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I lost you while I tried to win you. “

×××××

"Ardy!"

Ich rollte meine Augen, öffnete meinen Mund und wollte antworten, als Clary mich in ihre Wohnung riss und instinktiv auf einen Küchenstuhl drückte.

"Was zur Hölle hast du angestellt?!", fragte sie mich, ihre Stimme einige Tonlagen höher und nicht so beruhigend, wie ich sie kannte.
Ich seufzte, öffnete meinen Mund, aber keine Worte kamen, also schwieg ich.

Clary drückte mein Gesicht vorsichtig zur Seite, bevor sie aus dem Zimmer sprintete und dabei beinahe jemanden umrannte.

Ich zog die Augenbrauen zusammen, um zu erkennen, wer im dunkeln Flur stand, als diese Person dass Küchenlicht anschaltete.
"Wer hat dich denn besucht?", grinste er mich an und lehnte sich gegen die Theke, die Arme vor seinem Oberkörper verschrenkt.

"Tobi?", verwirrt starrte ich ihn an, Mund noch leicht offen und die Stirn in Falten gelegt.
Er nickte nur, drehte sich herum und öffnete einen Schrank, zog ein Glas heraus um dieses dann unter den Wasserhahn der Spüle zu halten.
Nachdem das Glas gefüllt war, stellte er es neben sich auf die Theke und hob die Hand erneut, um in einen anderen Schrank zu greifen und eine weiß-grüne Verpackung herauszunehmen.

"Hier, das wird den Schmerz vorübergehend lindern. Clary kümmert sich gleich besser um dich.", sagte er während er mir Glas und zwei Tabletten reichte, welche ich dankbar annahm.
Kaum hatte ich das Glas auf den dunklen Tisch abgestellt, eilte Clary erneut ins Zimmer und wuchtete ein kofferartiges Päckchen auf den Tisch, wobei sie fast das Glas umgeworfen hätte.

Eilig öffnete sie das rote Köfferchen, wobei sie in einer bizarren Haltung stand. Tobi rollte mit den Augen und hob sein Bein, streckte seinen Fuß so, dass er einen Stuhl direkt hinter sie schob, auf welchen sie sich instinktiv fallen ließ.
Nach kurzer Zeit hielt sie Tücher in ihrer filigranen Hand, hob diese an während ihre andere mein Kinn zurseite drehte, sodass sie mehr Zugang zur Wunde hatte.

"Du hast Glück gehabt, es ist nur ein schwacher Einschnitt. Eine Woche, länger nicht dann sollte es verheilt sein,", murmelte sie und schenkte mir ein aufmunterndes Lächeln, welches ich schwach erwiderte.
"Narben gibt es von sowas nicht, dein hübsches Gesicht hat also auch keine Schäden.", hängte Tobi noch hinten dran, und zwinkerte mir spielerisch zu.

Ich verdrehte die Augen, ein Lächeln konnte ich mir aber trotzdem nicht unterdrücken.

"Vorsicht- das brennt jetzt."

Ich schaute zurück auf Clary, verwirrt und wollte gerade etwas erwidern, als sie mir mit etwas feuchtem auf die Wange tippte, direkt in die Wunde.
Ich zischte laut, biss mir auf die Lippe und presste die Augen zusammen.
Nach wenigen Sekunden, verging der Schmerz jedoch wieder, was mich erleichtert aufatmen ließ.

Clary zeigte mir beide Daumen, drehte sich dann herum und begann, die Materialien wieder einzuordnen.
Ich zögerte als ich mich im Stuhl zurücklehnte, erneut die Stirn in Falten gelegt.

"Was läuft zwischen euch?", fragte ich schließlich. Mir entging dabei nicht, wie Tobi sich an seinem Tee verschluckte, welchen er nebenbei aufgekocht hatte oder wie Clary beinahe sofort mit ihren Bewegungen stoppte.

Wir schwiegen und dann ganz langsam, breitete sich ein Lächeln auf meinem Gesicht auf.
Ich stand auf, drückte Clary einen Kuss auf den Haarschopf und murmelte ein 'danke', bevor ich zu Tobi ging und ihm auf die Schulter klopfte.

"Ich freu' mich für euch.", grinste ich und winkte,bevor ich aus dem Zimmer und aus der Wohnung ging.

♠♣♠

Eine Woche später erfuhr ich, wer der Mann war, der mir gelengentlich begegnete.
Sein Name war Christian Thros und soviel ich Marija vertrauen konnte, war er einer der kleinkriminellen Anhänger einer weiteren Gruppe, welche sich momentan hier zur Ruhe gesetzt hatte.

Ich erzählte Marija von allem, was ich erfahren hatte- über meine neugewonnenen Freunde und die Deals, die Eckdaten und die geplanten Events.

Und ich fühlte mich grauenhaft.
Und ich bemerkte, dass ich ungewiss Seiten gewechselt hatte.

Es war früher Nachmittag, als es an der Tür klingelte und ich die Treppen hinunter in den Eingangsbereich lief, welcher direkt in den Wohnbereich mündete.

Schwungvoll öffnete ich die Tür, nur um sofort danach von zwei blauen Augen angesehen zu werden, wobei mir bewusst wurde, wie sehr ich sie vermisst hatte.

"Hey, Kitten.", lächelte er und ich fühlte, wie mir das Atmen schwer wurde. Ich fühlte mich schuldig.
"Uh- hey.", antwortete ich und trat einen Schritt beiseite, damit er ins Haus konnte, doch er blieb vor der Schwelle stehen.

"Ich wollte dir was zeigen, wenn es dir recht ist.", beantwortete er mir meine unausgesprochene Frage, auf welche ich nur stumm nickte und meine Schlüssel griff, kontrolierte ob ich mein Smartphone und meine Geldbörse bei mir trug und dann aus der Tür an ihm vorbei ging.

Verwundert bemerkte ich, dass wir in keinen Wagen stiegen, sondern nur den Bordstein nebeneinander entlangliefen, ohne etwas zu sagen.

"Wohin gehen wir?", brach ich schließlich das Schweigen, blickte zu ihm auf.
Er drehte seinen Kopf zu mir, schmunzelte und umschloss vorsichtig meine Hand mit seiner, drückte diese kurz und ließ sie dann wieder los.

"Lass dich überraschen.", antwortete er mir und schaute wieder nachvorne.

"Okay.",
murmelte ich, und bevor ich mich davon abhalten konnte, griff ich sanft nach seiner Hand und verschränkte unsere Finger.

×××××

puh.
drei kapitel noch.

vielleicht update ich nachher
noch eins,
und morgen dann die letzten zwei.
Der Epilog folgt dann, wenn ich ihn fertig hab'!

Übrigens;
das nächste Kapitel wird wohl, überwiegend, Smut enthalten.

[welcher sehr wahrscheinlich extrem grauenhaft sein wird,
just as a small warning ;-;]

Falls Fehler enthalten sind;
whoops, my bad!

Meinungen?
[Mabeyme]

headshot ❀ tardy [#Wattys2017]Where stories live. Discover now