Tremdhet

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L i r i a n

Sie hatte Geburtstag. Seit 18 Jahren lebt ein Wunder auf dieser Welt, ein kleines zickiges und lebensfreudiges Wunder das alles verschönert was sie auch nur anschaut. Doch leider war dieses Wunder nicht bei mir, sondern lebt ohne Gefahr ihr Leben.

Wir hatten mittlerweile Februar und unser Alltag ist mehr oder wenig zum alten geworden. Auron hat gelitten aber lies es sich nicht anmerken doch man merkte es ihm an, wenn man ihn kannte. Er war nur am arbeiten, war er nicht am arbeiten war er am trainieren.

So ging es mir einigermaßen auch, ich boxte immer mehr und lernte vieles dazu. Ich holte eine Seite von mir heraus, wo ich nicht mal wusste das ich sie hatte und irgendwann gebrauchen könnte. Ich war ehrgeiziger geworden und definitiv reizbarer.

Ich mache mich gerade auf dem Weg nach unten in unseren Fitnessraum, wo ich Auron entdecke. Es war selten das wir gleichzeitig trainierten, doch um die Frust raus zu lassen wusste ich was er benötigt.

„Bock zu boxen?" frage ich ihn, er schaut zu mir rüber und denkt kurz nach, „Lieg aber dann nicht wie ein weinendes Baby auf dem Boden." antwortet er mir. Ich lache nicht mehr mit Auron, er hatte jegliche Emotion ausgelöscht weswegen ich mich distanzierte.

Wir steigen in den Ring rein und ziehen uns unsere Handschuhe an, wir gehen auf Position und fangen an uns zu boxen. In seinen Augen steckte viel Zorn und Wut, doch auch Trauer vermischte sich in ihnen, die sorge steigt das er mich gleich tot hauen wird.

Er kommt auf mich zu und verpasst mir ein Schlag gegen meine Schläfe. Deutlich hart. Doch ich wollte es, ich musste geschlagen werden, denn ich will noch mehr schmerz spüren als Kaltrina. Die Nacht im Club gab mir den Rest. Meine Haut musste brennen vor Schmerz.

Ich gebe ihm einen haken und er taumelt zurück, „Ich wusste das du schlagen kannst, aber so gut." sagt er erstaunt und ich hatte kurz das Gefühl das der alter Auron wieder vor mir ist. Ich grinse nur kurz bis ich mich wieder auf Position stelle um mich mit ihm zu boxen.

Er boxt mich immer härter und treffsicherer, doch ich wahr deutlicher gebildeter im Boxen als er. Ich weiche ihm zurück so das seine Rippen frei sind und ich ergreife die Möglichkeit ihn dort zu boxen. Er zischt auf vor Schmerz und ich nehme mir die Gelegenheit um ihn gegen die Brust zu schlagen.

„Wer ist hier das weinende Baby huh?" frage ich ihn angespannt. „Kämpf weiter wie ein Mann und lass deine Frust an deinem Bruder raus." provoziere ich ihn, nicht um ihn zu ärgern nein. Ich wusste das Dampf ablassen gut tut weswegen ich wollte das, das Biest aus ihm raus kommt.

Ich hatte es geschafft, er war so mächtig provoziert das wir uns noch eine weitere Stunde boxen, aber wir mussten aufhören, weil Auron noch ein wichtiges Treffen hatte. Ich gehe hoch in mein Zimmer und dusche mich ab.

Es war ein langweiliger Tag der wie im Flug verging, so wie all die anderen Tage.

K a l t r i n a

Es waren zwei Tage vergangen seit dem dieser Blumenstrauß vor meiner Tür lag. Den Blumenstrauß lies ich in einem Busch, denn man wusste nie ob da vielleicht nicht noch eine Kamera ist.

Ich saß auf der Couch und traute mich kaum zu schlafen. Ich starrte auf den Zettel und die Angst wurde nicht weniger. Ich hatte einen Stalker. Wer zum fick würde mich stalken? Ich war kaum draußen niemand hatte Zeit mich anzuschauen geschweige denn mich zu bemerken.

Das schlimmste war das ich mit niemanden darüber reden konnte, meine Schwester würde sofort hier hin kommen und ich wollte nicht das sie ihr neues Leben dort aufgibt. Meiner Cousine könnte ich es ebenfalls nicht erzählen, denn sie würde sofort die Polizei alarmieren wollen.

Sekreti jon Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt