Kapitel 8

2.4K 106 1
                                    

Irgendwelche lauten Geräusche weckten mich am nächsten Morgen. Wenn die Männer so über das Deck trampelten, musste irgendwas los sein. Ich brauchte wie immer nicht lange, um mich fertig zu machen und ging dann mit Naito und meinen Waffen an Deck. Man konnte ja nie wissen. Mir war an diesem Morgen zwar schon aufgefallen, dass mein Bein noch immer schmerzte, aber wie immer ignorierte ich das. Kaum dass ich aus der Tür getreten war, die nach draußen führte, stach mir ins Auge, was für diese Unruhe sorgte. Anscheinend hatten wir abgelegt, lange bevor ich aufgewacht war, denn von der Insel war nichts mehr zu sehen, dafür aber war nicht mehr weit von uns ein feindliches Piratenschiff zu sehen. Alle machten sich kampfbereit und so stellte auch ich mich darauf ein, gleich ein paar Männern den Hintern zu versohlen. Irgendwie hoffte ich sogar, dass unsere Gegner stark sein würden, denn so konnte ich eher etwas neues lernen. Dazu hatte ich ja nun einige Männer an meiner Seite, die mir einiges an Arbeit abnehmen würden. Kid und Killer hatten immerhin einiges drauf, das musste ich ihnen lassen. Auch Heat und Wire waren keine schlechten Kämpfer, da war ich mir sicher und der Rest war jedenfalls stärker als normale Marinesoldaten, so viel stand fest. Als das feindliche Schiff anfing auf uns zu schießen, hielt Kid die Kanonenkugeln mit seiner Kraft ohne Probleme auf und schoss sie zurück. Somit mussten unsere Männer gar nicht erst anfangen selbst zu schießen. Ich bemerkte schnell, dass unsere Gegner die Kugeln jedoch genauso gut abwehren konnten. Somit richteten die Kanonenkugeln weder bei uns noch bei ihnen großen Schaden an. Es dauerte nicht mehr lang, bis die Schiffe nah genug aneinander waren, um sich auf das gegnerische Schiff zu schwingen. Da sich der Kapitän unserer Feinde auf unser Schiff wagte, um sich Kid im Kampf zu stellen, entschied ich mich dazu, Killer und ein paar anderen auf das gegnerische Schiff zu folgen. Ich räumte erst einmal einige ziemlich schwache Männer aus dem Weg. Sie machten mir keine großen Probleme. Doch dann stellte sich mir ein großer, muskulöser Mann in den Weg, der eindeutig mehr drauf hatte. Er kämpfte wie meist ich mit zwei Katanas. Wir grinsten uns beide einen Moment lang kampfeslustig an, bevor wir auf einander losgingen. Tatsächlich war er ein würdiger Gegner und gab mir nicht die Gelegenheit, ihn zu verletzten, jedoch schaffte er das bei mir auch nicht. Ich bewegte mich schnell über das Deck, sodass es ihm schwerer fiel, mich zu erwischen. Nach einiger Zeit entschied ich mich dazu, ihn zu täuschen. Vielleicht würde ich ihn so wenigstens mal erwischen. Ich schlug mit meinem Schwert von links zu, was er locker abwehrte, dann versuchte ich einen Tritt von rechts, welchen er mit seinem Katana blockte. Nicht so, dass er mich damit schnitt, aber dennoch tat der Aufprall auf das Eisen genug weh, um mich kurz aufstöhnen zu lassen. Erst jetzt fiel mir wieder ein, dass das das Bein war, welches schon seit einigen Tagen schmerzte. Es tat nun mehr weh als zuvor. Schnell versuchte ich wieder an Abstand zu gewinnen, um meinem Bein wenigstens eine kurze Pause zu gönnen, doch der Kerl ließ mir keine Chance dazu. Er schlug schnell und immer wieder auf mich ein und es wurde immer schwerer für mich, die Angriffe abzuwehren, zumal ich langsam das Gleichgewicht verlor, da ich mein Gewicht so gut es ging auf mein linkes Bein verlagern musste. Gerade als ich meinte, die nächste Attacke nicht blocken zu können, wurde mein Gegner aus dem Weg geräumt, da ein Mann von der Seite auf ihn geschleudert wurde. Ich blickte nach rechts, wo mir Killer kurz zunickte, was ich erwiderte, bevor er weiterkämpfte. Auch ich konnte nicht lange verschnaufen, da der Schwertkämpfer schnell wieder auf den Beinen war. „Das kleine Mädchen braucht also Hilfe." Grinste der muskulöse Mann mir gegenüber frech und warf einen Blick zu Killer, während er zum nächsten Angriff ansetzte. Ich überkreuzte meine Schwerter vor mir, um ihn abzuwehren. Er drückte mich einige Meter zurück, bis ich gegen den Mast den Schiffes knallte. Nun reichte es mir aber. Ich war kein kleines Mädchen und ich brauchte keine Hilfe. Also eigentlich war ich tatsächlich ziemlich klein, aber ich war erwachsen und Hilfe brauchte ich in dem Moment vorhin auch, aber das würde ich mir niemals zugestehen. Ich drückte mich von dem Mast ab und sprang auf den Mann zu, der mir schon wieder entgegen gekommen war. Ich ließ es so aussehen, als würde ich von oben angreifen, dabei stach ich ihm im richtigen Moment eines meiner Katanas in den Unterleib. Seine Augen weiteten sich einen Moment, bevor er dann zuerst auf die Knie und dann ganz auf den Boden sank. Ich befreite mein Schwert wieder und wischte sein Blut an meinem Ärmel ab. Er war nicht tot und würde daran auch nicht sterben. Zumindest nicht, wenn man ihn rechtzeitig verarztet.

One Piece Kid FFOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz