Kapitel 19

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Mit zitternden Händen lege ich meine Hand auf die Klinke und drücke sie runter. Einen Schritt gehe ich in den Raum, lasse die Türe hinter mir zufallen und bleibe stehen. Mitten auf meinem Bett liegt ein breit grinsender Don.

Hey Schatz."

„Was machst du denn hier?", frage ich Don leise. Mit kleinen Schritten nähere ich mich meinem roten Bett. Demnächst wird mein Großvater die schrecklichen roten Vorhänge entfernen lassen, dass hat er mir zumindest versprochen.

„Ich habe dir doch geschrieben. Wenn du dich nicht meldest, komme ich zu dir. Und da du nicht geantwortet hast, habe ich mich rein geschlichen.", antwortet er mit einem schelmischen Grinsen. Vor dem Bett angekommen bleibe ich stehen und schaue zu meinem offenen Fenster.

Das war definitiv zu.

„Und wie bist du hier reingekommen? Also außer durch das Fenster." Ich lege mein Handy auf mein Nachtschränkchen und verschränke die Arme vor meiner Brust. Ich nähere mich Don, welcher immer noch in meinem Bett liegt.

„Mit Chris. Der wollte wieder Megan besuchen.", sagt er grinsend. Ich ziehe eine Augenbraue hoch und sehe ihn auffordernd an. „Wie du dir vorstellen kannst, hat er sich schon öfters hier rein geschlichen. Er kennt Wege, bei denen die Wachleute aus deinem Rudel weniger patrouillieren​.

„Ich fasse es nicht das du an dem Tor vorbeigekommen bist. Allerdings konnte ich mich auch einmal vorbei schleichen. Moment mal."

Wenn Don hier ist, konnte sich Chris auch rein schleichen.

Megan? Kann es sein, dass Chris da ist?, frage ich sie über unseren Link. Allerdings bekomme ich nicht mehr als ein Stöhnen und Murmeln als Antwort.

Nicht gerade das was ich hören wollte.

Frag mich mal Yuki.

„Kann es sein, dass Chris auch da ist?", frage ich Don und gehe eine Schritt auf ihn zu. Mein Arme löse ich wieder und lasse sie neben meinen Oberkörper hängen. Don sieht mich grinsend an und richtet sich auf.

„Denkst du, er hätte mich nur übers Telefon hergeführt? Er kann überhaupt keine gute Wegbeschreibung abgeben. Dank ihm hatte ich mich mal in unserem eigenen Wald verlaufen.", antwortet Don lachend.

„Ihr habt einen eigenen Wald?" Ich sehe Don mit großen Augen an. An dem Grundstück von Großvater grenzt zwar auch ein Wald, allerdings bin ich noch nicht dazu gekommen ihn zu erkunden. Bei den Gedanken an meinen Großvater, senke ich meinen Blick und schaue auf den Teppich.

Apropos Jordan...

Ich finde ja du solltest ihm von Megan's Idee erzählen. Und wo du schon dabei bist, kannst du ihm auch gleich sagen, dass du der zukünftige Alpha von dem Rudel bist und am Montag verlobt werden sollst.

Allein das Wort 'Verlobt', sorgt in meinem Magen für Aufruhr. Don scheint es auch gespürt zu haben. Er nimmt meine Hand und zieht mich mit einem Ruck zu ihm auf mein Bett.

„Also, was war vorhin los?", fragt Don und legt seinen Arm um meinen Rücken. Meinen Kopf lege ich auf seine Brust, während er mich mit seiner anderen Hand an meiner Taille näher zu ihm zieht.

Irgendwie will ich Don nicht sagen, dass ich Alpha werde.

Und warum nicht? Er ist dein Mate, dein Gefährte und dein Seelenverwandter. Don wird den Rest deines Lebens an deiner beziehungsweise unserer Seite sein. Irgendwann wird er herausfinden, dass du der Alpha bist.

Ich weiß, aber ist das nicht komisch? Ein weiblicher Alpha. Gab es so etwas überhaupt schon mal?

Das kann ich dir nicht sagen.

A New Future ~ Plötzlich AlphaWhere stories live. Discover now