2.Kapitel

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Stolz beobachtete Lady Elionor Badford ihre beiden Töchter. Nie hätte sie sich träumen lassen, dass die beiden zu solcher Schönheit erblühen würden. Jetzt galt es nur noch einen geeigneten Ehemann für die beiden zu finden, bevor ihre Schönheit verwelken würde, wie eine Blume im Herbst.

In der Umgebung von Hatfield, wo die feinen Herrschaften lebten, gab es einige Herren, die Lady Elionor durchaus als sehr geeignet empfand. Sie waren ebenfalls sehr reich und würden die Gesellschaftliche Stellung ihrer Töchter auf Dauer sichern. Doch natürlich war sie nicht die einzige Mutter, die Töchter im heiratsfähigen Alter besaß... Das Wettrennen um die besten Herren hatte also begonnen...

"Mama?" rief Miss Sophie aufgeregt nach ihrer Mutter. "Ist die Kutsche schon bereit? Und was ist mit Papa, wird er uns dieses mal begleiten?"

Lady Elionor Badford betrat den Raum und konnte nicht umhin wieder einmal die Schönheit ihrer jüngeren Tochter zu bewundern. Sie sah in dem edlen weißen Ballkleid und mit den Blumen im Haar.

"Natürlich wird Mr Badford uns begleiten. Denn er wird sich wohl kaum eine Runde Billard in Mr Haggerstons Salon entgehen lassen.

Mr Haggerston war ein sehr reicher Witwer in den vierzigern. Er liebte gute Gesellschaft und veranstaltete aus diesem Grund sehr oft Bälle und Gesllschaften auf seinem großzügigen Anwesen. Und man munkelte darüber, ob er gedachte sich eine neue Frau unter den so häufig anwesenden Schönheiten der Region zu erwählen. Und auch wenn Sie es vor ihren Töchtern nie zugeben würde, war Mr Haggerston für Lady Elionor Badford einer der Kandidaten für ihre Töchter. Da er ihnen sowohl auf Gesellschaftlicher Ebene sowie im Vermögen gleichgestellt war.

***

Aufgeregt und voller Vorfreude bestieg die kleine Familie ihre große Vierspännige Kutsche.

"Ob Mr Cole auch da sein wird?" Fragte Miss Ann ihre Schwester aufgeregt. "Ich habe jedenfalls nichts gegenteiliges gehört" wisperte diese ihrer älteren Schwester zu. Doch insgeheim fragte Miss Sophie sich, woher die plötzliche Vorliebe ihrer Schwester für diesen Herrn stammte. Was wohl nicht am gutaussehenden äusseren dieses Herrn lag. Und auch in seinem Charakter konnte Sophie keinen ausreichenden Grund für Anns hysterie finden. Nur sein sehr stattliches Vermögen machte ihn in den Augen ihrer Mutter und anscheinend auch ihrer Schwester attraktiv.

Wenn man Ann so reden hörte, könnte man meinen, dass Es noch gar nicht so lange her war, dass die beiden sich geschworen hatten nur aus Liebe zu heiraten. Denn das große Vermögen ihres Vaters ermöglichte den Mädchen eine sehr große Freiheit in Bezug auf diese Angelegenheit. Und trotzdem führte ihre Mutter sich auf als wären sie auf einem Viehmarkt...

Miss SophieWhere stories live. Discover now