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× J.J.G ×


"Jetzt erklär mir nochmal wieso du heute aus dem Jungenklo gerannt bist!" Ich seufze und lasse mich auf die Couch im Wohnzimmer fallen. "Sag es niemandem. Sonst reisse ich dir den Kopf ab!", warne ich Seungjun. "Mh" - "So 'n Typ hat mich dahin geschleppt und in 'ne Kabine gesteckt. Zuerst hatte ich keine Ahnung was er von mir will und machte mich schon darauf gefasst von ihm verhauen zu werden, was dann aber nicht geschah. Statt dessen drückte er mich gegen die Kabinentür und versuchte mich zu küssen. Wieso zur Hölle macht er sowas!? Zum Glück konnte ich mich rechtzeitig von ihm befreien und aus dem Klo entkommen...", fange ich an zu erzählen. Seungjun sagt eine Weile nichts. Man hört nur wie er mit seinem Kugelschreiber spielt. "Kennst du seinen Namen?", fragt er abwesend. "Audrey hat ihn mir mal gesagt, aber so wirklich an ihn erinnern kann ich mich gerade im Moment nicht...", murmle ich und reibe mir die Augen. "Mir ist in der zweiten etwas ähnliches passiert. Er hiess Youngjin er war eine Stufe unter mir. Leider geschah doch viel mehr als nur ein unschuldiger Kuss..." Youngjin!? "Das tut mir leid. Ich weiss wie du dich fühlen musst...", sage ich leise. "Eh!?" - "Ich erzähl es dir ein anderes mal...", murmle ich. "Klar...du? Ich muss los. Meine Pause ist eigentlich schon längst um..." - "Mh..." Ich lasse mein Handy auf den Teppich fallen und greife nach einem Kissen. Wie will ich morgen bitte in Ruhe zur Schule wenn dieser Typ in meine Klasse geht? Ich schliesse meine Augen und presse mir das Kissen ins Gesicht. "So 'n Scheiss...", murre ich und lasse einen Schrei ins Kissen. "Fluch verdammt nochmal nicht in dieser scheiss Hütte! Auf jeden Fall nicht solange ich anwesend bin!", keift Chaeyoung. Ich schaue sie an, setze mich auf, greife nach meinem Handy und verschwinde in mein Zimmer. "Essen ist auf dem Tisch!" Ich stöhne laut und setze mich an den Schreibtisch. Ich lege meinen Kopf auf den Tisch und schliesse meine Augen.

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"Ngh...T-Taehyung...-ah!", stöhnt jemand laut und man hört ein leises Quietschen. Bitte lass es nicht das sein was ich denke...bitte nicht! Mit langsamen Schritten nähere ich mich unserem Schlafzimmer. "Bitte mach das ich mich gut fühle", keucht die selbe Person. "Für dich würde ich alles tun, baby...", meint Taehyung ausser Atem. Mit glasigen Augen öffne ich, langsam und mit zittrigen Fingern, die Tür einen Spalt. Ich lasse meinen Rucksack fallen, schliesse die Tür wieder und halte mir die Ohren zu. "Mach das es aufhört...bitte, bitte... Ich will das all-..." "Kookie!"

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"Kookie!", ruft jemand laut. "Mach das es aufhört! Ich will das nicht!", schreie ich und öffne schnell meine Augen. "Hey...es ist alles ok! Es war nur ein Traum...", meint meine Cousine mit sanfter Stimme. Ich schaue sie mit nassen Augen an und falle ihr um den Hals. "Ich will das nicht...", murmle ich immer wieder und lasse meinen Tränen freien Lauf. Chaeyoung legt ihre Hand auf meinen Kopf und streicht beruhigend darüber. "Ich wollte dir eigentlich nur etwas zu Essen bringen...ich will nicht, dass du wieder ins Krankenhaus musst, weil du zu wenig isst", erklärt sie mir. "K-Kann ich heute bei dir schlafen?", frage ich sie unsicher. "B-Bei mir?", fragt sie. Ich nicke und sie willigt ein. "Wenn du willst, kannst du mir sagen was passiert ist", meint sie und wir gehen in ihr Zimmer. "E-Es geht mir besser. Nur ein Alptraum...", murmle ich und kuschle mich in die Decke. "Na dann...gute Nacht", flüstert Chaeyoung und drückt mir einen Kuss auf die Stirn. Ich muss so schnell es geht mit Mei oder Seungjun sprechen. Wenn ich das alles für mich selber behalte platze ich irgendwann. Und wer weiss was bis dahin noch alles mit mir passiert? Ich weiss nicht wie spät es ist, aber ich gehe davon aus, dass es noch nicht einmal vier ist. Ich stehe leise auf und gehe aus Chaeyoung's Zimmer. Schlafen kann ich nach diesem Traum ja wohl nicht mehr. Ich schleiche ins Badezimmer und schaue mich im Spiegel an. Im Vergleich zu letzter Woche sehe ich schon sehr viel besser aus. Aber ich merke langsam, wie sich mein Aussehen wieder verschlechtert. Vorgestern waren meine Augenringe nicht so sichtbar wie jetzt. Und abgenommen habe ich auch wieder.  Kein Wunder, dass Chae sich Sorgen um mich macht. Um ehrlich zu sein will ich auch nicht wieder ins Krankenhaus. Das Essen ist eklig, obwohl ich ja sowieso nichts essen werde, der Arzt und die Schwestern nerven mich und ich hasse Krankenhäuser allgemein! Ich setze mich auf den Klodeckel und lasse meinen Kopf hängen. Plötzliche Übelkeit überkommt mich und ich fange an zu würgen. Muss das denn sein? Ich falle auf meine Knie und lasse meinen Kopf über der Kloschüssel hängen. Mit meinem Fuss stosse ich die Tür zu. Ich will ja Chaeyoung nicht wecken. Nach etlichen Malen würgen kommt endlich etwas und meine Wangen werden feucht. Tränen kullern mir an den Wangen runter und fallen auf die Kloschüssel. Ich glaube langsam, dass mir das Lebn gar nichts gönnen will. Da fühl ich mich einmal in meinem ganzen Leben wohl bei einer Person die nicht zu meiner Familie gehört und schon macht mir das Leben einen Strich durch die Rechnung. Wie mich das ankotzt! Ich seufze laut und spüle mir meinen Mund mit Wasser aus. Wie ich den Geschmack von Erbochenem hasse! Ich sollte mir besser die Zähne putzen damit der eklige Geschmack auch ganz verschwindet. Ich öffne das Fenster um frische Luft in den Raum zu lassen.

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Es tut mir leid...ich will diese Geschichte wirklich weiter/fertig schreiben, aber irgendwie wird es immer schwerer und ich weiss nicht was ich schreiben soll. Mein Schreibstil ändert sich auch immer ein wenig, weil ich mehr da zu lerne (?) und so. Ich hoffe ihr seid mir nicht böse, weil ich immer so lange brauche bis ich ein neues Kapitel uploade.

overdosed butterflies || k.t.h × j.j.gWhere stories live. Discover now