⇝ fourtyfour.

4.7K 449 189
                                    

Irgendwann, als ich wach wurde, fand ich ein Tablett mit Essen vor der Tür.

Ich nahm ihn mir und versuchte zu erkennen, was genau es war. Sah aus wie Rührei. Da ich keinen Appetit hatte, legte ich es zur Seite und seufzte laut.

"Lou?", hörte ich seine sanfte Stimme.
"Ja Haz?", fragte ich und setzte mich vor den Schacht.
"Hattest du..auch einen Albtraum?", flüsterte er.
"Wie?", fragte ich stumpf.
"Naja, ich hab dich aufriefen hören. Und ich hatte einen mit dir, deswegen kann ja sein..aber ich habe immer Albträume, deswegen.", er lachte am Ende. 

"I-Immer?", fragte ich leise und plötzlich war ich besorgt.
"Wenn ich träume, sind es Albträume.", ich schluckte.
"Wieos hast du nie was gesagt..", murmelte ich.
"Ist doch egal, bin doch selber Schuld, Lou. Also, hattest du einen oder nicht?", fragte er nur weiter.

Wie gerne würde ich ihm jetzt ins Gesicht schauen und ihn kuscheln?
"J-Ja..", antwortete ich langsam und er brummte.
"Mein armes Baby..wie geht's dir?", flüsterte er und ich atmete durch.
"Ist schon okay..", meinte ich nur und plötzlich ging meine Zelle auf.

"Tomlinson, mitkommen.", sprach ein Wärter und ich stand langsam auf.
"W-Wieso?"
"Still.", und er packte mich am Arm, zog mich aus der Zelle, führte mich weg.

Ich wurde einfach in einen Raum gesetzt, mit einem Tisch und einem Stuhl. Der Raum war grell beleuchtet und es hingen Kameras in den Ecken. An meinen Handgelenken machten sie auch Handschellen dran, weshalb auch immer.

Im nächsten Moment betrat der Direktor den Raum. Direkt hinter ihm irgendein Wärter mit einem Ordner und Joseph, mit einem blauen Auge. Oops.

"Du bist also Tomlinson? Siehst ja aus wie ein kleiner Möchtegern Rebell.", lachte der neue Direktor und beide schauten mich nun an. Ich seufzte nur. Was sollte das hier jetzt?

"Wieso bin ich hier?", fragte ich.
Der eine Wärter machte den Ordner auf.
"Louis William Tomlinson's Akte.
Geburtsdatum 24. Dezember 1991-"
"Ach, da hat der Herr ja bald Geburtstag.", lachte der Direktor dreckig. Ich schaute fragend und schüttelte nur Kopf. Was ein Typ.

"Ehemaliger Drogenbeauftragter. Religion, christlich-"
"Wieso ist er hier, möchte ich wissen.", zischte der Direktor und ich seufzte nur laut.
"Ah, Entschuldigung. Louis Tomlinson hat Gewalt an einem Beamten namens Adam Jospeh ausgeübt. Verletzungen im Bauch und Gesicht.", erklärte er.

"Wow Sir Adam, haben Sie gepetzt?", lachte ich vor mich hin, da ich es mir nicht verkneifen konnte. Lächerlich, dieser Typ.
"Du verfickter-"
"Joseph.", warnte der Direktor ihn. Joseph seufzte nur genervt aus und starrte mich an. Idiot.

"Ich will nicht um den heißen Brei drum reden, Herr Tomlinson. Ich bin ein direkter Mensch. Also, kurz und knapp; sie werden verlegt. Schon morgen früh. Ende.", und im nächsten Moment riss ich die Augen auf.
War heute Nacht nicht der Ausbruch?

"VERLEGUNG? WESHALB?", rief ich und der Direktor seufzte.
"Keine Diskussion, weshalb nicht, heh? Beamter, bringen sie ihn zurück.", und im nächsten Moment betrat ein Wärter den Raum.

Ich sah nur noch Joseph's dreckiges Grinsen.
"ADAM DU VERSCHISSENER SOHN EINER-"
"Tomlinson!", warnte mich der Direktor. Ich fluchte.
"Wir werden uns wieder sehen, Adam!", rief ich nur noch und der Wärter nahm mich mit.

Wieder unten angekommen wurden mir die Handschellen abgenommen und ich wurde in meine Zelle geschmissen.
"Lou? Wo warst du?", fragte Harry sofort.

"Direktor. Verlegung. Morgen früh..", murmelte ich.
"Wir brechen doch heute Nacht aus, keine Sorge.", flüsterte er ziemlich leise.
"Und wenn es nicht klappt?", fragte ich.
Erst jetzt merkte ich, das ich immer noch an allem zweifelte.
An dem Ausbruch, was danach passieren würde, wie alles weiter gehen würde. An allem.

"Dann..sterbe ich und du..wirst verlegt.", murmelte er und ich merkte das meine Augen glasig wurden.
Ich fühlte mich plötzlich so überarbeitet und so gestresst, weshalb auch immer.
"Aber wir schaffen das. Wirklich. Es ist jetzt etwa 2pm-"
"Wie soll Zayn davon wissen? Oder Liam? Was wenn wer von uns zurück bleibt?!", ich wurde lauter.

"Schneeflocke, sei still.."
"H-Harry, ich hab angst..", murmelte ich und unterdrückte mir die Tränen. Ich hatte keine Lust zu weinen.
"Vertrau mir Louis. Ich werde uns hier raus bekommen. Wir werden das Leben von dem du träumst, mir egal wie es ist. Okay? Keine Sorge.", seine Stimme war so ruhig.
Ich hatte solche angst.

Stunden vergingen, jede Sekunde kam mir ewig vor. Ich lag nur in meinem harten Bett und dachte nach.

Ich hatte angst, keinen Hauch von Ahnung wie der Ausbruch verlaufen wird.
Plötzlich wurde das Essen reingeschoben. Abendbrot.

Ich versuchte etwas davon zu essen, damit ich wenigstens etwas Kraft für später habe. Ich denke es wird ziemlich aufregend, deswegen sollte ich etwas fit sein.

"Louis? Schläfst du, mein Baby? Ich hoffe nicht..", hörte ich seine Stimme flüstern. Ich lachte auf.
"Bin hellwach, Haz. Was ist denn?", ich setzte mich mit meinem Essens-Tablet vor den Schacht.

"Ich weiß nicht, nicht das du es verschläfst. In etwa drei Stunden, also wenn im Block fast Nachtruhe ist, sollte der Aufstand beginnen und wir müssen uns bereit machen..", flüsterte er sehr leise.
"Okay.", gab ich von mir und aß.
"Harry, iss was. Du brauchst etwas Kraft.", lächelte ich leicht, weshalb auch immer.

"Ich mag das Essen hier gar nicht.."
"Harry, du brauchst etwas Kraft, denke ich. Also iss es einfach, denkst du mir schmeckt es?", ich wollte nicht das es ihm später schlecht geht.
"Mal gucken..", meinte er nur und ich seufzte.
Ich aß nur weiter.

Als ich grad auf meinem Bett saß und einfach nur nachdachte, da man hier nichts anderes machen konnte, nur auf den Ausbruch wartete fiel mir was ein. Harry's kleinen Briefe. Ich darf sie nicht hier lassen.

Ich stand auf, nahm sie und musste lächeln, auch wenn ich nichts lesen konnte, da es nicht besonders hell hier war. Jedoch wusste ich nicht wie ich sie transportieren sollte. Es waren nur ein paar, aber sie bedeuteten mir so viel und ich wollte sie mit nehmen.

Ich denke ich werde sie einfach in der Hand halten, da sie genau eine Handgröße hatten. Ganz feste, auch wenn ich sie wahrscheinlich zerknicken werde.

Plötzlich ertönte ein Alarm.
Ein Alarm den ich noch nie gehört habe.

Überall fielen die Lichter aus, auch draußen auf dem Hof.

Ich realisierte gar nichts.
Ich hörte nur poltern, Geschrei, Gebrülle, das die Wärter sich was zuriefen.
"ALLE WÄRTER ZUM BLOCK B!", rief einer und man hörte wie sie rannten.
Das war unser alter Block.

Ich stand auf und kniete mich zum Schacht.
"Harry?", fragte ich lauter, doch kein Ton. Ich stand auf und hörte nach einigen Sekunden plötzlich noch ein lautes Poltern.

Im nächsten Moment öffnete sich meine Tür, das bemerkte ich.
Jemand stand in der Tür. Ich sah nicht wer, da es kein Licht gab.
Ich bekam langsam Angst, doch plötzlich bekam ich ein angenehmeres Gefühl wenn ich sein Keuchen hörte.

"Baby..bist du bereit?", fragte seine tiefe Stimme.

• • •

Hi.
Here we go. (͡° ͜ʖ ͡°)

Die nächsten Kapitel sind auch fertig,
so be ready~

All the love, as always. xx

Prison. ⇝  Larry Stylinson. 「AU」Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt