⇝ ten.

10.4K 793 174
                                    

"..und ja, wir haben uns auf jeden Fall vertragen.", erzählte ich leise Calum, als wir Nachtruhe hatten. Wir saßen zusammen auf meinem Bett, an der Wand angelehnt und er hatte nachgefragt, wegen Harry, da er gesehen hatte, das er auch auf dem Weg in die Dusche war.

"Freut mich für dich.", lächelte er und nickte. Ich nickte ebenfalls.
"Aber in der Dusche ist nichts passiert?", fragte er mit einem dreckigen Grinsen.
"Nein!", sagte ich schnell und schlug ihm gegen die Schulter. Er lachte nur.

"Du bist trotzdem in ihn verknallt."
"Calum-"
"Louu, hör auf dich vor deinen Gefühlen zu verstecken!"
"Calum, ich verprügle dich gleich."
"Und wenn, er will ja auch anscheinend was von dir.."
"Danach schlitze ich deine Kehle auf."
"Louis, bitte.", sprach er nun ohne das Grinsen von grade eben.

Ich seufzte und ließ mich auf mein Kissen fallen.
"Ich hasse es.", sagte ich in das Kissen rein.
"Was? Das ich recht habe?", fragte er mit einem Lächeln, das hörte ich raus.
"Ja, du Bastard.", zischte ich und guckte wieder zu ihm.
"Tja, ich bin halt nicht doof.", lachte Calum.

"Halt dein Maul. Beantworte lieber meine Frage."
"Die wäre?"
"Was läuft zwischen dir und Luke?", fragte ich und Calum seufzte genervt auf.

"Ich weiß es nicht, okay? Ich..", er atmete durch und kam näher, "..ich liebe ihn. Ich liebe Luke. Und das schon so ewig. Ich habe mich vor sechs Jahren in diesen Jungen verliebt. Seit sechs Jahren gebe ich ihm mein Herz und kriege nichts zurück. Ich weiß nicht ob er mich liebt, aber ich tue es. Ich werde es immer tun. Er und ich sind so..netter, lieber zueinander seit dem..naja..", er redete nicht weiter und seufzte.
"Was?", fragte ich nach.

"Seit dem er und ich uns geküsst haben. Hier im Knast, vielleicht paar Monate her. Er lächelt mich immer an, aber so anders, beobachtet mich, haben mehr Körperkontakt..a-also ohne küssen..ich liebe ihn, Louis.", erzählte er und seine Stimme brach am Ende ab. Er schluckte und rieb sich durchs Gesicht.

"Calum-"
"Egal, ich will nicht drüber reden. Ich weiß, er und ich sollten mal reden, aber dazu kommen wir nie.", erklärte er und ich nickte verständlich.

"Und dann?", lachte ich und hörte ihn ebenfalls nur leicht lachen.
"Ja, dann wurde er von dem Bullen festgenommen und ich bin weggerannt.", erzählte er weiter und ich lachte.
"Hat er verdient."
"Jap.", hörte ich ihn schmunzeln.

Wir saßen in seiner Zelle. Alle waren beim Mittagessen, außer paar Leute, die nie aus der Zelle gehen und wir. Ich verzichte lieber auf das Essen, damit ich mehr Zeit mit ihm verbringen kann. So weit ist es gekommen.

Wir saßen auf seinem Bett. Ich saß vor ihm, er saß hinter mir. Ich war an seiner Brust angelehnt, unsere Beine waren ausgestreckt. Ich spielte mit seinen Hände und stellte fest, dass das die schönsten Hände sind, die ich jemals gesehen habe.

Ich lag also in seinen Armen.

"Ich mag deine Lache sehr, Louis.", hörte ich ihn lächeln.
"Merk ich, sonst hättest du nicht so irre lustige Sachen erzählt.", meinte ich und er hielt meine Hände fest.
"Nicht so frech.", raunte er in mein Ohr und seine Lippen streiften mein Ohr.
"Ich bin nicht frech."
"Doch und das wissen wir beide."

Ich lachte auf und hörte ihn erneut grinsen.
"Wenn uns gleich wer sieht?", fragte ich leise und drehte meinen Kopf in die Richtung, wo sein Gesicht ist. Und wieder war sein Gesicht ganz nah an meinem.
"Naja, von vorne schlecht, weil ich schon immer da einen Laken habe..", ich schaute kurz zum Lacken.

Das Hochbett, wie in jeder Zelle, stand an der Wand und ein Laken hatte er vom oberen Bett nach unten gespannt. Aber nur von vorne aus.

"..und keiner guckt freiwillig in meine Zelle.", lachte er und ich schmunzelte leicht. Danach guckte ich wieder grade aus und spürte plötzlich seine Lippen, die wieder mein Ohr streiften.

"Unglaublich das du so gefürchtet wirst, obwohl du so lieb bist.", sagte ich ganz leise.
"Du weißt das ich nur bei dir so bin.", und plötzlich war seine Stimme strenger.
"Ja, ich weiß.", gab ich nur mit gerollten Augen von mir.

Plötzlich biss er in mein Ohrläppchen und ich zog die Luft ein.
"Frechdachs.", lachte er und setzte sich aufrecht auf und ich saß praktisch auf seinem Schoß.
"Was war denn das?", fragte ich leicht belustigt, rieb mein Ohr und er legte seine Hände an meine Taille. Danach spaltete er seine Beine und ich saß nun zwischen ihnen.

"Ich weiß es nicht.", sagte er und seine Lippen streiften plötzlich erneut mein Ohr. Diesmal biss er sanfter rein und knabberte kurz dran. Ich biss auf meine Unterlippe und das was er grade tat, gefiel mir wirklich.

Dann legte er seine Lippen an die Stelle unter meinem Ohr, küsste sie zart und ich zuckte leicht zusammen. Ich spürte sein Grinsen an dieser Stelle und danach ging er mit seinem Kopf wieder etwas zurück.

"Du solltest langsam gehen.", sagte er leise in mein anderes Ohr.
"Okay.", gab ich nur lächelnd von mir.

Langsam stand ich auf und er ebenfalls. Doch plötzlich drückte er mich noch an die wand und sein Gesicht war ganz nah an meinem.
"Ich schreib dir einen Zettel. Überlege noch, wann wir uns treffen. Habe ja auch noch meine Pflichten hier.."
"Pflichten?", fragte ich belustigt.

"Ja, Louis. Meine Pflichten..", er strich meine Wangenknochen nach, "..also, bis dann.", er lächelte leicht. Ich schluckte und er ließ mich los. Ich lächelte noch kurz und verließ im nächsten Moment seine Zelle. Ich ging hoch in meine Zelle und schmiss mich in mein Bett.

Dieses Gefühl. Dieses Gefühl in seinen Armen zu liegen, diese Lippen an meiner Haut zu spüren.
Wieso fühlt es sich so richtig an?
Wieso will ich mehr davon?
Wieso fühle ich mich so wohl, wenn ich in seinen Armen liege?

Wieso gefällt mir das?
Wieso passiert das alles?

Ich stöhnte genervt in mein Kissen und starrte danach die Wand vor mir an. Ich hasse es, das dieser Killer mich so um den Verstand bringt.

"Ey, Styles2.0!", zischte plötzlich wer und ich drehte mich auf der Stelle um. Calum bückte sich zu mir runter und lächelte schief.
"Na? Du und Styles waren nicht beim Essen. Ich denke ihr wart hier-"
"Halt deine Fresse.", zischte ich und stand auf.

Ich drückte ihn an die Wand.
"Wir haben nichts gemacht.", flüsterte ich wütend.
"Ich hab auch an nichts gedacht. Wieso regst du dich so auf?", fragte er verwirrt.

Ich realisierte das Szenario und seufzte.
"Ich-"
"Hände weg.", unterbrach mich eine Stimme. Luke.

Ich guckte in seine Richtung und er kam die letzten Schritte näher. Er zerrte mich von Calum weg und drückte mich an die Wand. 
"Ich sagte Hände weg.", zischte er und ich rollte die Augen.
"Keine Sorge, Hemmings. Ich will nichts von Calum. Weiß selber nicht was in mich gefahren ist.", antwortete ich und er musterte mich.

"So siehst du auch aus."
"Luke-"
"Calum, sei still.", unterbrach der Blonde jetzt auch noch Calum.
"Was sollte das werden, wieso hast du Calum an die Wand gedrückt?", fragte er sauer.
"Ich habe ihn nur gewarnt."
"Wovor?!"
"Ist das wichtig?", fragte ich mit genervtem Ton.

Plötzlich wurde sein Griff stärker.
"Hör mir zu, wir können das jetzt hier beenden, wenn du sagst, was du wolltest oder-"
"Oder was?", kam eine Stimme dazu, die ich ihm zuordnete.

"Wie heißt du, Blondi?", fragte er, kam in die Zelle und lehnte sich an die Wand. Calum schaute schockiert zu mir und ich weitete nur die Augen. Was macht Harry jetzt hier?!

Prison. ⇝  Larry Stylinson. 「AU」Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt