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Ich schluckte kurz bevor ich mich räusperte und fragte "gehen wir?" Sie nickte leicht und ich nahm ihre Hand und ging mit ihr hinaus. Mir war ganz Bange bei dem Gedanken, was ich heute mit ihr noch vor hatte. Ich riss meinen ganzen Mut zusammen und nahm sie bei der Hand und umschloss diese fest. Wir gingen die Treppen hinunter bis in die dunkle, nach Abgas riechende Tiefgarage. Ich zückte den Schlüssel und drückte auf das Aufsperrsymbol, dass im Bund eingebracht wurde. Ein schnelles Blinken meines neuen Sportwagens erhaschte den Blick von Melissa. Ihr Augen leuchteten auf und ein kleines Grinsen bildete sich auf ihren kleinen, roten Lippen. "Gefällt er dir?", fragte ich mit einem schämigen Lächeln. "Und wie...", flüsterte das Mädchen. Ich öffnete ihr die Tür und sie setzte sich behutsam in das Auto, fast schon so, als hätte sie Angst ihn zu berühren oder die Befürchtung es könnte etwas kaputt gehen. Selbst dann hätte ich es ihr nicht Übel nehmen können. Schnell huschte ich zur anderen Seite des Autos und setzte mich hinein. Ich startete den Wagen und fuhr mit einer Leichtigkeit los. Meine Hände waren fest um das Lenkrad geklammert und wegen der herrschenden Stille beschloss ich den Radio einzuschalten. Melissa brachte keinen Ton über ihre Lippen. Überlegend, was wohl durch ihren Kopf ging, setzte ich meine Fahrt fort und summte ohne es zu bemerken zum Lied, dass im Radio lief. Gedanken über sie schwelgten durch meine Fantasie. Was wäre wenn sie bleiben würde? Wenn sie nur mir gehören würde? Mein Herz klopfte schneller und meine Apple Watch zeigte mir meinen erhöhten Puls an. Ich wollte eigentlich ein Gespräch beginnen, jedoch fielen mir jegliche Worte, um die Stimmung etwas aufzulockern. Auf meinen Lippen kauend, wechselte ich meinen Blick zwischen Straße und dem Mädchen, dass neben mir saß. Warmer Schweiß bildete sich ober meiner Oberlippe, dessen Kribbeln mich noch nervöser machte, als ich es ohne hin schon war. Im Rückspiegel konnte ich auch ihre Nervosität sehen. Melissa war wie eingefroren, sie blickte ohne eine kleine Bewegung auf die Straße, die wir entlang fuhren. Mir kam es fast so vor als wäre sie erstarrt, von Medusa aus der griechischen Mythologie zu Stein verwandelt worden. Meine Gedanken trifteten so tief ab, dass ich beinahe über eine rote Ampel gefahren wäre. Erst nach meiner kleinen Vollbremsung vor der Kreuzung, wagte Melissa einen Blick zu mir und ihre Mundwinkel bildeten sich zu einem Lächeln. Mit rot anlaufenden Backen schmunzelte ich zurück ," Ich muss wohl etwas neben der Spur sein". Kichernd und mit funkelnden Augen fuhr sie sich durch ihr langes, schwarzes Haar:" Pass besser auf, sonst landen wir beide noch im Spital." Ich musste wirklich über meine eigene Dummheit lachen, aber zumindest konnte ich so ein Gespräch mit Melissa aufbauen. Die stille Autofahrt entwickelte sich zu einem angenehmen Gespräch. Wir plauderten über das Wetter und über Gott und die Welt. Ich stellte mir vor, wie eine mögliche Zukunft zwischen uns aussehen konnte. Ausflüge nach Amerika, in das weit entfernte Europa... Roadtrips in die Highlands. Wie es wohl wäre sie für ewig lieben zu dürfen. Die Fahrt kam mir so endlos vor, dass ich gar nicht richtig bemerkte wie wir bereits stehend am Parkplatz waren.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 08, 2020 ⏰

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Only you||Kim TaehyungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt