15. Right Place, Right Time

1.7K 193 94
                                    


Die Zeit unserer Tournee verging wirklich rasend schnell. Obwohl ich jeden einzelnen der Auftritte genoss, freute ich mich, endlich wieder nach London zurückkehren zu können, auch wenn dies bedeutete, die Sache mit der Zeitreise erneut zu untersuchen.

Während der Tour hatten wir tatsächlich immer ein bisschen Zeit gefunden, im Internet über Zeitreisen und den Zusammenhang der Kugeln nachzulesen. Louis entdeckte schließlich einen nicht ganz uninteressanten Hinweis, welcher die Theorie vertrat, dass Zeitreisen über sogenannte Wurmlöcher, die miteinander verbunden seien, möglich wären.

„Ein Wurmloch besitzt zwei Ausgänge und wenn diese zwei Bereiche unterschiedliche Zeiten verbinden würden, wäre eine Zeitreise auch in die Vergangenheit möglich", las er uns vor.

„Lass mich mal schauen". Liam blickte ihm jetzt über die Schulter und begann weiter zu lesen.

„Hier steht, dass diese Wurmlöcher leider nicht besonders stabil sind und zusammenbrechen können. Man braucht eine exotische Materie, um sie stabilisieren zu können. Was immer das auch sein mag." Er seufzte kurz und redete dann weiter. „Aber nach dem derzeitigen Wissensstand steht wohl die erforderliche Menge an dieser komischen exotischen Materie nirgendwo zur Verfügung."

Wir schauten alle ziemlich verwirrt drein und Zayn sagte: „Also ich verstehe nur Bahnhof."

„Mir geht's genauso", kam es von Harry und mir gleichzeitig, was von Louis mit einem Nicken untermauert wurde.

Selbst Liam musste passen, was bedeutete, dass wir nicht wirklich weiter gekommen waren. Uns würde somit nichts anderes übrig bleiben, Isabel aufzusuchen. Ich bezweifelte jedoch stark, dass sie uns irgendeine Auskunft darüber erteilen würde. Da Louis, Zayn und Liam aber nicht von ihrem Vorhaben abzubringen waren, mussten Harry und ich wohl klein beigeben.

Trotz allem war ich bester Laune, als wir unser letztes Konzert in Japan gaben. Denn morgen hieß es nach Hause fliegen, was bedeutete, dass ich Sammy bald sehen würde. Darauf freute ich mich am meisten.

Während der Tournee hatten wir ständig Kontakt über das Handy und ich konnte mir über meine Gefühle klar werden. Diese waren wirklich eindeutig, denn ich vermisste Sammy jeden Tag mehr. Ständig schweiften meine Gedanken zu ihr, ob das nun beim Essen war oder wenn wir uns auf dem Weg zu den Konzert befanden. Selbst morgens nach dem Aufstehen dachte ich sofort an die niedliche Blondine. Ob es ihr wohl genauso ging?

Sie schrieb mir zwar öfter, dass sie mich vermissen würde, doch vielleicht sah sie unsere Beziehung nur rein freundschaftlich und wollte gar nicht mehr? Immerhin schien der letzte Typ mit dem sie zusammen gewesen war, ihr Herz gebrochen zu haben. Ich wusste zwar nicht genau, was sich zugetragen hatte aber ich wollte ihr auf jeden Fall beweisen, dass ich anders war. Ich konnte nur hoffen, dass Sammy mir auch die Gelegenheit dazu geben würde. Aber das würde ich über kurz oder lang schon herausfinden.

Im Nachhinein ärgerte ich mich darüber, dass ich nicht mal ein Foto von Sammy hatte. Um sie anschauen zu können, musste ich mich mit ihrem Bild auf Twitter zufrieden geben.

Als ich am nächsten Tag im VIP Wartebereich des Flughafens sitzend, planlos durch die Fotogalerie meines Handys scrollte, stach mir plötzlich das Bild von Lizzy ins Auge. Wie hübsch sie doch gewesen war!

Lächelnd dachte ich an unsere gemeinsame Zeit zurück. Ich bereute es nicht, mit ihr geschlafen zu haben, doch es tat weh, dass ich ihr niemals würde sagen können, wie viel ich damals für sie empfunden hatte und wie leid es mir tat, sie im Jahr 1983 zurücklassen zu müssen.

Aber mein Leben ging weiter, ich war einen großen Schritt vorangegangen. Die Erinnerung an Lizzy blieb zwar vorhanden, doch sie trat immens in den Hintergrund, seit ich Sammy, den hübschen blonden Engel, kannte. Sie hatte mein Herz einfach so im Sturm erobert.

Time MachineWhere stories live. Discover now