Kapitel 9: Einkäufe III

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Die zwei versuchen sich ihre Angst nicht anmerken zu lassen, doch beide können ein leichtes Zittern nicht unterdrücken. Sie können nichts machen... Das letzte Mal, als sie solche Waffen sahen, waren ihre Eltern und der Rest des Rudels getötet worden, von Jägern. Wenn sie sich auch nur ein wenig wehren oder Anstalten machen würden, sich zu verwandeln wird man sie erschießen. Also bleibt ihnen nichts Anderes übrig, als sich in den Wagen stoßen zu lassen.

Doch auf einmal hören sie es zweimal krachen und danach eine angsterfüllte Stille. Der Griff um Kaths Handgelenk lockert sich auf einmal. „Ihr habt kein Recht dazu. Sie haben niemanden verletzt, geschweige denn getötet. Also lasst sie frei oder euer kleiner Freund hier muss dran glauben.", spricht jemand. Die Stimme kommt Kath bekannt vor, das war doch die von... Derek hält nun ihr Handgelenk mit seiner freien Hand und zieht sie aus dem Auto. Die andere setzt seine Krallen an die Kehle des Mannes, der Kath eben noch festgehalten hatte. Die restlichen Männer stehen mit angstgeweiteten Augen da und starren Derek an. Nun haben auch die anderen Männer, die Kath festgehalten haben sie losgelassen. Die bis eben bewaffneten Männer, stehen wie erstarrt da.

Kaths Blick fällt erst zu den zerstörten Waffen auf dem Boden, dann zu ihrer Schwester, die inzwischen auch wieder ausgestiegen ist. „Wagt es ja nicht zu euren Autos zu gehen und neue Waffen zu holen. Mein Rudel ist auch hier und ich versichere euch, von euch werden mehr sterben.", sagt Derek mit einem sehr wütenden Unterton und einem Blick zu beiden Straßenenden, wo ein paar Gestalten stehen, welche jedoch nicht deutlich zu erkennen sind. „Dies ist nicht der Bereich, für den ihr zuständig seid, wenn ich mich recht erinnere. Also wie wäre es, wenn ihr jetzt einfach in eure Autos steigt, bevor mein Rudel eingreifen muss.", mit diesen Worten schubst er den Mann, den er gehalten hat grob weg. Hastig steigen sie ohne ein weiteres Wort in die Wägen und fahren los.

Jetzt wendet sich Derek an die beiden Mädchen: „Ich will nicht wissen, wie oft ich euch noch retten muss", dann packt er sie beide im Genick und zischt ihnen ins Ohr: „Ihr, beziehungsweise du Lissy, von dir weiß ich es nicht, seid schwach. Sehr schwach sogar. Ich konnte dich, als du unkontrolliert zum Werwolf wurdest mit einer Hand im Zaun halten. Teilweise schaffen das nicht einmal die besten und stärksten Ketten. Aber das ist normal für Omegas. Wenn ihr nicht bald ein neues Rudel findet, überlebt ihr nicht einmal die erste Woche", mit diesen Worten lässt er sie los und geht davon, ohne sich noch einmal umzusehen.

„Was machen wir jetzt? Malwieder habe ich das größere Problem. Ich habe auch schon gemerkt, dass ich schwächer geworden bin. Anfangs war ich viel stärker, als wir noch", Lissys Stimme bricht ab: „Noch ein Rudel hatten. Wieso bist du nicht so schwach geworden?" Kath blickt auf, sie hatte bis eben ins Leere gestarrt. „Ich schätze, das liegt daran, dass du es gesehen hast, es ansehen musstest, nicht entkommen bist. Als die Jäger...", Kath redet nicht zu Ende und drückt ihre Schwester an sich: „Weißt du was? Wir schaffen das! Wir suchen uns ein neues Rudel. Wir werden eins finden. Wir hätten gleich Derek fragen sollen... Wobei ich nicht wissen will, wie es in seinem Rudel zugeht.", nun lächelt sie verschmitzt. Auch Lissy gelingt ein kurzes Lächeln, dann packt Kath sie am Arm und sie laufen weiter. „Ich würde sagen, wir erledigen noch die restlichen Einkäufe, was bringt es uns, wenn wir jetzt nach Hause gehen?", schlägt Kath Lissy vor, die zustimmend nickt.

Nach 2 Minuten zu Fuß stehen sie vor einem recht schäbig wirkendem Supermarkt. Davor stehen etwa ein Duzend Einkaufswägen. Sie wollen sich einen holen, müssen jedoch feststellen, dass ein Rad abgebrochen ist. „Das nächste Mal, wenn wir einkaufen müssen, fahren wir meinet Wegen auch 2 Stunden mit dem Bus. Aber wir gehen nie wieder hier hin. Ich habe jetzt schon genug von dem Laden, bevor ich überhaupt darin war.", zischt Kath zu Lissy, während sie den kaputten Wagen beiseitestellt und den nächsten aus der Reihe zieht.

When life began to change-Teen WolfWhere stories live. Discover now