Young Forever | Suga

27

Jin

Ich hatte plötzlich ein ungutes Gefühl. "Yoongi, ich komme jetzt rein!"

Es war nicht abgeschlossen.

Ich hatte kaum einen Fuß reingesetzt, da blieb ich auch schon stehen. Ich war in Schockstarre.

In der Badewanne lag Yoongi, während das Wasser ununterbrochen auf ihn einprasselte.

Ich machte noch einen Schritt auf ihn zu. "Yoongi?"

Ich streckte meinen Arm aus, weil ich ihn berühren wollte, schreckte aber sofort zurück, als ich mit dem eiskalten Wasser in Berührung kam. Fuck, wie kalt ist das bitte?!

Ich blickte ihn entsetzt an.

"Yoongi?" Ich stellte das Wasser ab und rüttelte ihn an der Schulter. Er wurde nicht wach.

"Ohh, scheiße!", murmelte ich vor mich hin. "Was mache ich jetzt?"

Aufgeregt blickte ich umher. Rapmonster... "Rapmonster, ich brauche dich!"

Schon rannte ich raus aus meinem Hotelzimmer und rannte zu Namjoons und Kookies Zimmer. Wild begann ich daran zu klopfen.

Nach einer kurzen Ewigkeit wurde mir aufgemacht. Kookie stand verschlafen vor mir.

"Was ist denn los Hyung?", nuschelte er, während er sich gerade die Augen rieb.

Ich war zu aufgeregt, um irgendetwas sagen zu können. Also quetschte ich mich neben dem Maknae hindurch und steuerte direkt auf Joonies Bett zu, in dem er noch seelenruhig vor sich hin schnarchte.

Namjoon

Ich merkte, wie ich aus meiner Traumlandschaft herausgerissen wurde. Vor mir erblickte ich Jin.

"Was ist denn los?" Ich wollte mich gerade aufrappeln, kam aber nicht wirklich dazu.

"Hey, was soll das?" Jin packte mich nämlich am Handgelenk und zog mich aus meinem Bett, sodass ich gezwungenermaßen aufstehen musste.

"Jin?" Er sah mir ins Gesicht und ich erkannte, dass er große Angst hatte. Ich wurde zur Tür geschleppt. Was?

Dort erblickte ich einen genauso verwirrten Keks wie ich ich es gerade war. Dennoch sagte ich zu ihm: "Wir kommen gleich, Jin hatte einen ziemlichen Albtraum, du kennst das ja. Er braucht mich gerade. Nichts schlimmes. Geh wieder ins Bett." Ich wollte ihn nicht beunruhigen.

Zum Glück war Kookie sowieso noch halb am Schlafen, sodass er nur nickte und meinem Rat folgte und keine weiteren Fragen stellte.

Auf dem Gang draußen erklärte mir dann Jin, was vorgefallen war. "Was? Warum macht er sowas?"

"Keine Ahnung. Ich bin sofort zu dir, als ich ihn gesehen habe. Ich weiß nicht, was ich machen soll, wie ich ihm helfen kann."

Außer Atem durch dem ganzen Rennen kamen wir schließlich bei seinem und Yoongis Zimmer an.

Nach dem Aufsperren stürmte ich sofort ins Bad und kniete mich neben der Badewanne hin. "Yoongi, was machst du nur?"

Vor mir lag Yoongi, zusammengekauert, in pitschnasser Kleidung in der Badewanne, und zitterte wie blöd. Als ich ihn berührte, war er verdammt kalt. Bei genauerem Hinsehen konnte ich erkennen, dass seine Augen geschwollen und rote Flecken auf seinem Gesicht waren, welche wahrscheinlich vom Weinen kamen. [Kennt ihr das, dass ihr manchmal nach dem Weinen rötliche Flecken habt, wo eure Tränen entlang gerollt sind?]

Seine Lippen und seine Haut und vor allem seine Fingerspitzen hatten dagegen einen ziemlich ungesunden bläulichen Farbton angenommen.

Neben mir kniete sich Jin jetzt hin. "Was machen wir mit ihm?"

"Aufwecken." "Aber das hatte ich schon versucht! Ist er bewusstlos?"

"Keine Ahnung, kann sein. Es kann aber auch sein, dass er nur zu schwach ist seine Augen aufzumachen oder sich zu bewegen", schätzte ich mal.

"Yoongi, hörst du mich, Yoongi?" Ich rüttelte kräftig an seiner Schulter.

"Hmmm", begann er kaum hörbar zu grummeln und fing an, sich langsam zu bewegen.

"Yoongi, du bist wach! Was machst du denn nur?", quietschte nun Jin neben mir. "Yoongi?", fragte nun auch ich.

Nun schlug er seine Augen auf. Sie waren voller Hass.