Kapitel 22

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Ohnmächtige Wut hatte von Kasumi Besitzt ergriffen.

Hier stand sie nun dem Mörder ihres Clans gegenüber und spürte nichts als Hass. Hass auf den Menschen, der ihr die Familie genommen hatte. Sie würde nicht zulassen, dass irgendjemand sie daran hindern würde, Vergeltung zu üben. Zorn erfüllte ihr Herz, als sie Itachis fassungsloses Gesicht sah.

„Geh mir aus dem Weg, Hatake! Uchiha Itachi gehört mir."

Kasumi fühlte wie die Spitze Sujins in Kakashis Haut drang, als dieser den Kopf drehte und sie genauso fassungslos ansah, wie Itachi es tat.

Ihre Hand zitterte leicht – sie war sich sicher, dass Kakashi das sanfte Beben der Klinge spüren musste – als sie innerlich gegen den Drang ankämpfte, das Katana zurück zu ziehen. Nur Itachis Gegenwart bestätigte sie in ihrem Handeln.

„Onee-chan?" Leise trug der Wind die erschrocken gehauchten Worte Itachis zu ihr herüber. Die spannungsgeladene Stille, die daraufhin zwischen ihnen lag, wurde nur durch das Erscheinen dreier weiterer Shinobis aus Konohagakure durchbrochen.

Die rosahaarige Kunoichi kam neben Kakashi zum Stehen. Ruhig und besonnen überblicke sie die angespannte Situation und das Katana am Hals ihres Senseis. Sie bemerkten seinen Blick, der wie erstarrt auf der jungen Frau vor ihm lag. Sakura dachte nach. War das nicht ...?

„Das ist Sayo", hauchte Naruto hinter Kakashis Rücken ihr zu.

Überraschte schaute die junge Kunoichi von Naruto zu der schwarzhaarigen Frau hinüber. Er hatte recht! Aber was machte sie hier? War sie nicht in einem kleinen Dorf in Kawa no Kuni zu Hause?

„Ich frage mich nur, wo der alte Mann ist?" Er starrte die Frau überlegend an.

„K ... Ka ... Kasu ... mi?", stammelte Kakashi bestürzt.

Kasumi zuckte unter dem Klang ihres Namens zusammen. Schon lange hatte sie niemand mehr bei diesem Namen gerufen.

Zum ersten Mal, seitdem sie auf die beiden Akatsukis getroffen war, schaute sie zu Kakashi und seinem Team. Drei von den Shinobis kannte sie, die anderen beiden waren ihr fremd. Wehmütig dachte sie an die Zeit in Konoha, die ihr nicht vergönnt gewesen war.

Was hätte sie alles dafür gegeben, mit Kakashi und ihren Freunden zusammen aufzuwachen. Missionen bestehen, Zeit miteinander verbringen, ihre Familie um sich zu haben und langsam erwachsen zu werden.

Kakashi.

Ihr Herz schrie geradezu nach dem Jungen, der ihr damals seine Liebe gestanden hatte. Aber vor ihr stand ein erwachsener Mann, von dem sie rein gar nichts wusste.

Was hatten alle die Jahre aus ihm für einen Menschen gemacht? Dachte er überhaupt noch an sie? Erinnert er sich an das kleine Mädchen von früher? Seine beste Freundin? Bei Kenshin hatte er sie nicht erkannt – und sie nicht den Mut gehabt sich ihm zu erkennen zu geben.

Kasumi riss ihren Blick von ihm los und erkannten den blonden Haarschopf von Naruto.

Sie erinnerte sich noch sehr gut an Uzumaki Naruto. Aus dem blonden fröhlichen Chaoten von damals war ein erwachsener Shinobi geworden und auch Haruno Sakura hatte sich verändert. Ein wenig erinnerte Sakura sie an jemanden, den Kasumi vor langer Zeit gekannt hatte.

Flüchtig schaute sie die beiden anderen Shinobis an. Der ältere der beiden beugte sich zu Kakashi vor und sprach leise drängend auf ihn ein, während der andere sie aus schwarzen emotionslosen Augen abschätzend musterte. Als er ihren Blick bemerkte, schenkte er ihr ein falsches Lächeln.

Plötzlich legte sich eine Hand schwer auf ihre Schulter, gerade als Sakura sich fragend an sie wandte.

„Du bist Sayo, nicht wahr? Die Nichte von Kenshin, aus dem Land der Flüsse, oder?"

Ich wollte niemals von euch fortWhere stories live. Discover now