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× jeon jeongguk ×


Ich schaue aus dem Fenster und frage mich, ob es überhaupt noch etwas bringen würde ins Café zu gehen. Die Wolken am Himmel werden immer mehr und dunkler. Wieso passt sich das Wetter immer an meine Stimmung an? Es fängt wie erwartet an zu regnen. Ich verstehe ja, dass er sie nach Hause gebracht hat, aber musste er in ihre Wohnung gehen? Ich will gar nicht wissen ob es von ihr aus oder von ihm aus war. Mei weiss was ich für ihn empfinde und er könnte es sich eigentlich von meinem Verhalten her auch denken. Wieso tun die mir das an? Was ist, wenn sie sich auch geküsst haben? Was ist, wenn da mehr als nur ein Kuss war?! Schon nur der Gedanke daran, dass sich Mei und Taehyung-ssi vielleicht geküsst haben bricht mir das Herz. Meine Augen werden wässrig und eine Träne nach der anderen kullert meine Wangen runter. Der Tag hat erst begonnen und mir geht es jetzt schon so scheisse! Ich geh einfach nach Hause, schliesse mich in meinem Zimmer ein und lasse niemanden rein. Wie gerne ich jetzt bei meiner Mutter wäre! Aber leider hat der Friedhof noch nicht offen. Wieso gibt es für ihn überhaupt Öffnungszeiten? Als ob das so ein Restaurant wär. Der Bus hält wieder an, einige steigen ein andere aus. Jemand setzt sich neben mich hin. Toll, jetzt heule ich wie so ein Depp in einem Bus und jemand setzt sich neben mich. «Warum weinst du?», fragt mich eine bekannte Stimme. Was macht der denn jetzt hier? «Wieso bist du eigentlich immer überall?», frage ich ihn und wische mir die Tränen weg. Er zuckt mit seinen Schultern und reicht mir ein Taschentuch. «Ich komm schon alleine zurecht. Danke, aber deine Hilfe brauche ich nicht.», murmle ich und schaue wieder aus dem Fenster. "Taehyung hat mir erzählt was passiert ist.», meint er nach einer Weile. Hat Taehyung-ssi ihm etwa das mit dem Kuss erzählt? Toll, die erste Person die etwas von diesem Kuss erfährt ist also Namjoon-ssi... «Weisst du was? Wenn Taehyung es nicht hinbekommt dich mit essen vollzustopfen, mach ich es eben!», unterbricht er die Stille erneut. Er hat ihm nichts vom Kuss gesagt? Nur das man meine Rippen sieht? Gott sei Dank! «Ich kann nicht, und um ehrlich zu sein, hab ich auch keinen Bock irgendetwas zu machen. Ich muss sowieso zu Hause kochen, da kann ich grade so gut auch zu Hause was essen. Danke, aber nein Danke.», meine ich und schaue auf mein vibrierendes Handy. Eine unbekannte Nummer. Wer ausser Mei, Minsoo und mein Vater kennt noch meine Nummer? «Jeon Jeongguk?», melde ich mich neugierig. «Ist bei dir alles in Ordnung? Bist du schon zu Hause angekommen?», fragt mich eine Stimme besorgt. Ich hab das Gefühl die Person hat geweint. «Entschuldigung, aber wer sind sie?», frage ich etwas verwirrt und schniefe. Die Person hustet kurz und meint drauf hin: «Ich bins, Taehyung. Ich hab mir Sorgen gemacht und hab Mei nach deiner Nummer gefragt.», erklärt er mir und schluchzt leise. «Klar ist bei mir alles in Ordnung...», lüge ich ihn an und werde von Namjoon-ssi etwas komisch angeschaut. «Und bei dir? Hast du geweint?» Namjoon-ssi schaut mich immer noch komisch an. Ich winke einfach nur mit meiner Hand und warte auf Taehyung-ssi's Antwort. «Was, wieso? Nein, ich doch nicht!», lacht er künstlich ins Handy. «Wenn du meinst...ich muss auflegen. Bin bald zu Hause und muss anfangen zu kochen.», lüge ich ihn weiter an. Mit einem leisen und traurigen'Ok' legt er auf und ich verstaue mein Handy in meinem Rucksack. «Und wer war das jetzt?», fragt mich mein Nachbar neugierig. «Niemand.», meine ich und stehe auf. «Macht es dir was aus, wenn ich mitkomme?», fragt er mich. Ich zucke mit meinen Schultern und steige aus. «Mach doch was du willst.», murmle ich. Bringt es mir was wenn ich nein sage? Du würdest sowieso nicht nachgeben. «Hat unser Prinzesschen schlecht geschlafen?», witzelt er herum. «Könntest du bitte einmal deine Fresse halten? Wie du bemerkt hast geht es mir nicht besonders gut, also wäre es nett, wenn du entweder dein Maul hälst wenn du in meiner Nähe bist oder dich einfach verpisst...», erkläre ich ihm genervt und kicke eine leere Bierdose vor mir rum. «Tut mir leid..», meint er und sagt bis wir in der Wohnung stehen nichts mehr. «Kannst deine Jacke auf mein Bett schmeissen...», murmle ich und gehe in die Küche um anzufangen zu kochen. «Dein Handy klingelt!», ruft Namjoon-ssi aus meinem Zimmer. «Wer ist es?», gebe ich genervt von mir. «Tae Tae!», meint er. Was will er schon wieder. «Gib mir das Handy!» Namjoon-ssi betritt die Küche, reicht mir das Handy und setzt sich hin. «Was ist?» Ich versuche so gut es geht nicht los zu heulen. «Ich komme zu dir! Wo wohnst du?!», meint er etwas nervös. «Wieso willst du so urplötzlich zu mir?», frage ich ihn verwirrt. «Ich muss dringend mit dir reden! Es ist wichtig!», meint er und man hört wie Autoreifen quietschen. «Hey! Was machst du?! War das ein Auto?!», frage ich ihn wütend und besorgt zugleich. «Mir geht's gut, jetzt sag mir einfach wo du wohnst!», befiehlt er. Ich sage ihm meine Adresse und schalte die Herdplatte an. «Ach ja, Namjoon-ssi ist auch noch hier.», berichte ich ihm. «Was macht der denn bei dir?», fragt er etwas eifersüchtig. «Hab ihn im Bus getroffen. Er ist mir einfach nach gelaufen...», erkläre ich ihm gelassen. «Ich bin in zehn Minuten da!», meint er und legt auf. «Mit diesem Idioten kannst du kein richtiges Telefonat führen!», meckere ich und werfe mein Handy auf die Arbeitsfläche. «Was wollte er denn?» Ich seufze genervt. «Er ist in zehn Minuten oder so hier.», erkläre ich ihm und stütze mich an der Theke ab. «Das riecht so gut! Wieso kannst du kochen?», fragt er mich neugierig. «Wenn man praktisch alleine lebt muss man das können um nicht abzukratzen», meine ich und widme meine Aufmerksamkeit wieder dem Essen in der Bratpfanne. «Wenn es klingelt, kannst du bitte aufmachen?», bitte ich ihn und er nickt. Kurz danach klingelt es und Namjoon steht auf. «Wieso bist du hier?», höre ich Taehyung-ssi erschöpft sagen. «Jetzt komm doch einfach rein!», meckere ich und lege das Essen in eine Lunchbox. «Was machst du?», fragt Taehyung-ssi und schaut mir über den Rücken. «Essen. Das sieht man doch. Und vor allem hab ich es dir schon gesagt.», murmle ich und lege die Lunchbox auf den Tisch zu Namjoon. «Ist die für mich?» Ich schüttle meinen Kopf und koche weiter. «Für meinen Dad. Ich bring es ihm später vorbei...», erkläre ich und wasche kurz die Bratpfanne ab. «Was hat dein Vater für ein Glück, dass du kochen kannst!», meint Namjoon-ssi. Ich zucke nur mit meinen Schultern und trockne die Pfanne ab. «Ich kann ja sonst nichts anderes machen.», murmle ich. Taehyung-ssi reicht mir einen beschriebenen Zettel.
'Kann ich nachher mit dir alleine reden? Ist wirklich wichtig...'
Wenn es so wichtig wäre, hättest du es ja auch schon vorhin am Telefon sagen können, du Idiot! Ich nicke unauffällig und koche weiter. «Wenn ich nicht gleich etwas esse, drehe ich hier noch durch! Ich geh Chicken kaufen. Will sonst noch wer von euch?», jammert Namjoon-ssi. Taehyung-ssi hält seine Hand hoch und tippt auf seinem Handy rum. «Klingel nachher wieder!», meine ich noch bevor er aus der Tür geht. Warum musste er ausgerechnet jetzt gehen? «I-Ich muss dir was sa-sagen...», stottert Taehyung-ssi. «Du stotterst sonst nie. Hast du irgendwen umgebracht und brauchst jetzt jemand der die Leiche abschafft?», scherze ich herum. Er schüttelt seinen Kopf und kommt mir näher.

overdosed butterflies || k.t.h × j.j.gNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ