⇝ eight.

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"Ich muss weg Calum-"
"Aber Luke wird wieder fragen."
"Ja mir egal, sag ihm ich bin mit Liam unterwegs.", seufzte ich genervt.
"Liam kommt auch gleich hier hin.", erinnerte mich Calum.
"Scheisse. Cal, ich muss zu Ha-"
"Wohin?", unterbrach mich wer. Augenblicklich drehte ich mich um und Luke stand hinter mir.

"Weg halt.."
"Wo warst du letztes Mal?"
"Luke, lass ihn einfach.", mischte sich Calum dazu und nahm Luke am Handgelenk.
"Wohin geht er denn-"
"Luke, bitte.", lächelte Calum den Blonden an und sein Blick wurde sanfter.

"Ich krieg das schon raus.", lachte Luke und Calum nickte. Dann zog er Luke mit weg und ich machte mich auf den Weg zum Schuppen.

Dort angekommen blieb ich erneut vor der Tür stehen und guckte mich um. Plötzlich öffnete sich wieder die Tür und die grün äugige Schönheit stand hinter der Tür.
"Na?", grinste er und ich lächelte leicht.

Er reichte mir seine Hand und ich guckte fragend. Er nickte hastig und grade als ich nach ihr greifen wollte, zog er mich plötzlich rein, wickelte mich in seinen Arm und ließ die Tür nur noch einen Spalt auf.

Nun stand ich da. In seinen Armen. An seiner Brust. Näher den je. Ich war 'nur' einen Kopf kleiner als er und als ich hochschaute, war sein Kopf direkt neben meinem. Ich spürte seinen Herzschlag, der nur raste. Genau wie meiner.

"Har-", ich wollte ihn fragen was ist, doch er hielt mir den Mund zu.
"Sei leise, Love..", hauchte er und lockerte seinen Griff. Langsam nahm ich seine Hand runter und hielt sie fest. Weshalb auch immer.

Im nächsten Moment hörte man Schritte und Gerede. Zwei Wärter.

Nach dem wir eine Minute da standen, schloss er die Tür ganz.
"Okay..", hauchte er und ließ locker. Beschämt guckte ich zu seiner Hand, die noch in meiner war. Er lächelte nur und ich ließ sie los.

"Wie geht es dir?", fragte er lächelnd und schien sich wirklich krass zu interessieren, wie es mir geht. Ich setzte mich auf den Tisch.
"Recht gut, dir?"
"Jap, alles gut.", lächelte er und ich lächelte zurück.

"Lach mal für mich.", sagte er plötzlich und kam näher.
"Wieso?", fragte ich und guckte schief.
"Ist doch egal..lach' einfach.", grinste er und näherte sich noch mehr.

Ich schüttelte lächelnd den Kopf. Plötzlich legte er seine Hände an meine Knie, spaltete etwas meine Beine und stellte sich dazwischen.
"Lach.", grinste er. Ich schüttelte nur weiter den Kopf und er kam mit dem Oberkörper noch näher.

Immer noch lächelnd streckte ich meine Hände aus, damit er stoppt mir so nahe zu kommen, doch diese nahm er nur in seine Hände und verhackte sie mit meiner.
"Lach.", sagte er und zog seine Nase hoch, hatte aber immer noch dieses Lächeln im Gesicht.

Ein kurzes Lachen entkam mir und ich schüttelte den Kopf. Plötzlich drückte er mich runter und ich lag nun auf dem Tisch. Sein Oberkörper näherte sich meinem und er grinste immer noch. Doch es war ein irgendwie liebevolles Grinsen. Ich lächelte auch nur.
"Bitte, Louis.", flüsterte er.

"Wie soll ich auf Knopfdruck lachen?", fragte ich.
"Ach, so ist das? Na dann..", und im nächsten Moment kitzelte mich Harry Styles.

Ich versuchte mich zurück zuhalten und er richtete sich. Doch ich konnte mich nicht mehr zurückhalten und lachte laut los, dabei setzte ich mich ebenfalls auf. Und plötzlich hörte er auf, ich schaute gerade aus und diese smaragdgrünen Augen waren näher den je. Er lächelte nur und ich ebenfalls.

"Du hast so ein schönes Lachen..", raunte er und ich bekam Gänsehaut. Ich bekam eine scheiss Gänsehaut.

"War das dein Ziel?"
"Was genau?"
"Mich lachen zu hören, Styles?"
"Ja, Tomlinson.", grinste er frech und ging paar Schritte zurück.

"Du verwirrst mich.", kam es plötzlich aus mir raus und meine Augen weiteten sich. Wieso habe ich das jetzt gesagt?

"Jetzt schon?", lachte er leicht und ich nickt langsam. Er kam wieder näher, doch ich schaute nur runter.
"Weshalb?", fragte er und ich seufzte nur.
"Ich weiß es nicht..", murmelte ich und spürte plötzlich seine Finger an meinem Kinn. Er hob meinen Kopf hoch und zwang mir in diese grünen Augen zu schauen.

"Sag mir weshalb.", befahl er. Ich atmete durch und nahm seine zwei Finger von meinem Kinn weg, hielt sie fest.
"Da die Dinge die ich von dir gehört habe, gar nicht zu dir passen und es mich einfach verwirrt das du so bist, zu mir, wie du bist.", erklärte ich langsam und er guckte verwirrt.

"Was hörst du denn für Dinge von mir, Louis?", fragte er und legte seine Hand wieder auf meine Knie', spaltete meine Beine, stellte sich wieder dazwischen.

"Das du..mit keinem Augenkontakt hast. Kaum wer irgendwas über dich weiß. Das du immer kalt bist. Kaum wer richtig Kontakt mit dir hat, außer vielleicht deine Gang. Das du schon einige Leute fast todgeprügelt hast und halt wie gefährlich du bist.", erzählte ich leise. Ich bin so scheisse feige, neben ihm.

"Und du glaubst das, oder?"
"Ich weiß nicht-"
"Es stimmt aber.", unterbrach er mich und ich schluckte.

"U-Und wieso schaust du mir in die A-Augen, bist so l-lieb und so anders zu mir?", fragte ich unsicher. Ich weiß nicht weshalb, ich habe grade einfach nur angst.

"Weil du besonders bist.", flüsterte er und wieder tauchte dieses liebevolle Lächeln auf. Mein Herz raste verdammt und ich weiß nicht weshalb.

"W-Wie? Du kennst mich nicht, Harry-"
"Du hast aber das Gewisse Etwas und..", er schaute plötzlich runter und ging einen Schritt zurück.
"Verdammt!", fluchte er im nächsten Moment und trat gegen eine Kiste.

Fragend guckte ich zu ihm und er raufte sich nur die Haare.
"Geh lieber."
"Harry-"
"Louis, hör auf mich und geh, ich will dich nicht verletzen! Geh!", zischte er plötzlich und ich schreckte auf. Mein Körper zitterte und ich sprang mit wackeligen Beinen von dem Tisch runter.

Ich lief zur Tür und schaute nochmal hinter mich. Harry stützte sich am Tisch ab und schien schwer zu atmen.
"Harry, tut mir leid falls ich was falsch gemacht habe.", murmelte ich und er drehte sich langsam um.

Sein Blick wurde kurz wieder sanfter doch dann seufzte er.
"Ich schreib dir einen Zettel, geh.", befahl er und im nächsten Moment verließ ich den Schuppen. 

"Meinst du er hat Aggressionsprobleme?", fragte Calum leise und ich drehte mich zur Wand.
"Nein. Ich glaube ich weiß weshalb er so reagiert hat..", murmelte ich und hörte wie er von seinem Bett runtersprang.
"Louis, du kannst mit mir über alles offen reden.", sagte er und setzte sich ans Bett.

"Ich will aber nicht. Und ich brauche es nicht. Und ich darf nicht. Tut mir leid. Gute Nacht, Calum.", sagte ich leise und schloss meine Augen. Ich hörte Calum nur seufzen, dann stand er auf und legte sich wieder in sein Bett.
"Gute Nacht, Louis.", sagte er leise.

Und ich dachte nach. Habe ich was falsch gemacht? Oder hat Harry echt Probleme?

Ich wartete bis Calum einschlief, was bei ihm relativ schnell geht und als ich sein leises, jedoch noch angenehmes, Schnarchen wahrnahm kullerte mir plötzlich eine Träne die Wange runter.

Und ab da wurde mir klar, das Harry Styles mich schwächt.

Das dieser eigentlich fremde Typ, mich jetzt schon so unglaublich verwirrt.

Das dieser seltsame Lockenkopf, mich zum Lächeln bringt, was ich im Gefängnis ausgeschlossen habe.

Das diese grün äugige Schönheit, in meinem Körper Dinge, Emotionen und Gefühle auslöst, dessen Existenz ich nicht mal wusste.

Das dieser ehemaliger Auftragskiller mich grad zum weinen bringt.

Schnell wischte ich mir die Tränen weg und setzte mich auf den Boden, vor dem Gitter. Ich guckte raus, zu seiner Zelle.

Und wer hätte es gedacht, er sitzt da ebenfalls.

Prison. ⇝  Larry Stylinson. 「AU」Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt