10

2.8K 114 11
                                    

Taehyung:

"Leute, geschafft. Wir sind da!", keuchte ich.
Wir, der im Freibad hinterbliebene Rest, sind bis jetzt nach Hause GELAUFEN, da Jin mit Rapmon das Auto genommen hatten.
Meine Ausdauer ist so schrott.

"Tae, fast. Wir müssen noch die Treppen hoch", meinte Hobi.

Normalerweise hätte ich jetzt über Hoseoks Kommentar lachen müssen, aber mir war danach nicht zumute.
Den anderen ging es genauso.
Klar, jeder hat auch Angst um Yoongi.

"Hoffentlich geht es ihm gut", sprach Jimin meine Gedanken aus, während wir wie die Irren das Treppenhaus vom BTS Dorm hochliefen.

Oben angekommen, begann unser Maknae auch schon ungeduldig zu werden.
"Sperr bitte schnell auf..."

"Nicht drängen Kookie. Jeder weiß, dass man unter Druck länger braucht", murmelte ich und erntete von Hobi, der gerade dabei war aufzusperren, einen dankbaren Blick.

Jetzt war die Anspannung enorm hoch.
Jeder wollte wissen, ob es Suga gut ging oder er sich etwas angetan hatte.
Ich schluckte.

Das Schloss klickte und die Tür ging auf.
"Yoongi? Namjoon? Jin? Wir sind da..."
Jimin, der vor mir stand, betrat unsicher die Wohnung.

"Hallo?", rief Kookie.
Keine Antwort.
Jetzt waren alle im Flur angekommen.

Ich habe Angst... Mamajin, ich brauche dich jetzt!
Will eine Umarmung...
Was ist passiert?

Meine Gedanken waren total durcheinander.
Ich begann zu zittern.
Ich hatte Angst vor das, was kommen würde.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen.
"Oh, schaut mal", Kookie deutete auf etwas, "das muss eine Nachricht für uns sein."
Bitte lass nichts Schlimmes darauf stehen...
"Hyungs, ich ahne nichts Gutes", kam es von Hoseok.
Da das Stück Papier mir am Nächsten war, nahm ich es in meine Hände und begann zitternd zu lesen:

" Sind im Krankenhaus, Suga gehts nicht gut. Jin auch nicht. Muss beide begleiten. Ruft mich an, wenn ihr zuhause angekommen seid.
~N. "
"Oh fuck..."
Mir kamen langsam die Tränen.

Unsere Sorge hat sich bestätigt. Er hat sich etwas angetan. Aber was ist mit Jin?
Vielleicht...

"Jungs, ganz ruhig. Lasst uns erstmal auf die Couch setzten. Malt euch bitte nicht das Schlimmste aus.", versuchte uns Hobi zu beruhigen.
"Lasst uns Namjoon anrufen."

_____

Jimin:

Mittlerweile versuchten wir Namjoon schon zum dritten Mal anzurufen, doch er ging immer noch nicht ran.

Das ist alles meine Schuld.
Warum bin ich nur so scheiße?

Gerade als Hobi auflegen wollte, nahm er dann doch ab.
"Tut mir leid Hyungs, hab bis jetzt mit dem Arzt gesprochen. Ich hab nicht mitbekommen, dass ihr angerufen habt. Tut mir leid.", kam es blitzschnell von unserem Leader, bevor wir ihm Vorwürfe machen konnten, weil er so spät abgenommen hatte.
"Schon gut", meinte Tae, der neben mir sitzend ebenfalls wie ich mit den Tränen zu kämpfen hatte.
Heulsusen, würde jetzt Suga sagen.
Dies brachte mich noch mehr zum Weinen.

Kookie zog scharf die Luft ein, um dann die Frage aller Fragen zu stellen:
"Namjoon, was ist passiert?"

Ich hielt den Atem an, während mir die Tränen nur so runterliefen.

Ich will die Antwort eigentlich nicht wissen.
Das ist alles meine Schuld.
Und Jin gehts auch nicht gut laut dem Zettel.
Was habe ich nur getan?
Ich hätte ihm den Pulli nicht vom Leib reißen sollen...

"Alsoo..."
Gebannt schaute jeder das Handy an, welches auf Lautsprechermodus geschaltet war.

Bitte sag schnell!

"Als Jin und ich im Dorm angekommen waren, konnten wir Yoongi zuerst nicht finden.

Wir haben ihn gerufen.
Ich glaube sogar, dass er geantwortet hat. Aber wir haben nur etwas krachen gehört.
Wir sind zu dem Geräusch gerannt und ... und er lag auf dem Badezimmerboden....
Er war bewusstlos."

Unser Leader brachte nur mit Mühe die Worte raus.

"Um ihn herum war eine Blutlache.
Er hatte sich geritzt.
Seine Wunde war so groß.
Am Brustkorb.
Ich habe dann sofort den Notarzt angerufen. Der kam dann auch.
Aber Jin hat das so fertig gemacht, dass er umgekippt ist."

"Wie wie geht es ihnen jetzt?", stotterte ich.

"Jin ist im Notarztwagen wieder aufgewacht. Er hat eine Infusion bekommen, damit sein Kreislauf sich stabilisieren kann.
Aber soweit geht es ihm wieder gut.
Und Yoongi, seine Verletzung musste genäht werden.
Aber er darf heute noch nach Hause.
Ihm wurden Antidepressiva verschrieben und er hat einen Termin beim Psychologen bekommen."

"Heißt das, er ist wach?"

"Ja. Wir fahren auch gleich nach Hause.
Der Arzt hat ihm Beruhigungsmittel gegeben, Yoongi soll sich erstmal ausschlafen hat er gesagt."

"Oh, ok."
"Und wie geht es ihm jetzt?"

"Er ist noch völlig aufgelöst. Wenn wir Zuhause ankommen, dann überrumpelt ihn nicht gleich. Das wäre sehr lieb und Yooni wäre euch sehr dankbar."

"Klar verständlich Papamon", murmelte unser ältester Hyung.

Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Passt aber.
Jin ist die Mama und Namjoon der Papa. Süß.

"Und wie lange braucht ihr bis zum Dorm?", fragte der Tae.
Traurig blickte er das Handy in Hobis Hand an.

"So eine halbe Stunde. Der Arzt spricht gerade noch mit Yoongi, aber ich denke, dass er gleich fertig ist.
Ich seh euch dann", kam es noch von ihm und im nächsten Moment hatte er auch schon aufgelegt.

_____

Wow, heftig.
Und das ist alles meine Schuld.

Ich begann wieder zu weinen. Tröstend nahm mich Tae in seinen Arm.
"Psst, schon gut. Du kannst ja nichts dafür. Jetzt wird alles besser.
Yoongi kann jetzt endlich zum Therapeuten. Psst.."
Sanft strich er mir durch meine Haare.

"Ich kann es immer noch nicht glauben. Warum haben wir nichts bemerkt?!", fing Hobi an zu wimmern und schlug sich mehrmals gegen den Kopf.

Langsam, nacheinander standen wir vereinzelt auf, um in unsere Zimmer zu gehen.

Jeder war fertig von der Situation.
Jeder musste jetzt mit seinen Gefühlen klarkommen.
_____

Man hörte, wie das Schloss aufgesperrt wurde.

Wirklich, wir mussten genau eine halbe Stunde auf sie warten, wie Namjoon gesagt hatte.

Auch wenn sie nur für eine kurze Zeit von uns getrennt waren, waren wir doch wirklich froh sie wieder zu sehen.

Ich rannte aus meinem Zimmer und blickte nun ihnen entgegen.

Young Forever | SugaWhere stories live. Discover now