Kapitel 28

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Ich war nun schon im sechsten Monat schwanger. Die Monate waren mal mehr mal weniger schnell vergangen. Als ich mit Kid zusammen bei Hayato war, um die erste Untersuchung mit seinem neuen Ultraschallgerät durchzuführen, erzählte uns der Arzt völlig fassungslos, dass wir nicht nur ein Kind erwarteten. Es waren Zwillinge. Zuerst waren Kid und ich ziemlich geschockt, doch dann fielen wir uns grinsend in die Arme. Ich war mir darüber im Klaren, dass gleich zwei schreiende Babys ziemlich anstrengend werden können, dennoch freute ich mich. Nachdem wir uns dazu entschieden haben, dass wir es wissen wollten, teilte uns Hayato mit, dass wir einen Jungen und ein Mädchen erwarteten.

In der Zeit, in der ich nicht kämpfen konnte, blieben wir glücklicherweise von zu starken Gegnern verschont. Die Männer schafften das alles problemlos ohne mich. Ich hätte ihnen zwar zu gerne zur Seite gestanden, aber dass meine Kinder gesund auf die Welt kamen hatte Vorrang. Kid achtete sowieso stehts darauf, dass ich bei einem Angriff nicht unsere Kajüte verließ und dass einer der Männer, meistens Sam, bei mir blieb, um auf mich aufzupassen. Ich fand das etwas überfürsorglich von Kid, jedoch konnte es nicht schaden.

"Also gut, was hältst du von Amaya?" Schlug ich vor und kaute auf dem Ende des Stiftes herum, mit dem wir Namen, die für unsere Kinder in Frage kamen, aufgeschrieben haben. "Amaya? Find' ich gut." "Und für ihn?" Wir hatten einige Namen zur Auswahl und beide überflogen wir das Blatt erneut. "Mir gefällt Souta." Teilte der Rotschopf mir mit und lehnte sich auf dem Stuhl zurück, um mich nun anzusehen. Noch immer etwas nach vorne gebeugt, so weit es bei mir eben ging, blickte ich zu ihm auf. Er sah mich abwartend an, dennoch erkannte ich in seinem Blick, dass er hoffte, dass ich ihm zustimmte. Ich zog den Stift zwischen meinen Zähnen hervor und legte ihn weg. Auch ich richtete mich nun etwas auf. "Einverstanden. Nicht zu lang, nicht zu kurz. Souta ist gut." Ein Grinsen schlich sich auf das Gesicht des Mannes mir gegenüber und es steckte mich sofort an. "Dann wäre das also endlich geklärt."

Weiterhin grinsend kam Kid um den Tisch herum auf mich zu. Als er dann vor mir stand beugte er sich zu mir herunter. Zwar hatte ich mich an die Küsse und Berührungen gewöhnt, jedoch kribbelte noch immer alles in mir. Meine Hände fanden ihren Weg in seine dichten, roten Haare, in denen ich sie verkrub. Kid legte seine Hände an meine Teille, ließ sie dann aber zu meinem schon deutlich sichtbaren Bauch gleiten und löste sich wieder von mir. Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht verließ er das Zimmer dann.

Es waren mal wieder einige ruhige Tage. Bis auf das, dass es durchgehend regnete und nachts gerne mal etwas stürmte hatten wir keine Probleme. Ich saß in der Küche und sah Jay mal wieder beim Kochen zu. Wir redeten über belangloses Zeug oder schwiegen. Ich hatte ihm auch davon erzählt, für welche Namen Kid und ich uns entschieden hatten. Jay fand sie schön und grinste breit, als er mir das mitteilte. Wenn man mich und Kid nicht mit einschloss, freute sich außer Jay wohl kaum jemand so sehr auf die Kinder.

"Da wird noch so einiges auf uns zukommen." Murmelte ich müde und graulte Naito. Der Kleine ließ mich schon seit einiger Zeit kaum noch alleine. Er merkte natürlich auch, dass ich schwanger war und hatte wohl das Bedürfnis mich nun noch mehr zu beschützen, dabei machte er Kid echt Konkurrenz. "Ihr schafft das schon. Außerdem habt ihr ja noch uns als Unterstützung." Jay grinste mich aufmunternd an. Ich erwiderte das Lächeln, wenn auch etwas schwach. "Denk' nicht weiter drüber nach, hol lieber mal die Anderen zum Essen." Mit einem Seufzer stand ich auf und machte mich daran den Männern Bescheid zu geben, dass das Essen fertig war.

Es war schon verrückt. Einerseits freute ich mich unheimlich darauf, Mutter zu werden, andererseits hatte ich auch große Angst davor. Ich war noch so jung, auch Kid war noch recht jung. Wir waren Piraten und würden noch mit was weiß ich wem zu kämpfen haben. Unsere Kinder würden von Geburt an Kriminelle sein. Wollten sie das überhaupt? Hätten sie nicht vielleicht lieber ein normales Leben? Diese Fragen gingen mir täglich durch den Kopf. Oft lag ich sogar nachts wach deswegen. Kid merkte das natürlich. Er bemerkte es immer, wenn es mir schlecht ging oder ich mir Sorgen machte. Ich hatte auch schon einige Male mit ihm über meine Sorgen geredet, wobei ich feststellen musste, dass er die genau selben hatte.

One Piece Kid FFOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz