Kapitel 53: Der Gerichtstermin

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Luiz nahm meine Hand während wir das Gerichtshauses betraten und er mir den Vortritt ließ. Bei jedem Schritt den wir näher an den Saal kamen, wurde ich nervöser und ängstlicher. In letzter Zeit hatte mir mein Vater wieder gezeigt, dass ich ihm nichts wert war. Und das war der Grund, warum ich Angst vor ihm hatte.

Ich kann so nicht wissen, wie weit er gehen würde. Wie sehr er mich verletzten würde, wenn er die Chance dazu hätte.

Luiz schien meine Gedanken zu bemerken, denn er zog mich ein Stück näher, sodass er den Arm um meine Hüfte legen konnte.

"Mach dir keine Gedanken, im Gericht wird er dir nichts tun und vor allem kann er es auch gar nicht. Erstens sind da Polizisten und zweitens werde ich da sein und auf dich aufpassen. Und er wäre dumm wenn er dir versuchen sollte weh zu tun, weil dann wird er sicherlich eingesperrt.", meinte Luiz und ich war aber noch nicht ganz überzeugt, "außerdem bringe ich ihn dann um, wenn er MEINEM Mädchen etwas tut", sagte er so scheinheilig er konnte, was mir wiederum ein kleines Kichern entlockte.

"Ach Luiz", seufzte ich und legte meinen Kopf an seine Schulter.

-

"Mrs. Lu? Sie werden jetzt hereim gebeten", informierte mich ein Beamter und hielt mir und Luiz die Tür auf. Während wir nach vorn gingen, schlug mir mein Herz bis zum Hals und ich war mehr als nur nervös.

"Du schaffst das. Wenn was ist, ich bin direkt hinter dir ja Prinzessin?", sagte Luiz dann zu mir und gab mir einen Kuss auf die Wange während ich nickte und mich bei ihm bedankte. Dann musste er leider sich auf eine Bank ein Stück entfernt von uns setzten und ich setzte mich an einen Tisch in der Mitte des Raumes und blickte unsicher auf den Richter, der mich aber freundlich anlächelte.

"Also Mrs Lu, als erstes muss ich sie darber belehren dass sie im Gericht nur die Wahrheit sagen sollten, andersfalls machen sie sich strafbar. Also erstmal zu ihnen:
Sie heißen Lucy Lu, wohnen bei ihrem Freund Luiz Black, der in der Lincoln Road 7 wohnt. Sie sind 20 Jahre alt und besuchen momentan das 'Ocean College'. Der angeklagte ist ihr Vater, ist das Richtig?", fragte er mich und ich nickte.

"Ja das stimmt", fügte ich noch hinzu und blickte abwartend zum Richter.

"Da sie mit dem Angeklagten verwandt sind, können sie die Aussage verweigern, wenn sie das wollen, falls nicht - möchte ich sie bitten, ihre Sicht zu erläutern.", sagte der Richter.

"Ich werde die Aussage nicht verweigern", informierte ich den Richter und begann dann zu erzählen, "Also es war eigentlich schon immer, seit dem ich mich erinnern kann, dass mein Vater mich kaum beachtete. Außer ich solle ihm bei irgendwas helfen, sei es etwas holen wie ein Bier, Essen kochen oder wenn meine Mutter arbeiten war, kam es auch vor das ich die Wäsche beziehungsweiße den Haushalt machen musste, während er sich voll laufen ließ..."

"Entschuldige die Unt-", fing der Richter an...

"Das stimmt doch gar nicht Lucy! Was erzählst du mal wieder für Lügen?!",  fuhr mein Vater mich an und mir jagte es einen Schauer über den Rücken.

"Mr. Lu, ich hab ihnen NICHT das Wort erteilt, also seien sie bitte Still und unterbrechen sie die Aussage nicht!", wies der Richter Papa zu Recht.

"Was ich eigentlich fragen wollte Mrs Lu, ihre Mutter ist seit zwei Jahren Tod, oder?", fragte mich der Richter und ich nickte.
"Wie kam es dazu?", fügte er noch hinzu.

"Naja die kleine hat sie umgebracht", fiel mein Vater dazwischen.

"Das stimmt doch gar nicht! Hättest du sie nicht vergewaltigt, wäre sie jetzt noch hier!", ging ich leicht meinen Vater an.

"Ich hab sie nicht vergewaltigt und du warst doch diejenige die sich mit ihr streiten musste, sodass sie ins Auto stieg und nicht wieder kam", schnauzte mich mein Vater an.

"Das mit der Vergewaltigung stimmt Mr Lu, da die Leiche spuren von einer Vergewaltigung zeigte - also können sie sich da nicht rausreden und ich kann mich nicht erinnern ihnen gesagt zu haben das sie Reden dürfen.
Lucy fahren sie an dem Nachmittag der Vergewaltigung fort", wies uns der Richter zu Recht.

"Sicher, ich kam von einem Spziergang nach Hause, ich war draußen um den Kopf frei zu kriegen, weil mein Vater und ich uns gestritten hatten, weil ich ihn gefragt hatte warum er mich so hasst. Auf jeden Fall kam ich dann heim und hörte meine Mutter weinen und schreien und lief so ins Wohnzimmer und fand meinen Vater vor, der gerade versuchte meine Mutter zu vergewaltigen. Ich versuchte natürlich meiner Mutter zu helfen, aber mein Vater schubste mich, sodass ich stolperte und mit dem Kopf gegen ein Regal krachte und so bewusstlos wurde." erzählte ich dem Richter und er nickte.

"Und was ist danach passiert? Welchen Streit hatten sie mit ihrer Mutter?"

"Am nächsten Tag, als meine Mutter und ich allein waren, sprach ich sie darauf an. Und meinte auch dass sie meinen Vater anzeigen soll. Aber sie weigerte sich, weil sie Angst hatte. Und so stellte ich sie vor die Wahl, dass entweder sie ihn anzeigt oder ich es machen würde, daraufhin stieg sie ins Auto und kam nie wieder und wurde dann von meinem Vater angezeigt meine Mutter umgebracht zu haben und war deswegen auch ein paar Monate in Haft da mir nicht geglaubt wurde.", erklärte ich.

"Ich sage doch das es die Schlampe war", sagte mein Vater und ich spannte mich merklich an.
Der Richter sah mich mit einem Blick an den ich nicht deuten konnte, aber ich sah einfach weg.

"Wenn sie nicht aufhören dazwischen zu reden wird sich das auf ihre Strafe auswirken, genauso wie wenn sie Mrs Lu beleidigen", wies der Richter meinen Vater zu recht.

"Mrs Lu, sie sind ja dann nach London gezogen, gab es seit dem noch Vorfälle mit ihrem Vater?", fragte mich der Richter.

"Ja. Anfangs dachte ich es wäre endlich Schluss und ich könnte ein neues Leben beginnen, aber vor einigen Monaten stand mein Vater vor unserer Haustür und wollte mich mit nach Hause nehmen und hätte Luiz mir nicht geholfen wäre ich jetzt wieder in Miami.", fing ich an zu erzählen.

"Und ein paar Tage danach suchte mich mein Vater in der Schule auf und schlug mich bewusstlos und Luiz bekam es mit und zeigte dann auch meinen Vater an.", endete ich und mein Vater rastete komplett aus.

"Lucy du kleines Miststück halte endlich dein verficktes Maul, sonst setzt es was", schrie mein Vater mich an und stand mit einem Ruck auf und kam mit einer Geschwindkeit auf mich zu, das ich mich erhob und ein paar Schritte hinter machte. Luiz war sofort bei mir und packte meinen Vater an den Händen und drehte die Hände auf seinen Rücken um ihn fest zu halten, bevor die Polizisten reagieren konnten.

Ein Polizist nahm Luiz mein Vater ab und Luiz drehte sich zu mir und zog mich in sein Arm.

"Wäre es in Ordnung wenn ich sie rausbring euer Ehren", hörte ich Luiz fragen, aber ich nahm nicht mehr viel war, weil ich meinen Kopf in Luiz Shirt vergraben hatte und leise weinte. Es war so knapp. Fast wäre etwas passiert.

"Ja, bring sie raus. Das Gericht wird sich jetzt für ein Urteil zurück ziehen", sagter der Richter und ich wurde hochgehoben und nach draußen gebracht.

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A's N:
Hey cuties, sorry das solange kein Kapitel mehr kam aber ich hab momentan wieder mehr Stress, deswegen sorry sorry sorry...

Aber dafür gibt es heute dafür ein sehr langes Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch, und ja es ist nicht die perfekte Gerichtsverhandlung, aber ich war noch nie auf einer deswegen konnte ich es nur so ungefähr schreiben. Ich hoffe euch gefällt das Kapitel trotzdem.

INFO: Alle die mein zweites Buch "Be my Hero", lesen, bei denen muss ich mich leider erstmal entschuldigen, weil ich bei der Story ne Schreibblocke ist und ich erstmal Pause mit der Geschichte mache. Weitere Infos stehen in dem letzten Kapitel.
Euch noch einen schönen Abend, und bis bald!

Eure LeVampir <3

The Bad Game *ABGESCHLOSSEN*Where stories live. Discover now