Kapitel 3: Boarding Time

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Endlich ist Boarding Time und sie können in den Bus steigen, der sie zu dem Flugzeug bringt. Die Maschine ist recht groß, mit 9 Sitzen pro Reihe.
Das Handgepäck verstauen sie in den Fächern und setzen sich hin. Die Sitze sind bequem und jeder hat einen Bildschirm vor sich.

Kurzdarauf beginnt die Stewardess schon mit den Sicherheitshinweisen und der Pilot begrüßt sie. Anschließend entschuldigt sie die Verspätung.
Die Nervosität steigt erneut in ihnen auf.
Ob alles gut gehen wird...?

Das Flugzeug startet und sie beginnen einen Film zu schauen. Nach 3 Stunden, ein Viertel der Strecke haben sie geschafft, gehen die Stewardess durch die Reihen und geben das Essen aus. Bisher gab es zum Glück nur wenig Turbulenzen und es war alles ruhig und entspannt abgelaufen.

Die beiden Mädchen lehnen sich satt in ihren Sitzen zurück und dösen ein wenig vor sich hin.
Doch dann richtet Kath sich auf: „Riechst du das? Wir sind nicht die einzigen." flüstert sie in das Ohr ihrer Schwester. „Die Angst haben?" erwidert Lissy angespannt.
„Nein du Dummerchen. Nicht die einzigen die beim Buchen vergessen haben, wie der Mondstand ist!"
„Ach so, ich riech nur die Käsefüße von dem Mann hinter uns...stimmt du hast Recht. Jetzt rieche ich es auch! Was meinst du? Ich glaube die Person sitzt links von uns." Lissy deutet mit dem Kopf nach links zu den Sitzreihen neben ihnen. Kath stimmt ihr zu. „Ja glaub ich auch" die beiden Schwestern schweifen mit ihren Blicken die Reihe entlang. Dort sitzt ein älteres Ehepaar, eine überforderte Mutter mit ihren 2 kleinen Söhnen, auch zwei junge Mädchen, ca. 16 Jahre und noch viele andere Leute. Und der Mann mit der Lederjacke...dieser blättert ihn einer Zeitschrift, scheint aber aufmerksam zu sein. Ganz so, als würde er angespannt auf etwas warten.
„Hey vielleicht zerfetze ich ja nicht allein die ganzen Leute, sondern mit einem Freund" sagt Lissy unvorsichtig, fast ein wenig zu laut und mit einem sarkastischen Unterton. „Pst...nicht so laut!" ermahnt Kath sie. „Sagst gerade du, die vorhin ihre kleinen Superkräfte nicht im Griff hatte" erwiderte Lissy mit bösem Blick und wendet sich demonstrativ ihrem Bildschirm zu. Katherina sagt nichts weiter dazu, fragt sich jedoch, ob dies nun ihr letzter Film sein wird, den sie in Ruhe ansehen kann. Etwa die letzten zwei Stunden wird Lissy mit dem Mond zu kämpfen haben. Ok, sie selbst auch, aber ihr gelang es wenigstens normal zu bleiben, sich nicht zu verwandeln.

Nach dem Film mussten sie bereits 6-7 Stunden geflogen sein, also...nein...sie hatte sich verrechnet.
Kath kann selbst schon nicht mehr ganz klar denken. Sie fliegen ja fast 13 Stunden.
Also haben sie in etwa noch 6 Stunden Zeit bis sie ankommen und nur ca. 3 bis der Mond aufgehen wird. Doch viel machen können sie nicht. Wie denn auch? Die einzige Möglichkeit ist, Lissy in Ketten zu legen damit sie niemanden verletzt. Aber wie soll das bitteschön in einem Flugzeug funktionieren?

Die Zeit vergeht schnell. Sie fliegen bereits 10 Stunden, als Lissy plötzlich die Hand ihrer Schwester ganz fest ergreift. „Schau mir in die Augen! Sind sie...?" ihr Zwilling antwortet bevor Lissy die Frage überhaupt beenden konnte. „Ja, sind sie. Sie sind ganz normal, keine Sorge", Lissy atmet schwer, ihre Hände zittern. „Bleib ganz ruhig. Der Mond kann noch nicht mal aufgegangen sein." Lissy zischt „Aber ich spüre ihn schon und ich glaube ich kann es nicht zurück halten" „Denk an etwas Schönes, konzentrier dich ganz stark darauf. Und am besten schließt du deine Augen und versuchst dich zu entspannen." Lissy hört auf Kath, sie schließt ihre Augen, ihre Atmung beruhigt sich und das Zittern lässt ein wenig nach.
Inzwischen muss Kath selbst aufpassen und sich konzentrieren, um sich nicht zu verwandeln.

Ungefähr 20 Minuten verstreichen ohne weitere Zwischenfälle. Kaths Blicke wandern immer wieder zu ihrer Schwester hinüber, die ihre Augen immer noch fest geschlossen hält. Bisher scheint es so, als würde sie es schaffen.
Kaths Hand hält immer noch fest die ihrer Schwester.

Plötzlich merkt Kath, wie sich Lissys Puls verändert, wie er schneller, stärker, unkontrollierter wird. Ihre Schwester reißt die Augen auf und trifft mit ihnen auf Kaths Eisblaue.

Lissys Augen haben ein leuchtendes Goldbraun angenommen....

When life began to change-Teen WolfWhere stories live. Discover now