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L O U I S

Meine Augen weiteten sich.

"D-Du hast was?" entsetzt sah ich ihn an.

Sein scheiß ernst?

"E-Es tut mir leid, Louis. Ich habe zu viel getrunken und war mir nicht mehr im Klaren über meine Handlungen. Ich tut mir so verdammt leid. Bitte. Verlass mich nicht." er nahm meine Hand in seine, doch ich entzog sie ihm wieder schnell.

"Sollte es dir auch." ich sprang auf und sprintete aus dem Zimmer.

Wo war mein verdammtes Handy?

Ich rannte ins Wohnzimmer und sah es tatsächlich auf dem Kaffeetisch liegen.

Schnell nahm ich es und wählte mit die Nummer meiner Mum, was sich als schwierig erwies, da die Tränen meine Sicht verschwammen.

"Louis? Wieso rufst du so früh an? Ist etwas passiert?" erklang ihre Stimme, nachdem sie abgenommen hatte und ich schluchzte.

"K-Kann ich zu d-dir?" fragte ich mit tränenerstickter Stimme und ich hörte es rascheln.

"Schatz! Was ist den passiert?" sie wirkte sofort wacher und ich erzählte ihr die ganze Geschichte.

"I-Ich will i-ihn n-nicht mehr sehen." schluchzte ich am Schluss meiner Erzählung und wartete auf Ihre Antwort.

"Natürlich kannst du zu mir kommen. Wann würdest du losfahren?"

"Jetzt."

"Ist okay. Ich muss nur noch die Zwillinge in die Schule bringen."

"O-Okay. Bis später. Ich liebe dich, Mum."

"Ich dich auch, Lou."

Schnell legte ich auf und eilte in mein Schlafzimmer, wo Harry immer noch an der selben Stelle saß.

Sein Gesicht war in seinen Händen vergraben.

Ohne etwas zu sagen zog ich meinen Koffer unter dem Bett hervor und riss regelrecht die Schranktüren auf.

"Was machst du? Wohin gehst du?" hörte ich plötzlich Harrys entsetzte Stimme hinter mir.

"Ich brauche eine Pause, Harry." schluchzte ich und packte alle möglichen Klamotten in den Koffer.

"Louis! Bitte! Es tut mir leid! Ich will dich wirklich nicht verlieren!" rief er verzweifelt und doch ich schüttelte nur den Kopf.

"Das hätte dir vorher klar sein müssen, Harry." ich eilte ins Bad und holte meine Zahnbürste und weitere Utensilien die ich brauchte und schmiss sie zu meinen Klamotten.

Nachdem ich in meine Jogginghose geschlüpft war, machte ich den Reißverschluss des Koffers zu und ging mit ihm hinunter zur Haustüre.

Ich zog mir meine Nikes an und verließ dann fluchtartig das Haus.

"Louis! Warte!" rief Harry mir hinterher, doch ich schüttelte erneut nur den Kopf.

"Bitte! Ich liebe dich! Ich habe das nicht freiwillig gemacht!"

Ich rannte förmlich zu meinem Audi und schmiss den Koffer in den Kofferraum.

"Hast du den Kuss erwidert?" ich drehte mich um und sah Harry, der nun direkt vor mir stand, in die Augen.

"Ja. Aber-"

"Also war es doch freiwillig! Und jetzt geh da weg! Ich möchte fahren." ich setzte mich auf den Fahrersitz und startete den Motor.

"Was ist jetzt mit uns?" hörte ich Harry fragen noch fragen.

"Ich denke wir sollten eine Pause machen, Harry." erwiderte ich und wischte mir die Tränen weg.

"Heißt das du machst Schluss?"

"Nein, aber ich denke es wäre gut, wenn wir uns für eine Weile nicht mehr sehen würden."

Ich wusste wie sehr mich meine eigenen Worte verletzte, doch ich würde jetzt durchziehen.

"Nein! Es wäre überhaupt nicht gut! Was ist bitte mit der Arbeit? Wir werden uns dort auch sehen!" rief Harry und verhinderte, dass ich die Autotür zuschlagen konnte.

"Ich nehme mir frei und jetzt lass mich gehen, Harry." murmelte ich schwach, doch mein Freund schüttelte nur den Kopf.

"Ich werde dich nicht einfach gehen lassen, Louis. Ich habe dich erst gerade bekommen. Ich will dich nicht mehr gehen lassen!" eine Träne fiel ihm auf die Wange und ich lächelte traurig.

"Du hast mir versprochen, du würdest mich nicht allein lassen." flüsterte er verzweifelt und nahm meine Hand in seine, doch ich entzog sie ihm erneut.

"Es ist nicht für immer, aber ich brauche eine Pause." mit den Worten knallte ich die Autotür zu und bretterte aus der Garage, direkt auf die Straße.

Ich sah auch nicht mehr in den Rückspiegel und sah so auch nicht wie Harry sich verzweifelt vor die Garage kniete und seinen Kopf in seinen Händen vergrub.

~*~

Authors note: 712 Wörter

Der Kieferorthopäde kommt näher, außerdem beleidigt mich mein Freund als "sein Streifenhörnchen", weil meine Haare grün rot sind. Mein kleiner Vollpfosten!

Larry 😭😭😭😭

Liebe euch,
Carlotta💕

UNDERGROUNDWhere stories live. Discover now