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K a l t r i n a

November. Ein Monat den ich liebte und die schönste Zeit meines Lebens verbindete, es war die Anfangszeit vom Winter und ich liebe den Winter. Er widerspiegelte mein kaltes Herz, was man nicht erwärmen konnte. Nicht nach dem was mir passiert ist. Nicht nach dem Abend wo sich mein ganzes Leben änderte.

Es war morgens und ich lag noch in meinem Bett, meine Schwester Arberina war schon in der Uni. Sie studierte Jura und ich war Zuhause, ich wollte auch gerne studieren doch durfte wegen meinen Eltern nicht. Ich sollte lernen eine Hausfrau zu werden und es würde reichen wenn eine von uns beiden die Familie stolz machen würde.

Ich zwang mich aus meinem Bett aufzustehen und ging ins Bad und mich für den Tag fertig zu richten. Ich zog mir eine Baggy Jeans an und einen weißen Hoodie dazu, schminken tat ich mich erstmal nicht weil ich sowieso heute nur zu Hause bin.

Ich gehe sofort in die Küche und bereite meinem Vater seinen Kaffee vor. Meine Mutter kam in die Küche „Mirmengjesi." wünscht sie mir ein guten Morgen, ich erwidere es und zwinge mir ein Lächeln auf.

Ich bringe meinem Vater seinen Kaffee und blicke auf die Uhr. Es war 10 Uhr, wenigstens war es mir erlaub auszuschlafen. Man sollte dankbar sein für alles was man hat, ich war auch dankbar doch trotzdem frage ich mich manchmal was Arberina und ich dem Schicksal angetan haben um sowas erleben zu müssen?

Arberina und meine Eltern wissen nicht, dass ich alles mitbekommen habe als Rina geschlagen wurde für Kleinigkeiten, wofür sie nicht kann. Doch mir wurde es immer strengstens verboten mich da einzumischen, sonst würde ich mit Konsequenzen rechnen. Ich spürte ihren Schmerz bis tief in meiner Haut, ich habe mir oftmals gewünscht das ich lieber an ihrer Stelle wäre statt sie selber.

„Was steht heute an?" frage ich meine Eltern, die nur mit den Schultern zucken. Gesprächig sind die heute auch noch. Daher das es nichts bringt mit den zu reden entscheide ich mich die 2. Etage zu putzen, ich habe sowieso nichts zu tun und ich würde mir einigen Ärger sparen.

Ich war auch nicht ohne. Oftmals hatte mein Vater mich auch geschlagen oder mir erzählt das ich für nichts zu gebrauchen wäre und das ich eine Schande wäre, doch mit der Zeit gewöhnte ich mich daran.

Ich weis nicht wie lange Zeit vergangen ist doch ich war endlich fertig mit dem putzen. Sobald ich nach unten laufen wollte höre ich plötzlich einen Krach. Ich renne nach unten und halte den Atem an als ich sah das die Tür aufgebrochen wurde und die Berisha's in unserem Flur stehen.

Verdammte scheiße was geht hier ab?

„A po doni Musafir?" schreit Blerim durchs Haus ob wir Besuch wollen. Seine Stimme war dunkel und beängstigend man hörte aus seinem Ton das er ebenfalls nicht erfreut war hier zu sein.

Ich blicke hinter ihm und sehe seine drei weiteren Söhne. Auron der älteste von den dreien, er wird der nächste Mafiaboss sobald sein Vater sich entscheidet zurück zu treten. Darauf folgt Altin, über ihn hatte ich nie wirklich was gehört, aber das hieß sowieso nie was gutes. Es sind die ruhigsten die den lautesten Sturm in sich haben.

Dann war da Lirian, der jüngste. Er war ein Jahr älter als ich, doch sein Körper deutete was anderes, er war definitiv breiter gebaut als Männer in seinem Alter. Es schien so als wäre er 1,85m groß etwas kleiner als die anderen Riesen. Seine Hände schmückten Adern, sein schwarzes Hemd hatte er gekrempelt und hielt sein eisigen Blick auf. Er hatte leichte Wellen und dunkles Haar, seine Augen waren dunkel Braun.

„Fertig mit starren?"

Ich versteifte mich sofort und blickte in seine Augen die mich anscheinend entdeckt haben wie ich ihn beobachte. Oh Gott ich hatte gestarrt.
Ich spüre die Hitze in meinen Wangen und wollte mich bei lebendigen Körper vergraben. „Bild dir darauf nur nichts ein." sage ich, worauf sein Grinsen immer breiter wurde.

Sekreti jon Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt