Kapitel 5

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Leises, stetiges Klopfen weckte Kasumi. Verschlafen schlug sie die Augen auf. Wo war sie? Das Zimmer war ihr fremd und das hartnäckige Klopfen hörte einfach nicht auf!

Sie brummte leise, schloss wieder die Augen, gähnte und streckte sich. Sie wollte es zumindest, aber irgendetwas hielt sie fest umschlungen. Verwundert schlug sie die Augen wieder auf und blickte direkt in Kakashis Gesicht.

„Na, gut geschlafen?", fragte er schmunzelnd. Sie vermutete zumindest, dass er grinste.

„Wie ein Stein", erwiderte sie perplex. Bis ihr plötzlich etwas einfiel. „Oh, nein! Ich bin einfach eingeschlafen und dabei wollten wir doch reden." Sie sah ihn entsetzt an und wandte dann verunsichert den Blick ab.

„Du hast den Schlaf gebraucht." Kakashi umfasste sanft ihr Kinn und drehte ihr Gesicht prüfend hin und her. „Du siehst schon wieder viel besser aus. Allerdings solltest du wirklich mehr schlafen."

„Ich habe das erst mal seit Langem wieder richtig durchgeschlafen", bekannte sie verlegen.

„Vielleicht solltest du öfter vorbei kommen", schlug er leichthin vor und stand auf.

„Darauf komme ich gerne zurück", grinste Kasumi und sprang ebenfalls aus dem Bett. Dann riss sie den Vorhang beiseite und ließ das frühe Morgenlicht herein. Sie öffnete das Fenster weit und bald war das ganze Zimmer von der würzigen Luft eines neuen Tages erfüllt. Sie kletterte auf den Fenstersims, hockte sie hin und drehte sich halb um.

„Danke, dass ich heute Nacht bei dir schlafen konnte." Die Morgensonne zauberte ein sanftes Licht auf ihre immer noch sehr blassen Wangen und der frische Wind spielte mit ihren offenen Haaren.

„Schon gut." Er ging auf sie zu und blieb direkt vor ihr stehen.

„Ich bin heute mir Tora-sensei am trainieren und heute Abend helfe in Mama und Itachi. Kann ich heute Nacht wieder kommen?" Kasumi wich seinem prüfenden Blick aus und biss sich verlegen auf die Unterlippe.

„Komm, wann du willst", sagte er leichthin. Kasumi schlang die Arme um ihn und drückte ihn an sich. Kakashi ließ beide Arme hängen, ballte unbewusst die Hände zusammen und erwiderte die Umarmung nicht, wurde aber ganz rot im Gesicht.

„Danke, Kakashi", murmelte sie, bevor sie ihn losließ und davon hüpfte.

Kakashi sah ihr besorgt nach. Sie teilte sich zu sehr auf. Irgendwann würde sie daran kaputt gehen.

Kasumi sprang fröhlich und erholt über die Dächer Konohas und lächelte leicht vor sich hin. Der Tag hatte so gut begonnen. Schnell lief sie über das letzte Dach, sprang und landete leichtfüßig auf der Veranda.

Leise schob sie die Tür auf und huschte in ihr Zimmer. Als Erstes löste sie ihren Schattendoppelgänger auf, dann öffnete sie weit die Schiebetür und die Fensterläden vor dem Fenster und der Schiebetür.

Sie legte ihr Futon zusammen und verstaute es wieder im Wandschrank. Erst nachdem alles aufgeräumt war, begann sie sich frisch zumachen und zog danach frische Kleidung an. Ihre Haare kämmte sie kräftig durch, bis sie seidig schimmerten, erst dann band sie sich zwei Zöpfe und ließ ein paar Strähnen frei hängen.

Kurz schaute sie sich im Spiegel an. Sie war zufrieden damit. Schnell befestigte sie noch die zwei Taschen an der Hüfte und verließ dann ihr Zimmer.

„Guten Morgen Mutter, Vater", begrüßte Kasumi ihre Eltern, während sie sich setzte. Mikoto lächelte ihrer Tochter zu und stellte ihr eine Schüssel Reis hin. „Guten Morgen, du kleiner Frechdachs", neckte sie ihren Bruder.

„Guten Morgen, onee-san", krähte er fröhlich. Kasumi lächelte ihn liebevoll an und griff nach dem Tee.

„Was wirst du heute machen?", wollte Mikoto wissen und setzte sich ihr gegenüber.

Ich wollte niemals von euch fortWhere stories live. Discover now