48

7.4K 514 104
                                    

H A R R Y

Mitten in der Nacht wachte ich auf.

Ich wusste nicht wieso. Eigentlich gab es überhaupt keinen Grund, aber etwas hielt mich wach.

Langsam sah ich an mir hinab, wo Louis angekuschelt an meiner Brust lag.

Ich seufzte und fuhr ihm einmal durch seine verstrubbelten Haare.

Wie sehr ich ihn liebte.

Doch kurz darauf löste ich mich vorsichtig auf Louis' Griff und legte ihm ein Kissen hin, was er schnell wieder umklammerte.

Ich musste bei dem Anblick leicht Lächeln und ging schließlich in die Küche, um mir ein Glas Wasser zu nehmen.

Mich fröstelte es etwas als die kühle Luft auf meinen erhitzten, nur in eine Boxershorts und ein normales weißes Shirt gekleideten, Körper traf.

Meine Hände umschlossen das gläserne Material und füllte es mit kaltem Leitungswasser.

Als die kühle Flüssigkeit meine Kehle hinablief, erschauderte ich erneut.

Seufzend stellte ich das nun leere Glas weg und nahm den weißen Zettel aus einer Schublade.

Ich hatte ihn vor circa einem Jahr dort versteckt.

Mit zittrigen Händen entfaltete ihn und las ihn mir zum hundertstens Mal durch, obwohl darauf nur drei Worte in Josephs unordentlicher Schrift geschrieben waren.

Testergebnis: Eleanor Calder

Wer diese Frau war hatte ich immer noch nicht herausgefunden und wie ihr Schwangerschaftstest in Louis' Nachttisch-Schublade kam ebenfalls noch nicht, aber dafür würde es schon eine Erklärung geben.

Ich faltete den Zettel wieder zusammen und versteckte ihn.

"Schatz?" hörte ich plötzlich Louis rufen und ich eilte in unser Schlafzimmer.

"Wo warst du?" fragte mein Verlobter, als ich mich neben ihn ins Bett legte und er sich wieder an mich kuschelte.

"Ich musste was trinken. Schlaf weiter." ich küsste seinen Scheitel und er seufzte zufrieden.

"Ich liebe dich, Hazza." murmelte er und ich lächelte leicht.

"Ich dich auch, Boo Bear."

Kurz darauf hörte ich wie ein Atem wieder gleichmäßig wurde und auch ich driftete ins Land der Träume.

---

"Harry." eine leise Stimme drang in meine Traumwelt.

"Babe?" jemand rüttelte an mir und ich grummelt etwas vor mich hin, was so viel wie "Verschwinde!" hieß, doch mein Peiniger ließ nicht locker.

"Harry! Jetzt wach endlich auf!" leichte Küsse entlang meines Kiefers.
Okay! Das war definitiv Louis.

"Was ist, Babe?" murmelte ich und ich hörte Louis leise lachen.

"Aufstehen. Wir müssen wieder arbeiten."

"Lass noch ein wenig kuscheln." ich tastete meine Umgebung nach Louis ab.

Plötzlich spürte ich etwas schweres auf meiner Brust und langsam öffnete ich die Augen.

Mein Freund lag quer auf mir und grinste mich leicht an. Er hatte bereits seine schicken Klamotten und ich seufzte.

Heute was eine Haupt-Vernissage von Leonardo da Vinci's erstveröffentlichten Bildern. Da mussten wir hin und ich hatte wirklich keine Lust.

"Müssen wir?" ich kam mir vor wie ein quengelndes Kind.

"Ich habe dir mehrmals erklärt wie wichtig die Vernissage ist. Unter anderem werden Karl Lagerfeld und Maureen Chiquet da sein." Louis zog mir die Decke weg und ich schnaubte.

(A/N: ich denke Karl Lagerfeld kennt jeder und Maureen Chiquet ist die Vorsitzende von Chanel! ^~^ )

"Schatz!" ich setzte mich auf und sah ihn vorwurfsvoll an.

"Komm! Schwing deinen Arsch aus dem Bett und mach dich fertig." er ging aus dem Zimmer und ich musste lachen, als ich bemerkte, dass seine Gangart etwas anders war.

"Lern du erstmal wieder laufen, Babe!" rief ich ihm lachend hinterher und er sah wütend um die Ecke.

"Warte mal ab, Styles! Irgendwann toppe ich auch und dann kannst du dir nur wünschen, dass du überhaupt laufen kannst." er zeigte mir den Mittelfinger und ich musste noch mehr lachen.

Immer noch erfüllten kleine Lacher den Raum, während ich mir meinen schwarzen Gucci Anzug anzog und mich fertigmachte.

Dann lief ich zu meinem Verlobten, der sich gerade mit einer Kaffeetasse in der Hand an die Küchentheke anlehnte und mich über den Rand des roten Porzellans ansah, ehe er sie wieder von seinen Lippen nahm und die heiße Flüssigkeit schluckte.

Ich sah zu der leeren Kaffeekanne und schließlich wieder zu Louis.

"Musstest du jetzt den ganzen Kaffee austrinken?" fragte ich ihn säuerlich und er grinste mich unschuldig an.

"Tut mir leid." natürlich meine er es nicht ernst.

Ich schüttelte nur den Kopf und stellte mich vor ihn.
Dann entnahm ich ihm seine Tasse und kippte den Inhalt auf Ex.

"Harry!" nun war es Louis der mich wütend ansah und ich derjenige der unschuldig grinste.

"Arsch." murmelte er und lehnte mich leicht über ihn, um die Tasse hinter ihm abzustellen.

"Ich liebe dich." ich packte ihn an der Hüfte und zog ihn enger zu mir, weswegen er leicht kicherte und seine Hände in meinen Nacken legte.

"Ich dich auch." sanft legte er seine Lippen auf meine und ich lächelte leicht in den Kuss.

Für solche Momente mit ihm lebte ich.

Vorsichtig löste ich mich wieder und küsste noch kurz seine Stirn, ehe ich in den Flur lief und mir meine Schuhe anzog.

Amüsiert betrachtete ich wie Louis versuchte sich zu bücken und dabei schmerzvoll zischte.

"Ich brauch nicht hinsehen und weiß, dass du grinst, Harry." er war mir einen kleinen Seitenblick zu und ich lehnte mich gegen die Wand.

"Darf ich das nächste Mal toppen?" mein Verlobter sah mich flehend an und schlang seine Arme um meinen Torso.

"Vielleicht." murmelte ich und richtete seine Haare ein wenig.

"Hat dich überhaupt jemand gefickt, Styles?"

Und damit traf er ins Schwarze, denn die Antwort war nein.

"Klar." lügte ich und er lächelte mich schräg an.

"Als ob." er küsste meinen Kiefer und ich seufzte.

"Jason hat mich gevögelt, klar?" ich legte meine Lippen nochmal schnell auf seine, schnappte mir meinen Autoschlüssel und verschwand in der Garage.

Louis hüpfte auf den Beifahrersitz und schaltete das Radio an.

"Du musst mit dem Audi wieder in die Waschanlage." bemerkte ich nebenbei, als ich den Motor startete und Louis schnaubte.

"Als ob es dein Liebling nicht nötig hätte."

"Du musst in die Waschanlage?" verschmitzt sah ich ihn an und er küsste mich lachend.

"Dein Auto, Harry, dein Auto." erwiderte er und fuhr grinsend auf die Hauptstraße.

Mein kleiner Vollpfosten.

~*~

Authors note: 1010 Wörter
(fuuuuu! Diese Zahlen xD)
IM NÄCHSTEN KAPITEL STEHE DIE GEWINNER DER VERLOSUNG!

Wohnt ihr in Deutschland?

Liebe euch,
Carlotta

UNDERGROUNDWhere stories live. Discover now