Kapitel 25

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Wütend bildete ich meine Hände zu Fäusten. Fest genug, dass meine Fingernägel sich schon in meine Haut bohrten. "Was soll das bedeuten? Du überlegst es dir?" "Ja, ich überlege es mir und so lange bleiben wir hier!" "Ich halte das für keine gute Idee. Diese Allianz ist ein zu großes Risiko. Außerdem, woher willst du wissen, dass sie überhaupt zustimmen?" Ich gestikulierte nun wild mit meinen Händen in der Luft herum. Kid sah mich entnervt an, während Killer nur da stand und uns zusah. "Ich hab' keine Ahnung, ob sie zustimmen, aber einen Versuch ist es Wert. Ich will den roten Shanks stürzen, aber ich denke nicht, dass ich alleine dazu in der Lage bin. Und vergiss nicht, dass ich mich noch nicht entschieden hab'. Ich denke noch darüber nach." Noch wütender schlug ich nun gegen die Steinwand. Ein Schmerz durchzog meine Fingerknöchel, doch ich konzentrierte mich auf das Gespräch. Einen weiteren Moment lang sah ich Kid an, in der Hoffnung, er würde auf mich hören, aber sein Blick blieb entschlossen. Ruckartig wendete ich meinen Blick an Killer und fing an zu schreien: "Das ist alles deine Schuld! Warum machst du ihm so einen dämlichen Vorschlag!?" Der Maskierte zuckte nur mit den Schultern, was mir die Röte nur noch mehr ins Gesicht steigen ließ.

Der Grund, warum ich so aufgebracht war, war der, dass Kid in Betracht zog, eine Allianz mit Scratchmen Apoo und Basil Hawkins einzugehen, weil er einen der vier Kaiser, Rothaar Shanks bekämpfen wollte. Killer machte ihm den Vorschlag mit der Allianz. Natürlich konnte eine Allianz von Vorteil sein, dennoch wollte ich kein Risiko eingehen. Von der Idee Shanks zu stürzen hielt ich auch nicht viel. Der Kerl war zu krass, selbst mit der Allianz wäre er ein noch viel zu starker Gegner für uns. Vor allem aber bereitete mir die Allianz an sich Sorgen. Warum sollten sie uns nicht hintergehen? Kid ist ein sehr ernstzunehmender Konkurrent, warum sollten sie unser Vertrauen also nicht ausnutzen und ihn, uns alle fertig machen?

"Kuraiko, jetzt beruhig' dich mal. Es ist doch noch nichts entschieden. Außerdem, wer sagt denn, dass sie einer Allianz zustimmen?" "Mich beruhigen!? Du bringst uns alle damit in Gefahr! Im Moment weiß niemand, wo wir uns befinden und das sollte auch so bleiben. Wenn du eine Allianz mit ihnen eingehst und sie uns hintergehen, sind wir geliefert! Und du fragst noch, warum sie eine Allianz mit uns eingehen sollten? Wenn wir Glück haben tatsächlich, um uns zu helfen, Shanks zu stürzen, wobei ich auch das für viel zu riskant halte, was denkst du dir dabei? Und wenn wir Pech haben, nutzen sie unser Vertrauen aus und erledigen uns!" Eingeschnappt und mit verschränkten Armen setzte ich mich auf unser Bett, ohne den Blick von dem Kapitän abzuwenden. Wir funkelten uns beide an ohne etwas zu sagen bis Kid nach einigen Sekunden den Blick abwandte und zu Killer sah.

"Du kannst gehen. Irgendjemand soll die Wachen ablösen." Killer nickte nur und verschwand zügig aus unserem Zimmer. Kid sah ihm währenddessen noch hinterher, bis die Tür ins Schloss fiel, ich hingegen starrte weiterhin meinen Freund wütend an. Als Kid mich wieder ansah, fuhr er sich mit seiner Hand übers Gesicht. "Was ist eigentlich los mit dir in letzter Zeit? Hast du irgendwie deine Tage?" Ich griff nach den vielen Kissen, die in dem Bett lagen. "Das. Hat. Damit. Gar. Nichts. Zu. Tun!" Bei jedem Wort das ich sagte warf ich ein Kissen nach dem Rothaarigen, der jedes locker abblockte.

"Wechseljahre?" Ein freches, provozierendes Grinsen schlich sich auf sein Gesicht und er kam langsam auf mich zu. "Das hast du jetzt nicht gesagt." "Oh doch, das habe ich." Das reichte jetzt. Wir waren gerade noch bei einem ernsten Thema und jetzt fing er an mich zu provozieren. Ich griff nach dem letzten Kissen, das noch auf dem Bett lag und das glücklicherweise auch das härteste war. Zügig überbrückte ich die letzten zwei Schritte, die uns noch voneinander trennten und fing an mit dem Kissen auf ihn einzuschlagen. "WAS FINDE ICH EIGENTLICH SO TOLL AN DIR? DU BIST SO EIN IDIOT! LENK' NICHT VOM VERDAMMTEN THEMA AB!" Völlig außer Atmen ließ ich mich zurück aufs Bett fallen und schlug die Hände vors Gesicht. Ich merkte, wie sich die Matraze neben mir senkte und spürte kurz darauf schon Kids warmen Atmen an meinem Ohr. "Oh, da gibt es vieles. Meinen Körper, meine zärtlichen Berührungen," , seine Hand fuhr unter mein Oberteil und er ließ sie langsam immer weiter an meiner Seite nach oben gleiten, "meine nicht so sanften Berührungen," ,dabei verstärkte er seinen Griff etwa auf Höhe meiner Rippen, was mich etwas zusammenzucken ließ, "meine Stimme, meinen Geruch, dass ich verdammt gut im Bett bin, einfach alles an mir." Das alles sagte er in einem verführerischen, aber auch arroganten Tonfall. Bevor ich etwas erwidern konnte, merkte ich wie er seine Hand blitzschnell wieder unter meinem T-Shirt heraus zog und sich vom Bett erhob. Erst jetzt nahm ich meine Hände wieder von Gesicht. Mein Herz raste. Eines musste ich mir eingestehen: Mit allem, das er eben sagte, hatte er Recht. Ich sah gerade noch die Tür zufallen und schon saß ich alleine im Zimmer.

One Piece Kid FFOnde histórias criam vida. Descubra agora