Mrs. Right Guy

Dealing Like Adults

15. Dealing Like Adults

"Morgen.", begrüße ich Mason, der geradewegs in Karas und mein Zimmer kommt.

"Was?" Er sieht mich erstaunt an. "Willst du nichts dazu sagen, dass ich andauernd in eurem Zimmer bin? Bloß Morgen?"

"Mason, es dreht sich nicht der ganze Planet um dich.", seufze ich und widme mich wieder meiner Arbeit.

"Aw." Er greift sich ans Herz. "Da bist du ja wieder. Und um ehrlich zu sein, bin ich mir dem bewusst. Die..."

"Ganze Welt dreht sich auch nicht um dich.", beende ich seinen Satz, der aus seinem Mund wahrscheinlich anderers ausgegangen wäre.

"Autsch. Das klang gerade wie ein Liebesroman bei dem man die Hauptperson sterben lässt. Was ist los, Avery?"

"Tu mir einfach den Gefallen und sei ruhig, solange du schon hier bist. Ich muss lernen." Ich deute auf die ganzen Blätter vor mir und versuche mich erneut zu konzentrieren.

"Mason, Sitz. Ich komme gleich wieder. Ich gehe mir nur schnell Süßigkeiten kaufen.", meint Kara und verschwindet aus dem Zimmer.

Keine Sekunde später hockt Mason neben mir vor meinem Schreibtisch und blickt mich forsch an.

"Was?", frage ich gereizt, als ich es nicht mehr ignorieren kann.

"Hast du deine Tage?"

"Willst du mich verarschen?"

"Hey, das ist kein Problem für mich. Ich bin mit Schwestern aufgewachsen, ich bin da nicht so empfindlich.", erzählt er und hebt abwehrend die Hände.

"Und was wenn ich ein Problem damit habe?"

"Was? Wieso solltest du das? Ich dachte wir wären jetzt Freunde.", erwidert er.

"Seit wann?"

"Seit ich dir Schuhe gekauft habe. Ich dachte das macht Männer und Frauen zu Freunden, nicht wahr?"

Ich kann nicht anders als ein wenig zu grinsen, aber von sogenannten 'Freunden' habe ich gerade sowieso genug. "Ich habe mich bedankt."

"Ach komm, du könntest mir wenigstens erzählen, wie es war."

"Gut. Es hat gut geklappt. Die Sponsoren waren sehr nett.", beharre ich auf dem Nötigsten.

"Ja, Dorothee und Caitlyn sind ziemliche Partybomben.", schwärmt er.

"Woher kennt du sie?", will ich wissen und widme mich dieses Mal voll ihm.

"Oh, eigentlich hätte ich das Abendessen  mit ihnen gehabt.", meint er beiläufig und winkt lässig mit der Hand.

"Aber...du bist der Typ, der den Platz nicht angenommen hat?", frage ich geschockt.

"Jupp."

"Wie kann das sein? Du bist doch nichtmal im Kurs von Mr. Palmer!"

"Ich hab den Test schon voher gemacht. Mein Vater hat darauf bestanden.", erklärt er.

"Dann...dann bist du schlau? Wieso bist du nicht im Kurs von Mr. Palmer?" Die Verwirrtheit scheint mir gerade ins Gesicht geschrieben.

"Ich wollte nicht."

"D-du wolltest nicht? Lehnst du eigentlich alles ab?"

"Das war mir zu viel Stress. Auch wenn ich gerne mit den Zwillingen gegessen hätte. War bestimmt lustig.", schwärmt er erneut.

"Du hast dich über mich lustig gemacht!", erinnere ich ihn.

"Ich weiß. Aber das lag nicht am Test. Das lag an dir."