Kapitel 18 - Liebe

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Ich hörte nur noch wie er aus der Haustür ging und verschwand, was mein Herz zerbrach. Plötzlich klingelte die Tür und ich rannte sofort hin, wobei ich sie dann öffnete, aber nicht Suga kam. Jimin hielt meine Jacke in der Hand, die ich im Korb im Laden vergessen hatte und schaute mich besorgt an, da ich meine Mundwinkel nicht ein Stückchen nach oben gerichtet hatte.

"Alles okay?", fragte er und in diesem Moment fiel ich ihm in die Arme und fing stark an zu weinen. 

Sofort legte er seine Arme um mich und drückte mich etwas weiter in die Wohnung, damit er die Tür zumachen konnte.

Vorsichtig hob er meinen Kinn hoch und sah in meine feuchten Augen, die extrem gerötet waren.

"Was ist passiert?", fragte er und schob besorgt die Augenbrauen zusammen.

"Hast du ihn nicht gehen sehen?", fragte ich Jimin, da er nicht viel später kam.

"Das war Suga in der Kapuze?", fiel es ihm jetzt erst auf und ich schluchzte. "Hat er dich irgendwie schlimm angefasst?"

"Nein, so ist er nicht", sagte ich sicher und versteckte mein Gesicht wieder in Jimins Pullover.

"Was ist passiert?", fragte er nach und ich weinte nur noch mehr.

Ich wollte mich immer von Drogen fernhalten, nach der Sache mit meinem Vater hatte ich immer Angst gehabt, dass ich irgendwie da rein rutschen würde, weswegen ich erst recht von diesen Dingen Abstand hielt.

"Ich hätte es besser wissen sollen.. Er war viel zu schnell draußen", murmelte ich nach einer kurzen Weile und löste mich von Jimin, wobei er sachte mein Gesicht in seine warmen Hände nahm. "Er hat hier Drogen als Medikamente versteckt und ich war so schlau und hab mal eine unwissend geschluckt", erklärte ich ihm nun traurig, während er meine Tränen wegwischte.

"WAS?!", fragte er nun schockiert und ich kniff meine Augen zusammen, da ich erneut die Tränen spürte.

"Ich dachte er hat sich geändert"

"Tiana, er ist krank", versuchte er das Verhalten von Suga zu erklären und da stimmte ich ihm auch zu, doch ich konnte mich nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass ich schlimme Drogen in meinem Organismus hatte.

"Ich weiß", sagte ich und öffnete wieder meine Augen.

"Er sollte wieder in Therapie gehen und da bleiben.. Und er soll dich nicht sehen oder du ihn", sagte Jimin nun, was auch besser war, doch trotzdem machte es mich traurig.

"Wenn er jetzt irgendwo landet, wo er Drogen nimmt und abstürzt.. dann ist das meine Schuld, Jimin. Ich hab ihn einfach rausgeworfen", sprach ich nun schockiert und fühlte mich immer schuldiger.

"Tiana, er hat dich in Gefahr gebracht"

"Aber nicht mit Absicht"

"Trotzdem hat er es", versuchte Jimin mir noch einmal klar zu stellen. Schließlich nickte ich und er führte mich in mein Zimmer, wo wir uns auf mein Bett setzten. Meine Gedanken waren die ganze Zeit bei Suga und dem Geschehnis.
"Tiana, willst du vielleicht über etwas anderes reden?", fragte Jimin fürsorglich und ich nickte, doch hatte keinen Schimmer über was. Auf einmal nahm er meine Hand und sah mich bemitleidend an. "Willst du vielleicht etwas raus? Es gibt ein echt schönes Café in der Nähe", schlug er vor, doch ich lehnte ab, denn ich wollte nicht rausgehen. "Oder wollen wir etwas essen?"

"Nein, danke", sagte ich und er rückte mir etwas näher um meine Hand mit seinen beiden zu umschließen.

"Kopf hoch.. es wird schon alles irgendwie gut", sagte er aufmunternd, weswegen ich schwach lächelte, doch innerlich pessimistisch war.

Ich glaubte nicht daran, dass alles wieder gut werden würde. Vielleicht nur schlimmer. Plötzlich legte Jimin seine Finger unter meinem Kinn und zog mein Gesicht etwas zu sich, wobei er leicht grinste.

"Hör auf zu weinen, mit einem Lächeln siehst du doch viel schöner aus", sprach er lieb und brachte mich auch kurz zum lächeln. Sein Gesicht näherte sich meinem immer mehr, doch ich drehte meins weg und schaute runter.

"Tut mir Leid, ich kann das nicht"

"Wieso?", fragte er und ich schluckte.

"Weil ich mich in Suga verliebt habe."

Lost My Way (Suga FF)Where stories live. Discover now