Kapitel 21 - Die Erholung

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"Entsorg die Drogen", sagte ich entschlossen und legte das Geld unter den Tisch.

"Meinst du, dass er sauer wäre? Ich weiß ja nicht wie viel Geld er nur mit einer Sache von den vielen hier machen könnte", sprach Jimin und blickte erneut in die Tüte.

"Es ist mir egal, ich will es nicht in meiner Wohnung haben und vor allem nicht bei ihm", sagte ich und nahm ein sauberes Tuch, über welches ich etwas Wasser aus einer Wasserflasche schüttete und anschließend Suga auf die heiße Stirn legte.

"Okay, ich mach das. Darf ich mich aber kurz hinlegen? Ich bin so fertig und müde", sagte Jimin und streckte sich kurz, während er die Tüte wieder an sich nahm. Ich nickte nur und schaute zu Suga, der zum Glück nicht mehr so zitterte. "Schaffst du das hier? Ich kann auch wach bleiben und du legst dich hin"

"Jimin, leg dich hin. Wenn was ist dann rufe ich dich, okay?", fragte ich und er presste seine Lippen zusammen, wobei er unsicher zu Suga und dann zu mir sah.

"Okay, ich mach auch nur ein Nickerchen"

"Schlaf dich ruhig aus", antwortete ich dem müden Jungen und grinste, woraufhin er schwach lächelte und dann in mein Zimmer ging, um sich dann auf meinem Bett auszuruhen.

Ich saß immer noch neben der Couch und beobachtete Suga bei jedem Atemzug. Wahrscheinlich hatte er ganz früh die Drogen genommen und war schon so gut wie es ging wieder nüchtern, wobei er seinen Rausch ausschlief.

Ich setzte mich vorsichtig auf die Kante des Sofas und strich ihm langsam über die Wange, während mir eine Träne aus dem Auge direkt auf sein Oberteil fiel. Es verletzte mich furchtbar, dass er seiner Sucht erneut verfiel und sich somit nur selbst Leid zufügte. Er hatte höllische Schmerzen und ihm ging es ganz und gar nicht gut.

Zwar entfloh er erst der Realität, doch nun kam sie brutal zurück.

Deswegen weinte er auch in meinen Armen, da er alles zu spüren bekam.

"Das hätte nicht passieren dürften", sprach ich leise und legte meinen Kopf auf seinen Brustkorb, während ich seinem langsamen Herzschlag zuhörte. "Ich lass das nicht noch ein weiteres Mal zu", murmelte ich und schloss meine Augen. "Ich hole dich da raus. Wie meinen Vater..", murmelte ich immer leiser und schlief schließlich ein.

Eine Berührung auf meinem Rücken weckte mich und ich schaute verwirrt auf, wobei ich Suga sah. Er strich mit seiner Hand sanft über meinen Rücken und hatte noch die Augen geschlossen, wobei ich mich wieder aufsetzte. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich vier Stunden geschlafen hatte, weswegen ich erst schockiert war und mir die Augen rieb.

"Tia?"

"Hm?", fragte ich leise und bemerkte, dass das Suga war, der mit mir sprach, weswegen ich mich sofort zu ihm lehnte und ihm in die Augen sah. "Wie geht es dir?", fragte ich sofort in Sorge und nahm seine Hand. 

Er jedoch antwortete nicht, sondern presste seine Lippen zusammen, wobei er kurz zur Decke sah. Seine Augen fingen an feucht zu werden und somit verstärkte ich nur den Handgriff.

"Komm, du gehst jetzt duschen, das wird dir gut tun", sagte ich und stand auf, wobei er sich ebenso langsam bewegte.

Anscheinend musste er körperliche Schmerzen haben, denn er verzog das Gesicht bei zu starken Bewegungen und hielt sich die Hand auf seinen Rippen. Er ließ meine Hand los und ging langsam zum Bad, wobei ich ihm folgte und mit ihm kurz vor der Tür stehen blieb.

"Hast du noch andere Verletzungen?", fragte ich vorsichtig und er schüttelte den Kopf, wobei ich kurz zur Stelle sah, wo er seine Hand hin hielt. Ohne weiter zu zögern hob ich das Oberteil und sah viele blaue Flecken, ehe er es wieder runterzog. "Wie ist das passiert?"

"Vergiss es", antwortete er kurz und ich schaute zu Boden, wobei ich meine Hände von ihm ließ. Ich nickte stumm und wollte wieder gehen, doch er hielt mich an meiner Hüfte fest. "Es tut mir Leid, Tiana. Mir tut alles so Leid"

Lost My Way (Suga FF)Where stories live. Discover now