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"Jungkook. Komm runter ins Wohnzimmer. Ich muss etwas mit dir besprechen.", erklang die Stimme meines alten Herrens. Es war schon beeindruckend wie laut er werden konnte wenn man bedachte das wir in einer riesigen Villa wohnten.

Ohne jeglichen Widerstand den man eigentlich von einem pubertierenden Jugendlichen erwarten würde, ging ich die Mosaiktreppen runter in den Eingangsbereich. Vor mir erstreckte sich der große Bereich in dem wir, eher gesagt unsere Bediensteten Gäste empfingen und verabschiedeten.

"Jungkook!" Seine Stimme hallte in der Halle wieder. Ich erhöhte mein Tempo ein wenig und blieb im Türrahmen stehen.
"Da bist du ja." Fuhr er fort und lächelte. Kleine Fältchen machten sich an seiner Stirn sowohl im Augenwinkel sichtbar. Das lag am Alter und an der stressigen Arbeit.

"Was gibt's?" Fragte ich geduldig und achtete auf eine angemessene Körperhaltung. So wie es mir beigebracht wurde.
"Es gibt etwas worüber ich mit dir sprechen möchte. Es ist sehr wichtig für mich und ich hoffe du respektierst meine Entscheidung."

Oftmals begann er ein Gespräch so. Resultat? Etwas was mir so gar nicht passte. Ich war wirklich gespannt was es dieses Mal sein würde. Mit einer kurzen Geste winkte er mich zu sich. Als ich näher eintrat sah ich nun auch 6 weitere Personen. Sahen alle nicht so alt aus, im Gegenteil. Vielleicht ein zwei Jahre älter als ich.

"Wer sind die alle?" Fragte ich skeptisch und beäugte jeden einzelnen von ihnen. Sie trugen alle einheitliche Klamotten. Eine schwarze Hose, schwarze Schuhe und ein weißes Hemd. Zwei von ihnen trugen ein Sakko. Einer eine Weste. Einer eine Krawatte und ein weiterer eine Schnurkrawatte. Der letzte trug die Sachen schlicht und einfach ohne jegliches Accessoire.

"Nc nc, nc. Jungkook. So haben wir dich aber nicht erzogen." Da war er wieder. Der strenge Erziehungsberechtigte und nicht mein Vater.
Ich räusperte mich und ging in eine leicht gebeugte Position. Nachdem ich mich wieder aufgerichtete hatte sah ich sie nochmal einzelne an.
"Mein Name ist Jeon Jungkook." Nachdem ich Ihnen den Respekt erwiesen habe den sie verdienten, verbeugten auch sie sich.

"Kim Namjoon.","Kim Seokjin, aber Jin reicht vollkommen aus.","Min Yoongi. Yoongi oder Suga.","Jung Hoseok.","Kim Taehyung. Taehyung, Tae, TaeTae, V oder Alien."
Was für ein komischer Vogel. Hätte ihn Seokjin, nein Min Yoongi oder war es vielleicht doch Kim Namjoon? Ach egal. Hätte man seinen Redefluss nicht unterbrochen würden wir wahrscheinlich morgen noch immer hier stehen.
Und dann räusperte sich auch der letzte. Er hatte ein besonderes funkeln in den Augen was ziemlich provokant wirkte.

"Park Jimin."

Alles Namen. Gut. Damit kann ich noch weniger anfangen.
"Verzeihung." Entschuldigte ich mich bei der kleinen Truppe und wandte mich an meinen Vater.
"Neue Bedienstete? Was ist mit den Alten Passiert?" Bei dem Wort Bedienstete schnaubte einer der 6 was mich recht wenig interessierte.

"Im Moment laufen die Geschäfte gut mein Sohn. Und ich muss einige Reisen antreten. Ich möchte nicht das du alleine hier bist." Redete er auf mich ein und Schritt zu mir. Seine Hände legten sich auf meine Schultern.
"Das Haus ist groß. Und die Welt-"
"Ja. Die Welt ist auch groß und böse. Ich weiß Vater." Er nickte.

"Jung Hoseok wird mich auf meine Reisen begleiten. Die restlichen 5 werden rund um die Uhr hier bei dir sein."

"Aber Vater. Noona ist auch hier. Und Lee Hyung auch. Ich bin nicht alleine."

"Beide gefeuert. Ich konnte Ihnen nicht wirklich vertrauen. Du bist mein ein und alles Jungkook. Ich will nichts riskieren. Seokjin ist ein ausgezeichneter Koch. Und etwas Garten Arbeit können die Jungs sicher auch erledigen." Wie auf Kommando bejahten sie dies.

"Jimin." Der kleinste von Ihnen trat aus der Reihe und blickte meinen Vater an.
"Du wirst ganz besonders auf Jungkook achten."
"Ja, Sir." Sagte er und sah mich nun an. Seine Blicke durchbohrten mich förmlich. Aber das war ich gewohnt. Vor ihnen waren tausend andere da gewesen. Niemand hält diesem Job stand.

"Ich brauch keinen Babysitter Vater." Sagte ich genervt und seufzte.
"Ich bin nicht ihr Babysitter, Sir. Ich bin ihr persönlicher Bodyguard." Provokant grinsend sah mich der schwarz Haarige an und ging einen Schritt zurück in die Reihe.

"Seh sie nicht als Babysitter an. Sie werden eben nur um dich herum sein. Wenn du irgendwohin willst oder sonst was. Sag's Jimin oder den anderen. Das war's." Das war wohl mein Stichwort. Ich drehte mich auf dem Absatz um und lief die Treppen wieder hoch in mein Zimmer.

Ich brauche keinen Babysitter. Auch sie werden irgendwann gehen. Früher oder später..mit ein wenig Unterstützung von meiner Wenigkeit wird es schon laufen.

personal bodyguard {jikook}Where stories live. Discover now