Kapitel 2

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~Brooklyns POV~

"Wer erster am Getränkeautomat ist?!" siegessicher grinst mich Eva an. "Oh, ich mach dich fertig." erwieder ich und klatsche aufgeregt in die Hände. Wir zählen bis 3 und fahren dann in unseren Rollstühlen los. Die Chemo habe ich vorgestern relativ gut überstanden, was man glaube ich auch merkt. "Aus dem Weg!" brüllen wir beide immer wieder. Die Personen die im Gang stehen, weichen angepisst aus. Am Ende habe bleibe ich als Erste vor dem Automaten stehn.

"Ich nehme ein Mineralwasser." teile ich ihr mit, seufzend drückt sie mir mein gewünschtes Getränk heraus und auch ihr irgendetwas. Das machen wir immer bei unseren Rennen, wer verliert muss zahlen. In diesem Fall halt ein Getränk. "Wie ich sehe, geht es dir augenscheinlich relativ gut." wir beide reißen die Augen auf und drehen uns langsam zu der Stimme um. Vor uns steht Dr. Linkon, meine Ärztin, besonders glücklich sieht diese nicht aus.

"Ab ins Zimmer. Und wie oft habe ich schon gesagt, das die Rollstühle nur für Patienten sind! " schimpft sie, bei dem letzten Satz sieht sie Eva an. Sie zeigt mit ihrem Finger in die Richtung von der wir kamen. "Ja, Sir." sage ich und salutiere, Eva salutiert ebenfalls. Dr. Linkon schnaubt nur verächtlich, als wir davon fahren. "Du bist viel zu gut gelaunt. Verstehst du denn nicht, den Ernst deiner Krankheit? Es wirkt so, als würdest du sie nicht akzeptieren wollen." ruft sie mir hinterher, deshalb bleiben wir stehen und drehen uns mit dem Oberkörpern zu ihr um.

"Was galuben Sie, was ich tun sollte? Mich etwa in einer Ecke vergriechen und mich selbstbemitleiden? So bin ich nicht." beginne ich. "Natürlich wissen wir, dass Brooklyn krank ist. Doch auch das kann uns die Freude am Leben nicht nehmen." spricht Eva weiter. Eva und ich lächeln uns an. "Wir genießen jeden Tag, als wäre es unser letzter gemeinsam." sagen wir nun gleichzeitig und fahren weiter. Wieder in meinem Zimmer angekommen, legen wir uns in mein Betten.

"Wann kommt Ian?" fragt mich Eva, ich zucke mit den Achseln. "Er meint, er würde gleich kommen." antworte ich aufgeregt. Ian holt uns heute ab und fährt uns nach Hause, denn morgen werden Eva und ich nach Los Angeles ziehen. "Morgen treffe ich endlich wieder Logan." schwärmt Eva und grinst wie eine blöde. Ich verdrehe die Augen, aber muss trotzdem über ihre Verliebtheit schmunzeln. Aufeinmal wird die Tür aufgerissen und mein großer Bruder betritt das Zimmer.

"Wie geht es meinen Lieblingsmädchen heute?" begrüßt er uns, wie beide bekommen von ihm einen Kuss auf die Stirn. Ian ist für Eva wie ein großer Bruder, sie ist nähmlich Einzelkind, aber generell sind meine Geschwister irgendwie auch ihre. "Jaja, wie immer. Hol uns einfach hier raus."antworte ich und schwinge meine Beine aus dem unhemütlichen Krankenhausbett. "Hast du deine Sachen gepackt?" fragt er, ich nicke und nehme meine Tasche. Zusammen verlassen wir das Zimmer und fahren mit dem Fahrstuhl hinunter in den Eingangsbereich.

"Du könntest dir wiedermal die Haare schneiden." behaupte ich und fahre durch die braunen Haare meines Bruders,genervt stöhnt er auf, da seine Haare nun kerzengerade von seinem Kopf abstehen. "Da hat sie recht, Brüderchen." stimmt mir Eva zu. Wie schon gesagt: Ian ist für sie wie ein Bruder, deshalb spricht sie ihn auf öfters mit 'Brüderchen' oder ähnlichem an. "Klappe ihr zwei." seine ebenfalls braunen Augen sehen uns amüsiert an.

Ian, Ariel und Wyatt kommen nach meinem Vater, das heißt braune Augen und braune Haare (Ian ist auf dem Bild zu sehen). Ariel hat sich die Haare aber gefärbt, weshalb ihre jetzt dunkelblond oder so ähnlich sind. Sara und ich haben die blauen Augen und die dunkelblonden Haare von unserer Mutter.

Wir steigen un Ians Wagen ein, Eva und ich sitzen hinten. "Meine Mütze juckt." schmolle ich und kratze mich an dieser Stelle. "Warum setzt du die dann auf?" Eva muss dabei leicht lachen. "Ich habe keine andere gefunden und außerdem ist es Ende Juli, also ist es in LA verdammt warm. Ich werde dort nur mit Snapbacks herum laufen und erst wenn es kälter wird dann eine Mütze." beschließe ich und nicke dann noch einmal bestätigend. "Mach das." kommt es lachend von Ian, wiedermal verdrehe ich die Augen, die nehmen mich einfach nicht Ernst.

Wir halten vor dem Haus von Eva, ich umarme sie kurz zum Abschied. Sie bückt sich anch vorne und umarmt Ian von hinten, so gut es halt geht. Sie steigt aus und ich winke ihr zum Abschied. Unser nächster Halt ist dann bei uns Zuhause. Ich steige aus und laufe zur Haustür. Ian folgt mir und nimmt mir auch meine Tasche mit. Aus meiner Hosentasche nehme ich meinen Schlüssel heraus und schließe die Haustür auf.

"Leute!" rufe ich durch das Haus. "Brooklyn!" Sara kommt auf mich zugelaufen, ich knie mich zu ihr hinunter und umarme sie. "Hey meine Kleine." begrüße ich sie und küsse ihre Wange. Sie lächelt mich breit an und läuft dann in Richtung Küche, ich folge ihr. "Hey, Mum." ich umarme meine Mutter von der Seite "Schön das du wieder hier bist, Schätzchen." sie lächelt mich an und widmet sich dann wieder dem Essen.

"Wo ist Wyatt?" frage ich sie. "Er schläft,aber du könntest nach ihm sehen." antwortet sie,ich nicke und schon renne ich die Treppe hinauf. Ich komme bei dem Zimmer von Ariel vorbei, doch meine liebe kleine Schwester ist mal wieder nicht hier,viel lieber ist sie mit ihren Freunden unterwegs. Ich verstehe sie vollkommen, das gehörte bei mir in ihrem Alter auch zum Alltag.

Mit einem kleinen lächeln gehe ich weiter, vor der Zimmertür meines jünsten Geschwisterchen bleibe ich stehen und öffne sich vorsichtig. Friedlich schläft Wyatt noch. Ich streichle ihm durch seine Haare und drücke ihm einen leichten Kuss auf die Stirn. Leise verlasse ich wieder seine 4 Wände und hüpfe in mein eigenes Zimmer. Ich schließe die Tür hinter mir und beginne zu quitschen.

Es wird Zeit zum packen! Verurteilt mich nicht, ich packe immer so spät erst. Aus meinem Schrank nehme ich einen riesengroßen Koffer. Meine Hände stämme ich in meine Hüften, dabei atme ich einmal frustriert aus. Wo beginne ich jetzt?

Pinky Promise (Magcon FF)Where stories live. Discover now