Kapitel 17

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„Und wir beide werden uns jetzt schön unterhalten.", sagt Megan mit einem Grinsen auf dem Gesicht, bei dem ich am liebsten meine Beine in die Hand nehmen und wegrennen würde.

„Ich habe nicht die leiseste Ahnung, was du von mir willst.", erwidere ich mit zitternder Stimme. Ich setze mich richtig auf meinen Sitz und schnalle mich an. Megan lässt mich dabei nicht aus den Augen.

„Ich hoffe du hast deine Nummer auch richtig eingespeichert. Wer weiß, wann er es überhaupt bemerkt.", gibt Megan lachend von sich.

Verdammt.

Wie kommt sie denn nur darauf.

Yuki! Deinen Sarkasmus kannst du dir sonst wohin stecken.

Seufzend wende ich mich Megan zu. „Was soll ich denn jetzt machen?" Gwaine startet den Wagen und Akito betätigt einen Knopf um die Trennwand hochzufahren. Wahrscheinlich haben die beiden kein Interesse an einer weiblichen Krisensitzung. Im Radio läuft gerade irgendein Konzert, aber das dringt gar nicht erst zu mir durch. In meinem Kopf läuft gerade die „Was-wäre-wenn"- Dauerschleife.

„Du hast doch seine Nummer, oder?", reißt mich Megan aus den Gedanken. Verwirrt nicke ich.

Oh je...sie wird doch nicht.

Sie klatscht zufrieden in beide Hände. Um den ganzen noch eins drauf zu setzen, hüpft sie sitzend auf und ab. 

Wie ein Kleinkind, dass Geschenke bekommt.

 „Damit ist das eine Problem schon mal gelöst. Du schreibst ihm einfach eine Nachricht, dein Name wird auf seinem Handy erscheinen und er wird bemerken, dass du ihm deine Nummer gegeben hast." Ich schaue Megan mit geweiteten Augen an.

„Ist das dein Ernst?", frage ich sie. Ich halte meine Handtasche fest in beiden Händen und drücke sie noch näher an mich, aus Angst, Megan könnte mir mein Handy daraus klauen und Don eine Nachricht in meinem Namen schreiben. „Das kann ich nicht."

„Und wieso nicht?", erwidert Megan, überkreuzt ihre Beine und wirft mir einen „Wie-kannst-du-nur-meinen-tollen-Plan-verwerfen"-Blick zu.

Ja genau, wieso kannst du das nicht? Du hast es mir versprochen.

Ich habe dir nur versprochen, dass ich Don meine Nummer gebe.

„Ich wüsste nicht was ich schreiben soll. Oder wenn er gar nicht erst antwortet. Oder wenn er antwortet und mich als Stalkerin bezeichnet. Oder wenn er mich anruft und ich improvisieren muss. Oder-." Megan legt mir sanft eine Hand auf die Schulter und lächelt mich an.

„Jetzt hör mir mal gut zu: Don ist dein Mate. Er wird also immer nur Augen für dich haben. Don wird bestimmt ausrasten, wenn er deinen Namen auf seinem Handy sieht und in die Lüfte vor Freude springen. Er wird dich also nicht als Stalkerin bezeichnen. Wenn er dich anruft, beziehungsweise, wenn er dir antwortet, sitze ich neben dir und werde dir helfen. Du bist nicht allein.", sagt Megan und grinst mich an.

Ich kann nicht anders und umarme sie. Megan hat mit einem Mal meine Zweifel vertrieben. Und sie hat Recht: Ich bin nicht allein, sie sitzt neben mir.

Sie könnte dich eh nur im schlimmsten Fall auslachen und im Regen stehen lassen. Aber jetzt schreib ihm endlich.

Du bist so eine Nervensäge.

Ich lasse Megan wieder los und krame aus meiner Tasche mein Handy hervor. Mit zitternden Händen gehe ich auf seinen Kontakt und 'Neue Nachricht'.

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Von: Sophie

Betreff: Äh...hi?

A New Future ~ Plötzlich AlphaWhere stories live. Discover now