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So Leute ich mach jetzt einen Zeitsprung von fast einen Monat! Viel Spaß.XD

Es war gerade Mittag und ich saß im Cafe' und schlürfte an meinem Eiskaffee. Heute war es extrem heiß nur ich war zu faul irgendetwas anderes zu machen, also beschloss ich ins Cafe' zu gehen. In zwei Tagen war das Konzert und ich hatte immer noch kein Hotel wo ich nächtigen konnte. "; Entschuldigen Sie! Ich möchte bitte zahlen." Der Kellner kam zu mir und ich drückte ihn vier Euro in die Hand. Darauf verließ ich das Cafe' und ging nach Hause. Meine Eltern waren für ein halbes Jahr in Spanien. Wegen der Arbeit und so kamen sie viel rum. Es war einfach der perfekte Zeitpunkt um abzuhauen. Zuhause googelte ich gleich nach einem kleinen Hotel. Die billigsten Preise waren 40 Euro pro Nacht. Es würden eh maximal drei Nächte sein. Das konnte ich mir vermengen. Schließlich hatte ich einen Nebenjob als Babysitter. Auch wenn es nur 8.50 die Stunde waren, reichte es aus. Ich hatte auch schon eine Idee wie ich nach Berlin kommen würde. Ich fand keine Mitfahrgelegenheiten und mit dem Zug wollte ich nicht fahren, also beschloss ich Auto stoppen zu gehen. Beste und billigste Möglichkeit. Jetzt hatte ich alles. Morgen musste ich nur noch packen. Ich legte mich ins Bett und schloss die Augen. Mit einen Lächeln auf den Lippen schlief ich ein.

Um drei Uhr in der Früh klingelte plötzlich mein Handy. Schweißgebadet schoss ich auf. Mit verschlafenen Blick schaute ich auf mein Handy und sah einen Anruf in Abwesenheit. Es war meine Mutter. Wieso rief sie mich so spät an? Kurz musste ich überlegen, ob es einen Zeitunterschied zwischen Spanien und Deutschland gab. Doch schnell wurde mir klar, dass dort die gleich Zeitzone wie hier herrschte. Einmal waren wir in Ägypten, was jedoch schon Jahre her war. Wenn es bei uns 12:00 Uhr war, zeigte dort die Uhr mittlerweile 13:00 Uhr an. Ägypten war bis jetzt das entfernteste Land, dass ich je besucht hatte. Ein wunderschöner Ort. Aufgrund der Müdigkeit, die mich in dieser späten Stunde plagte, driftete ich so stark in meine Gedanken ab, dass ich völlig vergaß, meine Mutter zurück zurufen. Eine Weile saß ich nur da, und dachte an die verschiedenen Zeitzonen, die es auf der Welt gab. Meine Gedanken schweiften sogar so stark ab, dass ich mich, wie bei einem Tagtraum, im Weltall befand. Mich hat es schon immer fasziniert, wie das Universum, in dem wir so zu sagen schweben, funktioniert. Alleine die Vorstellung, es sei unendlich, bescherte mir eine Gänsehaut. Ich erinnere mich noch gut an diesen Tag. Vielleicht wäre ich heute nicht dort, wo ich jetzt bin, hätte dieses Ereignis nicht so tief in mein Leben eingeschnitten. Für mich war schon immer klar, dass jedes kleine Erlebnis, meine Zukunft beeinflusste, so bösartig und gewalttätig dies noch so wahr. Das Handy klingelte erneut. Von meinen Gedanken entrissen, betrachtete ich den Anruf, der auf meinem Handy aufleuchtete. Ich nahm ab:

(kursiv Mama)

Hallo? Mama? Wieso um Himmels Willen rufst du mich so spät an? Kommt ihr zurück nach Hause? Hat Papa seinen Job verloren?!

Schatz.. N-ein dein Vater hat seinen Job nicht verloren (Ich konnte hören, wie zerbrechlich ihre Stimme plötzlich wurde, ich hatte sie mit allerlei Fragen überschüttet, ohne ihr Platz zum Atmen zu lassen.)

Mama was ist passiert? WIESO rufst du mich so spät an?! Ich war bereits im Bett!

Dein Vater...er...

Rede mit mir! Was zur Hölle ist passiert???

Er.. Melissa ich kann nicht... ich weiß nicht.. Schatz, Papa er ist..

(Wieder unterbrach ich sie..) Mama bist du betrunken? (Schweiß bildete sich auf meiner Stirn, ist ihm was zugestoßen?)

Nein. Ich wünschte es wäre so... Dein Papa, bitte Melissa versprich mir, dass du jetzt nicht auflegst, es war alles ein Unfall, ich weiß noch nicht wieso es dazu gekommen ist. (Ich hörte, wie sie ein kleines Schluchzen von sich gab. Durch die Müdigkeit konnte ich irgendwie nicht klar denken, ich war wie eingefroren.)

WAS ZUR HÖLLE IST PASSIERT???????

Melissa, er ist tot.

W-was? Wie t-tot?

Er.. ist von uns gegangen. Aber Melissa, ich kann nicht nach Hause, der Wirbelsturm auf dem Festland hat das gesamte Flugnetz für zwei Wochen lahmgelegt! Bitte leg jetzt nicht auf und rede mit mir! Ich werde dir alles erklären, ich weiß nur nicht wie

W-wie meinst du das... Papa ist tot? Er ist tot? Mama hör auf zu spaßen du bist betrunken.

Melissa! Hör mir zu! Er ist verstorben! Dein Vater ist tot! (Ich spürte die Wut in ihrem Unterton, als wär es meine Schuld..)

(Erst jetzt realisierte ich was los war, er war tot. Wirklich tot. Tränen bauten sich in mir auf und ich ballte meine Fäuste.

pieep.

Mit einem Ruck legte ich auf. Ich konnte es nicht fassen. Nein. Plötzlich kamen mir die Tränen. Ich konnte sie nicht mehr zurück halten. Schluchtzend vergrub ich meine Hände in meinen Haaren. Ich winkelte meine Füße an und legte meinen Kopf auf die Knie. Tränen tropften auf den Boden und ich war leer. Ich spürte nichts. Nur Schmerz. Es tat so weh. Warum? Wieso passierte sowas. Ich schreite durch das Zimmer und schlug gegen die Tür. Dann rutschte ich auf den Boden.

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Plötzlich weckte mich ein heller Sonnenstrahl. Verschlafen stand ich auf und ging ins Badezimmer. Ich musste gestern wohl eingeschlafen sein. Verdutzt guckte ich in den Spiegel. Im Spiegelbild stand eine verheulte Melissa vor mir. Ihr ganzes Gesicht war mit verkrusteten Tränen übersät. Plötzlich fing ich wieder an zu weinen und ging ins Zimmer. Langsam und traurig packte ich meine Sachen für Berlin ein. Ich hatte solche Angst und bekam Papa einfach nicht aus meinen Kopf.

Trigger Warnung!!!!

Ich ging ins Badezimmer und machte den Spiegelschrank auf. ich wollte mir meine Toilettentasche holen, doch da sah ich sie. Rasierklingen. Eine Träne kullerte mir über die Wange und ich schaute auf meinen Arm. Ich nahm eine Rasierklinge und setzte an.

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verheult lief ich zum Küchenschrank und holte mir einen Verband. Ich verband meinen rechten Arm und fragte mich warum ich das getan hatte. Es tat so weh, aber es lenkte ab. Es lenkte sogar sehr ab.Zurück im Zimmer packte ich meine Sachen fertig ein. Morgen um drei Uhr in der Früh musste ich los. Den Rest des Tages verbrachte ich damit, alte Fotos von meiner Familie anzusehen und K-Dramas zu schauen. Immer wieder musste ich weinen und an heute morgen denken.

Hey! Ich weiß das kapitel ist jetzt nicht so lange geworden aber ich fand das Ende gerade so passend.

Only you||Kim TaehyungOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz