Lass uns mein Spiel spielen (Ben drowned Lovestory) Abgeschlossen

Eine prekäre Situation

Grace Sicht

,,Ohne ihn wärst du niemals in diese Psychatrie gekommen und ich wäre jetzt an der Stelle dieses Mörders." Bringt Leon fassungslos hervor.

Ich fühle mich wie erstarrt. Unmöglich. Es ist unmöglich das er so empfindet. Ich muss etwas falsch verstanden haben. ,,Du meinst ...", mehr Wörter bringe ich nicht raus, meine Kehle schnürt mir die Luft zu.

,,Ja Grace, ich liebe dich. Verdammt, ich liebe dich!"

Diese Wörter hören sich an wie Kanonenschüsse. Schüsse die schweres Geröll lösen und auf mich herab fallen lässt. Ich fühle mich erdrückt und unfähig einen klaren Gedanken zu fassen.

Er liebt mich.

Mich.

Am liebsten würde ich lachen. MICH.

,,Nein Leon. Du liebst mich nicht." Hilflos schüttle ich den Kopf, trete einige Schritte zurück und schließe die Augen. Vor mir zeichnet sich ein Bild ab, von mir und Leon, wie wir als Kinder zusammen in der Sandkiste spielen. Als ein Junge aus der Jahrgangsstufe über uns meine Burg eintritt und mir den Sand in meine Augen schleudert. Ich habe geweint und Gedacht, dass ich nie wieder etwas sehen könnte. Damals hat Leon dem Jungen mit seiner Schaufel ins Gesicht geschlagen und mich anschließend getröstet. Schon immer hat er ärger riskiert um mich zu Beschützen. Und auch noch heute beschützt er mich, zumindest will er es.

,,Grace, hör mir doch zu, ich liebe dich. Du kannst meine Gefühle für dich nicht abstreiten." Verzweifelt sieht er zu mir, er erhofft sich Unterstützung.

,,Leon." Die Augenlider schlage ich auf. ,,Es mag sein das du Liebe empfindest, doch ganz sicher nicht mir Gegenüber. Acht Jahre hast du mich nicht gesehen, eine Zeit in der ich ein anderer Mensch wurde. Ich bin nicht mehr die selbe, wie die von früher, mein ... ganzes Wesen ist nun anders. Du liebst mein damaliges Ich, nicht mein jetziges, du verstehst mein jetziges ja noch nicht einmal. Du kannst nicht verstehen das ich Ben verzeihe, dass ich hier bleiben möchte und nicht zurück kehren will zu meinen Eltern. Wir leben in unterschiedlichen Welten. Leon ... nein. Du liebst Gracy, nicht mich." Ich komme ihn wieder näher und nehme seine Hand. Er ist mir so endlos wichtig, weshalb ich ihn auch nicht erlauben lassen kann, mich zu Lieben.

,,Gracy -"

Ich zucke zurück, als er mich so nennt. Doch er ist stärker und zieht mich zu sich.

,,Ich meine Grace. Du bist immer noch das Mädchen, wie vor Acht Jahren. Deine Augen, dein Dickkopf, wie du mit deinen Händen spielst, wenn du nervöse bist. Das Mädchen steckt immer noch in dir."

,,Du hast recht Leon, sie ist immer noch in mir. Leider. Sie ist der Teil, den ich los werden will. Sie übernimmt die Kontrolle über mich, wenn ich nicht stark genug bin, lässt mich an mein Leid erinnern und belästigt mich mit ihrer Meinung, bis ich Kopfschmerzen bekomme. Verstehst du denn nicht? Mein jetziges ich ist aus ihr hervorgegangen, mit dem kleinen Fehler, dass sie nicht verschwunden ist, wie es sein sollte. Dieser Teil, Gracy, der hat sich nicht weiterentwickelt, er wurde nur zur einer anderen Person, die sich mit mir diesen Körper hier teilt. Und ich will sie nicht, ich habe Angst vor ihr."

Tränen finden ihren Weg nach oben, zuvor habe ich nie so über diesen Teil in meinen Körper geredet.

,,Versuche es wenigstens! Versuche mich zu lieben!"

,,Leon ... ich liebe dich. Aber nicht auf die gleiche Art und Weise."

Mit meiner Zunge streiche ich über meine Trockenen Lippen. Er muss es als Einladung angesehen haben. Denn schon spüre ich seine.

Die Versuche, in von mir weg zu drücken, schlagen fehl. Meine Arme um greift er so fest, dass ich spüren kann, wie er mir das Blut abschnürt.

Was ist nur los mit ihm?

,,Lass sie in Ruge! Siehst du denn nicht, dass sie nicht will?" Ben tritt zwischen uns, schiebt einen Keil zwischen diese prekäre Situation. Leon schaut diesen nur böse an, verschwindet dann jedoch zur Tür heraus.

,,Leon!", rufe ich ihn noch hinterher, doch er ignoriert mich. Dabei will ich ihn doch nicht verlieren ...

Hallo ihr Lieben :) hoffe ihr hattet ein tolles Wochenende!