#006

400 31 1
                                    

× jeon jeongguk ×


Ich stelle die Tassen neben den Tellern ab und kremple meine Ärmel nach hinten. Ich fange langsam an das schmutzige Geschirr abzuwaschen. Man hört bis hier hin wie viel Spass alle haben. Das sich alle so gut verstehen obwohl wir uns kaum kennen. Ich hätte nie gedacht, dass mein Montag so "interessant" sein würde. Ich habe gerade die letzte Tasse fertig gesäubert als mich eine ältere Dame anspricht. «Guten Tag, ich hätte gerne einen Milchkaffee.», bittet sie mich freundlich. «Oh, guten Tag Ma'am.», begrüsse ich sie höflich. Ich hatte Glück, dass ich schon mal mit so einer Maschine Kaffee machen musste. Die Tasse mit dem Kaffee brachte ich der alten Frau an ihren Tisch und meinte: «Bezahlen können sie wenn sie gehen. Falls sie noch mehr bestellen.» Sie lächelt mich dankbar an und ich verschwinde wieder hinter der Theke um die Teller und die Tassen weg zu räumen. «Kann ich bitte zwei Lattes zum mitnehmen haben?» Schon wieder hält man mich für einen Angestellten. Ich nicke und bereite das gewünschte Getränkt zu. Die Becher stehen zum Glück neben der Maschine, so erspare ich mir weitere peinliche Situationen. Ich nenne den Betrag für die beiden Getränke und verabschiede mich vom Kunden. Wieso kommen auf einmal so vile Personen? «Entschuldigung?», ruft eine Stimme. Es war die der älteren Dame. Ich seufze und begebe mich zu ihrem Tisch. «Wie kann ich ihnen helfen?», frage ich sie freundlich. «Könnten sie mir vielleicht ein Stück Schokoladenkuchen bringen?» Ich nicke sie lächelnd an und bringe ihr das gewünschte Stück Kuchen. Sie bedankt sich bei mir und ich gehe wieder hinter die Theke, aber auch nur weil ich langsam verdurste und die ganze Zeit noch nichts getrunken habe. «Entschuldigung, aber ich erkenne sie nicht? Wann habe ich sie denn eigestellt?», ertönt eine weiblich Stimme hinter mir. Ich drehe mich schnell um und blicke in das Gesicht von einer Frau mittleren Alters. Ich begrüsse sie höflich. "«Die Sache ist die, ich habe eigentlich nur die benutzten Teller und Tassen von meinen Freunden und mir hierher gebracht, abgewaschen und versorgt als eine ältere Dame mich ansprach und für einen Angestellten hielt, da ich sie ja nicht einfach alleine hier stehen lassen kann nahm ich ihre Bestellung an und schon kam der nächste Kunde und wollte etwas bestellen und jetzt sind Sie gekommen.», erkläre ich ihr und sie lächelt mich an. «Woher weisst du denn wie man die Maschine benutzt und wo alles ist das du brauchst?», fragt sie mich erneut. «Ich muss mir mein Taschengeld selbst verdienen und hab' früher oft in Cafés gearbeitet. In vielen Cafés waren die Maschinen dieselben, und hier hatte ich halt Glück, dass ich mich mit ihr auskenne. Und das mit den anderen Sachen war halt einfach Glück.», grinse ich. Sie nickt verständlich. «Es tut mir leid, dass du das machen musstest. Eigentlich sollte ja mein Neffe an deiner Stelle hier stehen, aber der ist gerade sonst irgendwo. Nicht zu fassen.», entschuldigt sie sich. Ich winke ab und erkläre ihr wo Taehyung grade im Moment steckt. Sie geht auf unseren Tisch zu und haut mit ihrer Brieftasche auf Taehyung's Kopf. «Geht's noch? Einfach so einen Freund für dich die Arbeit machen lassen?!», meckert sie ihn an. Taehyung erklärt ihr, dass es ihm leid tut und er in Zukunft besser aufpassen wird. Seine Tante verschwindet seufzend und Namjoon beginnt zu lachen. «Tae, Tae, Tae...immer das selbe mit dir!», lacht er und kassiert von Tae einen Schlag auf den Kopf. «Wieso hast du das überhaupt gemacht? Du hättest mich ja rufen können!», meint er beleidigt. Ich setze mich wieder hin und höre den anderen beim Reden zu. Ich werde paar mal etwas gefragt, ich habe nicht wirklich genau hingehört um was es ging und nickte dann halt einfach. Ich merke wie meine Augenlieder immer schwerer werden und ich immer wieder einnicke. «Komm, lehn deinen Kopf auf meiner Schulter ab!», schlägt Taehyung vor. Ich bin viel zu müde um auch nur irgendwie zu protestieren und lasse es einfach zu, dass er meinen Kopf auf seiner Schulter ablegt.

-

«Gukie? Gukie, wir gehen jetzt. Kommst du mit?», Mei's Stimme reisst mich aus meinem schönen Schlaf. «Wie spät ist es?» Namjoon schaut auf seine Armband Uhr und sagt: «20:38 Uhr. Ist zwar nicht wirklich spät, aber ihr habt morgen wieder Schule und eure Eltern machen sich sicher Sorgen um euch, wenn ihr noch länger draussen bleibt...» Ich nicke und setze mich richtig auf und schaue mich um. Taehyung sitzt nicht mehr neben mir. «Wo ist Taehyung?», frage ich verwirrt. «Er wurde von so einem Typen abgeholt, weil er irgendwo hin musste oder so...keine Ahnung.», erzählt mir Minsoo. Ich nicke verschlafen und stelle mich neben Mei. «Also, ich geh dann mal. Ich sehe zwar meinen Dad nicht mehr, aber ich muss trotzdem nach Hause und ein bisschen aufräumen...», murmle ich und gehe langsam zur Tür. «Danke für den heutigen Tag! War richtig lustig...», sage ich noch schnell und winke den anderen zu. Mei lächelt mir zurück. Minsoo und Namjoon sind wieder mal mit sich beschäftigt. Anscheinend tauschen sie jetzt schon die Nummern aus. Geht wohl schnell bei ihnen. Nicht einmal ich habe ihre Nummer und kenne sie ein paar Stunden länger als Namjoon. Ich schmunzle leicht und mache mich auf den Weg nach Hause. Nach einer halben Stunde bin ich auch schon zu Hause in meinem Zimmer und lasse mich in mein Bett fallen. «Kim Taehyung...», flüstere ich leise und fahre mir mit meinen Fingern über die Stelle an meinem Hals an der er mich anhauchte. «Wie kann man bitte so gut aussehen.», frage ich mich selbst und setze mich in meinem Bett auf. «Dieses Gesicht, dieses herrliche Lächeln, dieses mysteriöse Glitzern in seinen Augen.», murmle ich weiter und stelle ihn mir vor. «Dieser Muskelbau.» Ich lasse mich wieder nach hinten fallen und schliesse meine Augen. «Mein Gott! Einfach alles an ihm wirkt so perfekt!», bemerke ich verzweifelt und seufze. Ich klinge gerade bestimmt wie ein Fan von irgendeiner Band oder so. Mein Magen beginnt sich zu drehen und mir wir auf einmal kotzübel. Ist es weil ich zu doll an Taehyung-ssi denke? Ich stehe auf und taumle in Richtung Badezimmer. Im Flur knalle ich mehrmals gegen die Wand. Aber ich gehe sofort weiter. Ich will ja nicht die Wohnung voll kotzen und es später wieder sauber machen. Ich pralle gegen die Badezimmertüre und öffne sie. Mir wird immer schwindeliger und ich muss mich am Waschbecken abstützen um nicht umzukippen. Ich schaue mich im Spiegel an und entdecke das Pflaster an meiner Stirn. «Ach ja, der Tisch Vorfall.», nuschle ich und muss beim Gedanken daran leise lachen. Zum Glück war Taehyung-ssi so nett mich zu verarzten. Taehyung-ssi...

overdosed butterflies || k.t.h × j.j.gWo Geschichten leben. Entdecke jetzt