Kapitel 9

114 14 7
                                    

„Ähm...freut mich Sie kennenzulernen."

„Miss Sophie, würden Sie mich vielleicht in den Speiseraum begleiten? Ihr Großvater, Ihre Mutter und Ihr Bruder warten schon auf Sie.", sagt Akito nach ein Paar Minuten der Stille.

An deiner Stelle würde ich mich vorher noch anziehen. Es sei denn, du möchtest dich natürlich blamieren.

Wie Recht du hast.

„Könnten Sie vielleicht noch zwei Minuten warten?", frage ich Akito durch den Türspalt. Ich habe total vergessen, dass ich noch in diesen pinken Fetzen, namens Schlafanzug, stecke.

Schnell schließe ich die Tür wieder, gehe in das Ankleidezimmer und nehme mir ein beiges Top, eine braune Strickjacke und eine schwarze High Waist Jeans. Dazu noch Socken und meine schwarzen Boots. Meine Tasche hänge ich mir schnell über die Schulter, während ich die Tür wieder aufmache.

Vor mir steht ein junger Mann. Er hat dunkle Haare und hellblaue Augen. Seine Haut ist fast weiß und er ist ungefähr einen Kopf größer als ich. Vermutlich ist er im gleichen Alter wie ich. Allerdings lässt ihn der Anzug, schwarzes Jackett, weißes Hemd, schwarze Hose und schwarze Krawatte, um einiges älter erscheinen.

„Ich hoffe, Sie haben nicht zu lange gewartet.", sage ich und schaue schnell auf dem Boden.

Na super. Jetzt fange ich schon an mit starren.

Kein guter, erster Eindruck.

Weiß ich selber.

„Nein, habe ich nicht. Würden Sie mir bitte folgen?", antwortet Akito leicht nervös. Er macht einen Schritt in den Flur und geht nach rechts. Ich muss beinahe rennen, weil er so große Schritte macht. Unterwegs begegnen wir einigen anderen Anzugtypen.

„Müssen Sie mich Siezen?", frage ich Akito, während ich ihn eingeholt habe und endlich neben ihm laufen kann. Er schaut zu mir runter und antwortet mir mit einem kurzem, knappen „Ja".

Na, da haben wir ja eine richtige Plappertante erwischt.

Vielleicht muss er erst auftauen?

Wenn du meinst.

„Wie alt sind Sie, Akito?", frage ich ihn um das unangenehme Schweigen zu brechen. Akito wirft mir einen Blick über die Schulter zu und schüttelt mit dem Kopf.

Was soll das denn?

„Ich bin 22 Jahre alt.", erwidert er und läuft noch schneller. Verwirrt runzle ich die Stirn und bleibe stehen. Nach einem Meter bleibt er auch stehen und dreht sich zu mir um.

„Hab ich dir irgendwas getan?", frage ich ihn provozierend. Jetzt bin ich aber gespannt.

Er kommt ein Paar Schritte auf mich zu und bleibt genau vor mir stehen.

„Nein, Sie haben mir nichts getan. Ich möchte nur nicht das wir uns verspäten. Sie werden nur noch ein Paar Minuten haben, um sich mit Mister Grey zu unterhalten.", sagt er, dreht sich um und läuft weiter.

Na das hätte er auch gleich sagen können.

„Na das hättest du auch gleich sagen können.", sage ich und renne hinter ihm her. Unterwegs kommen wir wieder an einigen Bildern vorbei. Einige Bilder zeigen Personen und einige Bilder zeigen Landschaften, alle aus verschieden Jahrhunderten. Aber alle scheinen von dem gleichen Maler gezeichnet zu sein. Überall ist die gleiche Unterschrift. Aber was verstehe ich schon von Kunst.

Akito, ich habe beschlossen ihn zu duzen, immerhin sind wir im gleichen Alter, läuft weiterhin vor mir. Vor einer großen braunen Tür bleibt er stehen und klopft an. Ein Paar Sekunden später wird die Tür geöffnet und Alexander steht vor uns.

„Guten Morgen, Miss Sophie. Ich hoffe Sie haben gut geschlafen.", fragt er mich mit einem freudigen lächeln auf den Lippen.

„Geschlafen habe ich gut, nur das aufwachen war der reinste Horror.", antworte ich ihn grinsend.

Alexander macht ein erschrockenes Gesicht und deutet mir an, ihm in den Raum zu folge.

Der Raum scheint das Esszimmer zu sein, zumindest glaube ich das. Das erste, was ich nach meinem eintreten sehe, ist die Farbe Rot und ein riesiger Tisch. Der Teppich ist in einem Braunton, während die Wände eine rote Tapete haben.

Was haben die nur mit diesem Rot?

Kichernd gehe ich weiter in das Esszimmer. Am Ende des Tisches sitzen drei Personen. Ein großer Kinderstuhl steht auch da, nur sitzt dort keiner drin. Gerade als ich auf die Personen zugehen möchte, werde ich an meinen Beinen festgehalten.

„Phie!", schreit mir Jason von meinen Bein aus entgegen. Lachend nehme ich ihn auf den Arm und umarme ihn fest.

„Jason, mein Schatz. Hast du gut geschlafen?", frage ich ihn lächeln. Er nickt und kuschelt sich in meine Arme.

„Es tut mir so leid das ich dich gestern nicht abholen konnte.", sage ich und gehe auf das Tischende zu.

„Opa hat mich abgeholt. Mit einem ganz großen Auto. Und dann haben wir Mami abgeholt und sind hier her gefahren. Ich habe mein eigenes Zimmer.", sagt er grinsend.

Das Tischende erreicht, sehe ich meine Mom zusammen mit meinem Großvater. Ich setzte mich zusammen mit Jason gegenüber von meiner Mom, Jason auf meinem Schoss.

„Guten Morgen", sage ich kurz in die Runde und greife nach einem Brötchen.

„Guten Morgen", kommt es von meinem Großvater, meiner Mom und Megan.

Moment....Megan???



Danke Deniii_love_19 das du mir bei der Wahl von Akito geholfen hast :*

A New Future ~ Plötzlich AlphaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt