zu lokalisieren, die dort, davon war er fest überzeugt, auf ihn lauerten.

"Hilfe~" Seine feine Stimme hallte flehend und gebrochen über die Lichtung und wurde von der Wand aus Schwärze verschluckt.

Verzweifelt krallten seine kleinen Hände sich in das weite Hemd, welches er trug, und er schloss zitternd die Augen.

Minuten zogen wie Wochen hinüber und der Junge bereute nichts mehr, als nicht auf seine Mutter gehört zu haben und gegen ihren Willen, sowie ohne ihr Wissen, vor die Mauern ihres Gartens und auch noch alleine in den Wald gelaufen zu sein.

Irgendwo in der Ferne hörte er lautes Jaulen und seltsame Schreie, wie er sie noch nie gehört hatte. Mit rasendem Herzen und stockendem Atem versuchte der Kleine, sich auszumalen, was es war, das er dort hörte.

Doch fiel ihm kein Tier ein, das so klingen könnte, also stellte er sich eine grausame Bestie vor, die kleine, unschuldige Seelen verschlang und nach ihm suchte. Je mehr er darüber
nachdachte, desto mehr Angst bekam er. Immer tiefer versank er erneut in seiner Gedankenwelt, doch dieses Mal waren es Albträume, die ihm vor seinen Augen erschienen.

𝐒𝐜𝐡𝐧𝐞𝐞𝐰𝐨𝐥𝐤𝐞𝐧 || 𝓐𝓭𝓿𝓮𝓷𝓽𝓼𝓴𝓪𝓵𝓮𝓷𝓭𝓮𝓻Where stories live. Discover now