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× jeon jeongguk ×


Zum Glück ist diese Person gerade ins Café gekommen. Ich stöhne erleichtert und setze mich richtig hin. Ich murmle ein leises 'Danke' und blicke in das Gesicht eines grossen Mannes. Ich schätze mal er ist um die Zwanzig. «No Problemo. Weisst du der kleine Tae Tae ist 'n Sturkopf! Wenn er erst einmal etwas oder jemanden gefunden hat und ihm gefällt was er sieht oder einen interessanten Eindruck auf ihn macht, will er alles über dieses Objekt oder halt diesem Jemanden wissen!», erklärt er mir und legt einen Arm um "Tae Tae's" Schulter. «Tae Tae? Das ist aber nicht dein richtiger Name oder?», fragt Mei neugierig. Der Mann neben ihm fängt an zu lachen. «Natürlich nicht! Wer gibt seinem Kind denn bitte schon den Namen Tae Tae?!» Dieser Mann ist mir irgendwie sympathisch. «Mein Name ist Kim Taehyung und das ist Kim Namjoon.», erklärt der kleinere. «Warte! Dich hab ich doch heute morgen getroffen?!», meint Minsoo, steht auf und geht auf Namjoon zu. «Stimmt, ich bin ja in dich reingerannt. Das tut mir übrigens sehr leid...», entschuldigt sich Namjoon bei Minsoo. «Schon vergessen!», meint sie und lächelt ihn breit an. «Was machst du überhaupt hier?», meldet sich jetzt Taehyung zu Wort. «Wollte mal 'Hallo' sagen und mir 'nen Kaffee gönnen, aber wenns grade nicht passt kann ich mich ach gerne wieder verziehen.», erklärt Namjoon und macht Anstalten das Café zu verlassen. Doch Minsoo hält ihn am Ärmel seiner Jacke fest und bringt ihn so zum Stehen. Er schaut sie erst verblüfft aber dann lächelnd an. Sie lässt schnell seinen Ärmel los und wird rot. «Willst du nicht noch bisschen bleiben und mit uns einen Kaffee trinken oder so?», ihre Worte klingen unsicher und sie wird mit jedem ausgesprochenem Wort röter und leiser. Er lächelt nur und setzt sich neben Minsoo. «Tae Tae? Kannst du mir bitte einen Grün Tee bringen?», bittet er Taehyung. Dieser nickt nur und dreht sich um. «Ach ja, und noch fünf Stücke Erdbeerkuchen! Ist doch ok wenn ich euch einlade, oder?», fügt er hinzu und schaut uns fragend an. Minsoo nickt schnell und fängt an wieder rot zu werde als er sie anlächelte. Mei und ich nicken auch und Taehyung verschwindet ohne etwas zu sagen. «Sag mal, was ist denn alles passiert als du unsere Getränke bestellt hast?», fragt mich Mei. Ich erzählte ihr die ganze Geschichte und wurde rot. «Magst du ihn?», neugierig zupft sie an meinem Ärmel. Ich zucke mit den Schultern. «Das kann ich nicht sagen, ich kenne ihn ja nicht einmal richtig! Aber süss ist er trotzdem.», erkläre ich ihr und seufze. Minsoo und Namjoon sind mit sich beschäftigt und kichern die ganze Zeit miteinander. «Gukie, du gehst jetzt zu ihm und hilfst ihm!», verlangt Mei. Ich protestiere und wehre mich, doch ich muss leider feststellen, dass Mei ein unglaubliches Durchsetzungsvermögen hat und äusserst dickköpfig ist. «Na gut, aber nur weil du mir keine andere Wahl lässt!», seufze ich und mache mich auf den Weg zu Taehyung. «Kann ich Ihnen irgendwie helfen?», frage ich ihn. Ich bin mir zwar nicht so sicher, wieso ich immernoch so höflich mit ihm spreche, aber schaden tut es ja niemandem. «Kannst mich ruhig mit 'Du' ansprechen, wir sind bestimmt gleich alt, da spielt das keine grosse Rolle, oder?» Ich nicke und er lächelt mich an. «Ehm...ja. Warum eigentlich nicht? Du kannst schon mal die zwei Tabletts mit den Kuchenstücken an den Tisch bringe. Der Tee braucht noch ein bisschen.», sagt er konzentriert. Es scheint als hätte er alles von eben vergessen. Dieser Typ ist mir ein Rätsel. Wie kann man so etwas ignorieren? Ich seufze und bringe die Teller mit den Kuchenstücken an den Tisch. «Du siehst wie ein richtiger Kellner aus!», schwärmt Mei und nimmt die Teller von den Tabletts runter. «Soll das ein Kompliment sein?», frage ich sie etwas belustigt. Sie schüttelt ihren Kopf und lächelt leicht. Ich kehre mit den Tabletts zurück zu Taehyung und stelle die Tabletts auf die Theke. «Du machst das nicht zum ersten Mal, oder?», fragt er mich als ich mich an der Theke abstütze. Ich schüttle meinen Kopf. «Ich muss mir mein Taschengeld selbst verdienen. Ich hab schon in vielen Cafés gekellnert, gebacken, gekocht, abgewaschen, Müll rausgebracht, Lieferungen ausgeteilt und geputzt aber auch nur für kurze Zeit, da ich immer mehr für die Schule lernen musste und wir immer mehr Prüfungen schreiben mussten. Jetzt ist es angenehmer und ruhiger, da die Schule ja erst wieder angefangen hat. Ich überlege mir auch wieder irgendwo teilzeit zu arbeiten.», erzähle ich ihm und spiele wieder am Saum meines Pullovers rum. Plötzlich legt er seinen Arm um meine Schulter und zieht mich mit an den Tisch an dem Minsoo, Mei und Namjoon sich unterhalten. «Hier Ihr Grün Tee, werter Herr Kim.», sagt Taehyung und stellt die Tasse vor Namjoon's Gesicht ab. Ich setze mich an meinen vorherigen Platz neben Mei und schaue auf den Teller mit dem Kuchenstück. Ich fange langsam an vom Kuchen zu essen, da die anderen schon lange angefangen hatten und zum Teil schon fertig gegessen hatten. «Ist es ok, wenn ich mich neben dich setze?», fragt mich Taehyung. Ich nicke stumm, mache ihm Platz für seinen Stuhl und schiebe mir eine Gabel mit Kuchen in den Mund. «Jeongguk, du hast da etwas Sahne.», meint Mei und deutet auf meine Lippen. «Oh, echt?» Sie nickt und kichert leise. «Zeig mal her!», meint Taehyung. Er nimmt mit seinem Zeigefinger und seinem Daumen langsam und sanft mein Kinn und dreht mein Gesicht zu seinem. «Kleckerst du eigentlich immer so?», fragt er mich und wischt mit seinem Daume über meine Oberlippe. Ich werde wieder rot. Ich drehe meinen Kopf von ihm weg und esse weiter mein Stück auf. «Taehyung-ssi, ist das dein eigenes Café?», fragt Mei ihn nach einer Weile. «Nenn mich doch einfach Tae! Nein, das Café gehört meiner Tante und ich arbeite eigentlich nur hier, weil ich sonst nicht viel zu tun hätte. Also in meiner Freizeit meine ich.»,erklärt er. Sie nickt und stellt ihre Tasse ab. «Seid ihr alle fertig?», frage ich, da wirklich niemand mehr seine Tasse oder seinen Teller anrührt. Alle nicken zufrieden und ich fange an die Teller aufeinander zu stapeln. Die Tassen würde ich später wegräumen. «Wieso räumst du das jetzt weg?», will Tae wissen. Ich zucke nur mit den Schultern und lächle ihn unsicher an. Er schüttelt nur den Kopf und lacht leise. Ich mache mich auf den Weg hinter den Tresen und kehre wieder zurück zum Tisch um die Tassen mitzunehmen.

overdosed butterflies || k.t.h × j.j.gWhere stories live. Discover now