Kapitel 18

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Mit Naito auf der Schulter begab ich mich an Deck. Ich war ehrlich gesagt selbst darüber überrascht, wie gut ich in den hohen Schuhen laufen konnte. Kaum, dass ich an Deck getreten war, lagen alle Blicke auf mir. Vielen klappte der Mund auf, andere sahen mich einfach nur sprachlos an. Ich fühlte mich ziemlich unwohl in diesem Moment, doch wurde zum Glück schnell von Kid gerettet. Unglaublich, was ein Kleid und ein bisschen Make-Up ausmachen können.

„Ist es das, was ich nicht sehen durfte?" Der Rothaarige deutete auf das Kleid und ich nickte nur. „Es sieht toll aus, also du siehst toll aus." „Ehm, danke." Ich schenkte ihm ein Lächeln, welches er erwiderte. Zusammen begaben wir uns zum Tisch, den die Männer extra an Deck geholt haben. Wir aßen alle zusammen und hatten wirklich Spaß. Ich merkte, wie Kids Blick öfter als normalerweise auf mir lag. Einerseits fühlte ich mich ein wenig unwohl, nicht nur weil er mich dauernd ansah, sondern auch, weil ich nun mal nie in so einem Aufzug herum lief, andererseits bestätigte das nur, dass ihm gefiel was er sah. Letztendlich beschloss ich dennoch nie wieder so etwas zutragen, weil das einfach nicht ich war. Wir feierten ausgiebig, anscheinend nahmen die Jungs es sich sehr zu herzen, dass wir meinen letzten Geburtstag gar nicht gefeiert haben und feierten deswegen doppelt so hart. Natürlich kam dann auch viel Alkohol ins Spiel. Nach nur kurzer Zeit war ich völlig dicht. Wer hätte es gedacht? Ich vertrug nun mal nicht sehr viel Alkohol. Ab einem bestimmten Moment an konnte ich mich an nichts mehr erinnern, was ich vermutlich auch gar nicht unbedingt wollte.

Am nächsten Morgen - oder eher Mittag - wachte ich mit Kopfschmerzen und nur in Unterwäsche auf. Naito saß wach neben mir. Er hatte wieder die ganze Nacht aufgepasst. Unglaublich, dass er das noch immer machte, wenn ich mich mal wieder volllaufen ließ. Mit einem Stöhnen setzte ich mich auf. Nach einigen Minuten vor mich hin leiden entschied ich mich schließlich dafür, eine Dusche zu nehmen, mich fertig zu machen und dann zu frühstücken. Als ich aus der Dusche kam schlief Naito schon tief und fest auf meinem Kissen zusammengerollt. In Jogginghose und Top ging ich mit zu einem Dutt zusammengebunden Haaren dann Frühstücken. Die Kombüse war noch sehr leer, sah aber aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. „Krass, sieht's hier scheiße aus." Murmelte ich und betätigte die Kaffeemaschine, während Jay, der wohl als einziger auch schon wach war, schon dabei war aufzuräumen. „Du siehst auch nicht besser aus." Grinste er frech. Ich boxte ihm als Strafe gegen den Oberarm, was ihm anscheinend sogar etwas weh tat, da er sich über die Stelle rieb und mir einen beleidigten Blick zuwarf. „Verdient." Meinte ich nur und lehnte mich an meinem Kaffee schlürfend an die Küchenzeile. Der Tisch war noch an Deck, das habe ich schon gesehen, als ich zur Kombüse lief, da ich dafür das Deck, welches übrigens noch schlimmer als die Kombüse aussah, überqueren musste. „Muss ja ganz schön heftig gewesen sein. Ich kann mich an nichts erinnern." Jay lachte etwas auf, aber antwortete nichts darauf.

Als ich meinen Kaffee geleert hatte, machte ich mich auf den Weg zu Kid. Ohne zu klopfen betrat ich seine Kajüte und stellte schnell fest, dass er noch schlief. Ein fieses Grinsen schlich sich auf mein Gesicht. Ich schlich mich an sein Bett heran, sprang, ließ mich auf ihn fallen und schrie: „Guten Morgen!" Der Rothaarige brummte irgendwas unverständliches in sein Kissen, drehte sich auf die Seite, weshalb ich von ihm runter rutschte, packte mich dann und zog mich an sich. Mein Gesicht war nun ganz nah an seinem. Ich spürte sogar seinen Atem auf meiner Haut. Er blinzelte ein paar mal, bis er mich endlich ansah. Er mustere mein Gesicht kurz und brummte dann: „Du weißt schon, dass das Rache gibt?" Nun grinste er fies. „Das war's mir wert." Daraufhin legte er seine Hand in meinen Nacken und küsste mich. Irgendwann löste ich mich von ihm, um nach Luft zuschnappen. „Sag mal, was ist gestern eigentlich noch so passiert? Ich kann mich an nichts mehr erinnern." Ich setzte mich auf und er tat es mir gleich, dabei kratzte er sich am Kopf und sah nachdenklich aus. „Wir haben halt gefeiert und ich hab' schnell bemerkt, dass du nicht so viel trinken solltest." Er grinste mich noch etwas verschlafen an. „Das wusste ich auch schon." Er wandte den Blick wieder ab und überlegte weiter. „Ja, irgendwann wollte ich dich dann ins Bett bringen, weil du verdammt müde warst. Du wolltest erst nicht gehen, ich hab' dich dann aber einfach ins Bett gebracht." Wir mussten beide etwas schmunzeln. „Dann wolltest du mit mir schlafen und den Rest kannst du dir ja denken." Er grinste mich nun dreckig an, ich jedoch riss die Augen geschockt auf. „Was!? Nein!" Nun lachte er etwas. „Nein, keine Angst. Ich wollte nicht, dass du dann in so einem Zustand bist. Es ist nichts passiert." „Oh mein Gott! Bist du verrückt mich so zu erschrecken?" Ich griff nach seinem Kissen und schlug es ihm ins Gesicht. Ich war erleichtert darüber, aber er hatte mich wirklich erschreckt. Es war nicht so, dass ich noch Jungfrau war, aber dennoch wollte ich klar denken können, wenn es zu so etwas kam. Ich erfuhr noch, dass er mir noch das Kleid ausgezogen hat, ich aber schon eingeschlafen war, bevor er mir hätte Schlafsachen anziehen können und so ließ er es einfach. Bei der Vorstellung daran errötete ich tatsächlich etwas, vertrieb die Röte aber schnell wieder aus meinem Gesicht, immerhin war ja nichts schlimmes dabei. Er war doch sowieso mein Freund.

One Piece Kid FFWhere stories live. Discover now