Kapitel 8

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Jiraiya und die beiden anderen ANBUs waren schon im Zimmer des Sandaime Hokage versammelt und warteten, als Kasumi erschien. Gerade rechtzeitig, die Sonne ging eben über den Dächern Konohas auf und tauchte den Himmel in ein feuriges Rot.

Hiruzen Sarutobi sah auf. „Nun, da alle Mitglieder des Teams versammelt sind, kann eure Mission beginnen", sagte er.

„Hai!", riefen alle aus einem Mund.

„Ich wünsche euch viel Glück." Der Hokage zündete sich seine Pfeife an und starrte lange tief versunken auf die Stelle, wo eben noch sein ehemaliger Schüler und die drei ANBUs gestanden hatten. Dann seufzte er laut auf.

Währenddessen hatten die vier Ninjas schon die Wälder Konohagakures erreicht und machten sich auf den Weg Richtung Tsuchi no Kuni, dem Land der Erde. Auf den Weg dorthin hatte sich Orochimaru gemacht, nachdem er das Dorf verlassen hatte.

„Jiraiya-sama", rief Kasumi und schloss zu dem Sannin auf, der als Teamführer an der Spitze ihres Teams über die Äste sprang.

„Ja?" Fragend blickte er sich zu ihr um.

„Seit wann ist Orochimaru schon bei Akatsuki?", wollte Kasumi von ihm wissen.

„Das weiß ich nicht genau. Mir ist nur bekannt, dass er schon länger vorhatte, ein Mitglied der Akatsuki zu werden. Jetzt, nachdem er unser Dorf verraten hatte, ist er offiziell ein Mitglied bei ihnen und bildet mit Akasuna no Sasori ein Team." Jiraiya legte noch etwas mehr an Tempo zu und sie flogen regelrecht über den Boden. Der Wind peitschte um sie herum und wirbelte kleine Äste und Blätter auf.

„Wir müssen ihn unbedingt alleine treffen. Gegen beide Akatsuki Mitglieder hätten wir keine allzu große Chance."

Kasumi schwieg eine ganze Weile über diese Neuigkeiten. Sie hatte sich gestern noch mit Orochimarus Fähigkeiten auseinandergesetzt und wägte ihre Chancen in einem Kampf mit ihm ab. Und zu einem Kampf würde es auf jeden Fall kommen.

Ohne ihr Sharingan wäre sie keine allzu große Hilfe für ihre erfahrenen Kameraden.

Am Abend, kurz nachdem sie die Tenchikyo-Brücke passiert hatten – die das Feuerreich mit dem Grasreich verband – machten sie eine Rast im Kusa no Kuni, dem Land des Grases.

Sie aßen schweigend in einen Bambushain eine Kleinigkeit und tranken etwas Tee aus Bambusgefäßen.

Baku, einer der beiden ANBU, schaute besorgt in den Himmel. Kasumi vermutete es jedenfalls, da sie nicht hinter seine Maske schauen konnte.

„Wir sollten uns beeilen und das Grasreich noch heute durchqueren. Die Zeit drängt, je länger wir warten, desto schwieriger wird es Orochimaru zu finden."

„Nein", widersprach Jiraiya. „Wir verbringen die Nacht hier. Es bringt nichts, uns jetzt zu beeilen. Wenn wir ihn treffen und zu erschöpft sind, hat Orochimaru ein viel zu leichtes Spiel mit uns."

Baku wollte etwas erwidern, unterließ es jedoch. „Du hast Recht, Jiraiya-sama. Du kennst ihn viel länger und besser wie wir." Er biss von seinem Reisbällchen ab. „Ich werde die erste Wache übernehmen."

~. . . ~

Die Nacht verlief friedlich und sie wurden von keinen feindlichen Ninjas angegriffen.

Schweigend und in aller Eile räumten sie am frühen nächsten Morgen ihren Lagerplatz und rannten los. Die taufeuchten Bambusblätter klebten an ihren Schuhen fest, als sie über den Blätterboden rannten.

Die vier Ninjas aus Konohagakure beeilten sich; rannten noch schneller und achteten trotzdem auf ihre Kräfte. Sie durften sich nicht zu sehr anstrengen, falls es zu einem überraschenden Angriff kommen sollte.

Ich wollte niemals von euch fortWhere stories live. Discover now