Kapitel 44

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~Brooklyns POV~

Eva sitzt neben mir in einem Stuhl und erzählt mir davon, was ich in der Schule in den letzten 2 Tagen verpasst habe.

Was zugegebener Maße nicht wirklich viel ist.

Ein Klopfen unterbricht den Redefluss meiner besten Freundin. Automatisch drehen sich unsere beiden Köpfe in die Richtung der Tür.

Langsam wird sie geöffnet und kurz darauf erkenne ich auch schon einen braunhaarigen Wuschelkopf.

"Nash..." ein breites Lächeln breitet sich auf meinen Lippen aus. Er konnte mich bis jetzt noch nicht besuchen kommen, da er auswerts zu einem Geschäftsmeeting musste.

"Hey, Baby." er lächelt mich ebenfalls an. In seinen Armen hält er einen riesigen Teddybär, der ein Merch von ihm trägt.

"Ich lass' euch beide Mal allein." Eva sieht zwischen uns hin und her, bevor sie aufsteht und  mich umarmt.

"Viel Glück." flüstert sie mir ins Ohr. Sie weiß, dass ich nun Nash die schlechte Nachricht mitteilen werden.

Sie löst sich von mir, verabschiedet sich von Nash mit einer Umarmung und verlässt mein Krankenzimmer.

"Es tut mir leid, dass ich nicht früher kommen konnte." er stellt sich neben mein Bett und legt seine Lippen auf meine.

Seine Hand legt er vorsichtig in meinen Nacken, während meine Hände auf seinen Wangen ruhen.

"Wie geht es dir?" er löst sich von mir, jedoch peckt er meine Lippen doch noch ein weiteres Mal an. Er stellt den Teddybär neben mein Bett ab und setzt sich auf den Stuhl, auf den kurz zuvor noch Eva saß.

"Es geht."antworte ich ihm ehrlich. Er nimmt meine Hand und verschränkt unsere Finger miteinander. "Was sagt der Arzt?"

Ich atme tief durch. Mein Blick ist auf unsere Hände gerichtet. Unwillkprlich fahre ich kleine Kreise mit meinem Daumen auf  seinen Handrücken.

"Sie haben ein paar Tests gemacht, da mir immer öfter Schwindlig wurde und ich Kopfweh bekam." beginne ich zu erzählen. Kurz schließe ich die Augen.

"Was stellte sich heraus?" er veranlasst mich dazu, zu ihm zu sehen. Neugierig blickt er mir direkt in die Augen.

"Die Metastasen sind zu weit ausgebreitet. Sie haben meine Lunge und andere Organe befallen." erkläre ich ihn weiter. Er nickt. "Aber du bekommst doch Chemos?" hakt er weiter nach.

"Die Chemotherapien schlagen... nicht mehr an." murmle ich kaum hörbar. Der Griff von Nashs Hand verstärkt sich kurz.

"Aber es gibt doch noch andere Optionen, stimmt's? Tabletten oder irgendetwas anderes?" hinterfragt er und mit seiner freien Hand fährt er sich durch seine Haare.

Ich schüttle leicht den Kopf. "Die Heilungschance stecht fast bei 0." flüstere ich mit Tränen in den Augen. Nash lässt meine Hand los.

"Und wie lang hast du noch? Ein paar Jahre? Oder-" ich unterbreche ihn. "1 Jahr..." antworte ich leise.

Der Schock steht Nash förmlich ins Gesicht geschrieben. Seine blauen Augen sind geweitet und starren mich an.

"Nein!" er springt vom Stuhl auf. "Das ist doch nur ein schlechter Scherz, nicht wahr?" er zeigt fuchtelnd mit seinen Finger auf mich.

"Nash..." die erste Träne kullert mir über meine Wange. Er ist wütend und das kann ich verstehen, da auch Sammy anfangs so reagiert hat.

"Ich kann das nicht." er verschränkt seine Arme hinter seinen Kopf und wendet mir den Rücken zu.

"Was kannst du nicht?" frage ich ängstlich vor seiner bevorstehenden Antwort. "Das hier..." er zeigt zwischen uns hin und her. "...uns..." seine Stimme klingt krächzend "...das kann ich nicht."

Erschrocken öffne ich meinen Mund, woraus sogleich auch schon ein Schluchzer zu hören ist. "Tu das nicht, ich bitte dich..."

"Ich liebe dich und du doch auch mich..." Tränen strömen mir über meine Wangen.

"Es tut mir leid." damit verschwindet er aus meinem Zimmer, ohne mich auch nur ein letztes Mal anzusehen.

Zurück lässt er ein Mädchen mit gebrochenem Herzen, dass  nicht begreifen kann, was gerade passiert ist.

Kurz darauf öffnet sich die Tür ein weiteres Mal und Eva betritt wieder den Raum.

"Brook? Was ist passiert?" aie kommt mit schnellen Schritten auf mich zu. Bevor ich reagieren kann, legen sich ihre Arme um meinen Körper.

"Er...er hat Schluss...Schluss gemacht." bekomme ich zwischen Schluchzern heraus. Bei diesen Worten dreht sich mein Magen um und mein Herz zieht sich zusammen.

Eva sagt nichts, sondern drückt mich einfach fester an sich und küsst meine Wange.

Nach ein paar Schluchzern setzt bei mir eine Schnapatmung ein. Es fällt mir schwer überhaupt zu atmen, dazu kommt auch noch der stechende Schmerz in der Lunge.

Meine beste Freundin reagiert schnell und ruft eine Krankenschwester, die Sekunden später auch schon neben mir steht.

Es füht sich an als würde ich ersticken und langsam geht mir die Luft un meinen Lungen aus.

Die Krankenschwester schafft es nach wenigen Augenblicken mich wieder zu stabilisieren. Mit einer Sauerstoffmaske vor meinem Mund lehne ich mich zurück.

"Brooklyn benötigt Ruhe. Sie können sie morgen wieder besuchen kommen." wendet sich die etwas ältere Krankenschwester an meine beste Freundin.

Diese nickt bloß, drückt mir einen Kuss auf meine Glatze und verlässt ohne ein weiteres Wort zusammen mit der Krankenschwester den Raum.

Ein weiteres Mal bin ich nun allein. Allein mit meinen Gedanken, die sich um Nash drehen, obwohl es mehr als nur schmerzt.

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⏰ Last updated: Oct 15, 2019 ⏰

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Pinky Promise (Magcon FF)Where stories live. Discover now